Sehr geehrter Herr Bonhorst, das war eine sehr anglophile Botschaft, die Sie uns vermitteln wollen. Aber ich frage Sie - wie kann man auf jemanden zugehen, der auf eigenen Wunsch FORTgehen will? Soll man ihm nachlaufen? “Wir sind alle etwas Besonderes”, “Wir sind nicht wie die anderen” das hört man von der Insel wie auch aus den Alpen. Ist doch ok, bleibt beim Chäsfondue oder Fish&Chips;, wer will Euch das denn wegnehmen. Aber verkennt nicht Eure Situation, es geht längst nicht mehr um England, Frankreich, Deutschland oder Italien….Es geht um ASIEN, AMERIKA, AFRIKA…und….EUROPA. Wer heute noch einem “Weltreich” nachträumt welches aus Unterdrückung, Ausbeutung und Diebstahl bestand, der weiß wirklich nicht mehr in welcher Zeit wir leben. Also ist so ein planlos verträumtes Dasein erstrebenswerter als die vorausschauende Weitsicht, die eine Planung eben mit sich bringt? Unsere englischen (nicht britischen!) “Freunde” kennen nur IHRE Interessen und nichts anderes. Angelsächsicher “Freiheit” stelle ich hinter europäischer Solidariät. Niemand hat die Engländer aufgefordert zu gehen….das ist deren ureigenster Wunsch. Aber niemand muß es Ihnen erlauben, sich kostenlos zu bedienen, was der europäische Gabentisch so alles hergibt. Ist alles letztendlich ein Thema von Angebot und Nachfrage!!! Sollen die Engländer erst mal sich selber klarwerden, was sie eigentlich wollen. Aber egal, was sie machen, ALLES hat seinen Preis und der will bezahlt werden, ob ein Boris Johnson das wahrhaben will oder nicht? “Freiheit und Armut” oder “europäische Knechtschaft und Wohlstand”? mfg
»Leider war es der deutsche Dichter Conrad Ferdinand Meyer…« Leider war er ein Schweizer.
Life is what happens to you while you are busy making other plans ... Zitat von John Lennon.
Der Brexit ist ein großer Verlust für beide Seiten, der uns allen noch teuer zu stehen kommt. Aber der Versuch des Autors die fehlende Systematik und Planung der britischen Regierung anekdotisch zu rechtfertigen, ist unfreiwillig komisch. Denn zum einen deckt es sich nicht mit dem starren Festhalten der Briten an lieb gewonnenen Traditionen, die den Alltag ordnen - Stichwort Teatime. Zum anderen ist die Vorstellung, es sei die Natur britischer Regierungen ohne großen Plan und besondere Systematik vorzugehen geradezu absurd: Keine Regierung, auch keine britische, kommt ohne Systematik und Planung zurecht und erst recht das Empire ist nicht ohne Planung entstanden. Ein Brexit erfordert die Neuaushandlung sämtlicher Handelsbeziehungen des Königreichs und muss daher gut vorbereitet sein. Nötig sind die entscheidenden Dokumente, die wichtigen Zahlen, Stellungnahmen verschiedener Behörden und noch vieles mehr. All das muss ein Verhandlungsführer parat haben, damit er weiß, was er wie verhandeln soll und was die Argumente sind. Weil er es nicht alles im Kopf haben kann, braucht er Aktenordner - ja, Aktenberge. Der fehlende Brexit-Plan auf britischer Seite ist daher nicht Ausdruck einer bestimmten Mentalität, sondern Ergebnis eines leichtfertigen Umgangs mit einem großen Thema und des amateurhaften Agierens einer Regierungschefin, die längst angezählt ist.
Ja, da war was, damals rund um die Beatles zum Beispiel. Gefällt mir!
“England wird den Brexit überleben und seine Nachteile mühsam aber kreativ überwinden.” Davon ist auszugehen. Weil Europa wird im Gegensatz dazu die EUDSSR und den Brüsseler Zentralstaat nicht überleben. Energiewende, Masseneinwanderung, Deindustriealisierung, offene Grenzen, Islamiesierung ..... Wer da nicht dabei ist, hat einfch die besseren Karten und kann die Zukunft optimistischer angehen, wie die im Euro-Europa geknebelten Nationen und Völker. England hat immer nicht die Chance, die Nachteile von Brexit und Eu-Zentralstaat müshsam und krativ zu überwinden. Für alle anderen bleibt noch nicht einmal diese Option.
“Ein sprechenderes Bild als das aus Brüssel, das die Kontinentaleuropäer mit ihren Aktenordnern zeigt und David Davies mit seinen leeren Händen, kann es für dieses Phänomen nicht geben”. Das ist - natürlich - völliger Unsinn. Das weiß jeder, der einmal mit anglo-amerikanischen Verträgen zu tun hatte. Diese Verträge haben meist den doppelten, wenn nicht 3-4-fachen Umfang von “typisch deutschen” Verträgen. Deshalb sind auch bereits existierende Verträge anglo-amerikanischer Ausprägung (bei Fimenübernahmen, bei Bankenfusionen) so problematisch, weil kein Mensch wirklich weiß, was diese Verträge alles so an Details beinhalten. Wird auch in der Bankendoku “Master Of The Universe” noch einmal explizit erwähnt.
Ein Jammer, dass wir die Briten ziehen liessen bzw Merkel sie verjagt hat.
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