Das 6. im Judentum, Herr Lenke (= original).
Danke, danke, danke - immerhin ein Ventil für die ohnmächtige Wut, die einen packen kann, wenn man sich noch einmal die Videos und Berichte aus den ersten sieben syrischen Revolutionsmonaten ansieht und das in einen Kontext mit dem Gequake von Herrn Todenhöfer bringt.
Das fünfte Gebot, Herr Broder, das fünfte.
Um dem Vorwurf des Antisemitismus vorauseilend zu begegnen, können lebende jüdische Freunde nur durch die Asse im Ärmel übertrumpft werden: die beliebten jüdischen Großväter, Urgroßväter, Onkels und Tanten. (Sogar der glühende Hitlerverehrer Sven Hedin soll ein stolzer “Sechzehnteljude” gewesen sein). Todenhöfer sollte diesbezüglich Familienforschung betreiben. Bei Erfolg wäre ihm der Status der Unfehlbarkeit nicht mehr streitig zu machen. In jedem deutschen Haushalt stünde sein Buch im Regal und mit den Verkaufserlösen könnte er dann arabische Ausgaben in Millionenauflage über dem Nahen Osten abwerfen lassen. Bücher statt Bomben= Friede!
Kann mal jemand erklären wieso der Kölner Stadtanzeiger einen derart dümmlichen Artikel publiziert? Die Wirrnis des Herrn Todenhöfer scheint Auflage zu bringen, oder wie funktioniert Journalismus eigentlich? “Nahost -Experte”, das bin ich auch. Nach ca. 40 Geschäftsreisen nach Israel und ebenso vielen in die GCC Länder hätte ich längst von Maybritt oder Günther eingeladen werden müssen. Der linke antiamerikanische und antiisraelische Populismus in den Medien ist erschreckend. Augstein war noch keinen Tag in Israel und schreibt nicht, sondern hetzt gegen das Land. Bei Todenhöfers Aufruf sein Buch zu kaufen vermengen sich ganz offensichtlich Größenwahn, Geltungssucht und Geldgier. Aber zurück, wie kommt es dass Medien wie Süddeutsche, ZDF, SPIEGEL und offensichtlich auch er Kölner Stadtanzeiger und Andere derart einseitig und weltfremd über das Thema daherkommen? Natürlich preist man die Journalistischen Tugenden wenn es darum geht mal kritisiert zu werden. Der SPIEGEL hat gegen Strauß die Demokratie gerettet, womit man sch einmal jährlich brüstet. Herr Leiendecker von der Süddeutschen hält den durchschnittlichen Leser ganz offen für einen Idioten. Deutsche Journalisten sind vermutlich nicht anders als ihre internationalen Kollegen. Mag kann nur hoffen dass das sogenannte Zeitungssterben weitergeht und sich eine neue Form der Berichterstattung bildet. Oh, jetzt bin ich wohl auch noch Medienexperte.
Dem Assad in den Arm fallen? Klar doch! Machen wir(!). So sehr Sie in weiten Bereichen in meinen Augen berechtigte und wertige Kritik an anderen Autoren üben, wo waren all die Szenekenner in den Jahren, da westliche Politiker nichts dabei fanden, bei einem wie dem Assad “Befragungen” ausgesuchter Gefangener in Auftrag zu geben? Wenn ich als Dorfpolizist dem Halter eines lokalen Waffengeschäfts über Jahre dabei behilflich bin, sagen wir, Lieferpapiere über halbautomatische Hand- und Faustfeuerwaffen zu fälschen, und die Kundschaft das unter der Hand auch weiss, dann kann ich doch schlecht mit der Warnmeldung auf den Plan treten: “Jetzt verkauft er auch noch Munition! Sowas! Stoppt die Spirale der Gewalt!”
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.