Der Schock für große Teile der Bevölkerung wird eintreten , wenn das Sozialsystem ( und damit verbundene Rentenzahlungen ) durch erneute Einwanderungswellen ( Afghanistan ) kollabiert , und kein Pfennig mehr ausbezahlt wird .
Ich bin Ende der 40ziger geboren. Und kenne Afghanistan aus Büchern, Filmen und einer seit den 80zigern laufenden Berichterstattung in den Medien. Die immer wieder aufgefrischten Verlängerungen im BT zu den Einsätzen unserer BW habe ich jedes Mal mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen. Als ehemaliger Soldat war ich jedes Mal empört über Leute wie Otte und Wadephul CDU/CSU, die unsere Leute in einen sinnlosen Einsatz geschickt haben. Es tut mir leid, ich kann bis heute keinen Grund erkennen, warum wir uns über die normale Entwicklungshilfe hinaus in Afghanistan so engagieren. Kann es sein, dass unseren Hilfsorganisationen die Flüchtlinge ausgegangen sind?
Globaler Krieg? Egon Bahr, der im Rahmen einer Schülerdiskussion mal gesagt hat: “In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.” Deshalb sollte man auch nicht glauben, wenn jemand behauptet, die ausgefeilte Technik zu beherrschen, auch durch seine Penis unter Wasser atmen zu können. Denn hier handelt es sich eben nicht um einen Teleskop wie bei einem U Boot.
Seit 911 geht es den VS nicht um das Gewinnen eines Krieges, sondern um das Führen eines ewigen Krieges. Es darf einfach keinen Frieden geben.
Globalisierung war ja auf deutschem Hirnfurzniveau: “Wir leben ja alle gemeinsam auf unserem blauen Planeten” (In weinerlicher Plärrstimme vorgetragen, Frauen natürlich mit Schnütchen), für die Amerikaner der Griff nach Weltherrschaft bzw. was die Bushes (Der alte Bush war einer der ersten, der auf großer Bühne von Neuer Weltordnung sprach) und Co. sich darunter vorstellten. (Zbigniew Brzezinski: The Grand Chessboard - Das große Schachbrett. Wer nicht das ganze Buch lesen mag als (pdf komplett im Netz), einfach den Titel eingeben “Zitate” dranhängen, dann haben Sie das Knackigste.) Mein Lieblingsargument gegen diesen Blödsinn war damals: “Wenn China in Schnupfen kriegt, ist dann die ganze Welt krank. Wo liegt der Fortschritt?” Und das mit dem Schnupfen habe ich damals noch eher im übertragene Sinne a la Evergiven/Suez gemeint. Auf die Idee das nach dem Mauerfall der Weltfrieden angebrochen wäre, wurde ich übrigens von Kollegen verlacht für: “Weltfrieden. Erst wird der Kapitalismus am Rad drehen und genau das erfüllen, was links ihm immer vorwirft (ohne irgendetwas besser zu können), das wird linke Ideen stärken und Schwupps geht es wieder vor vorne los.” Keiner stimmte mir zu. “Denk mal positiv. Verschwörungstheorien…” Dabei braucht man gar keine. Die sagen doch offen, was sie wollen z.B. Brzezinski. Heute lachen die nicht mehr. Die Leute fangen immer mit dem Denken an, wenn es nichts mehr nützt. So a la 1945 darüber nachdenken, ob es schlau war 1933 Hitler zu wählen. Wobei die damalige Alternative Thälmann auch nicht besser gewesen wäre, von dem ja ganz viele außerhalb des linken Spektrums noch nie gehört haben. Auch damals hatte man die Wahl zwischen nix und nix oder deutlicher zwischen Krieg und Krieg.
K@rl-Heinz Faller, danke, Volltreffer versenkt. Ich hätte es nicht besser formulieren können.
Ein ganz ähnliches Dilemma wie unsere “Freiheitsbringer” mit dem zementierten islamischen Patriarchat in Afghanistan hatten bei uns einst die kommunistischen “Befreier des Proletariats” mit der bürgerlichen Gesellschaft. Trotz aller Revolutionen und militärischen Aufstände konnten sie den Kapitalismus einfach nicht brechen. Vertauschen wir einmal die Rollen und stellen wir uns vor, der freie Westen wäre Afghanistan und seine Beglücker von außen der Sozialismus. Irgendwann änderte der Sozialismus seine strategische Vorgehensweise und fügte dem gewaltsamen Klassenkampf eine neue Komponente hinzu. Die, einer Überwindung der tragenden Säulen der Gesellschaft von innen heraus durch Zersetzung des gesellschaftlichen Bewusstseins. Ehe und Familie, Erziehung und Schule, Religion und Kultur, Geschichte, verlässliches Gefühl der ethnischen Zusammengehörigkeit. Das ganze woke Programm der ätzenden Auflösung des tragenden Bewusstseins der herrschenden Verhältnisse wurde gezündet während einer “sozialforschenden” Konferenz führender marxistischer Theoretiker, der Ersten Marxistischen Arbeitswoche im Mai 1923. Nachdem der Faschismus (ergo die Taliban) dann zunächst eine krisenhafte Antwort darauf gab, indem er alle vernichtete oder vertrieb, die ihm in dieser Hinsicht irgendwie verdächtig waren, kam nach seiner Niederlage der “innere Feind” wieder aus dem Exil zurück und zündete in Westdeutschland etwa den Marsch durch die Institutionen. Der freie Westen fällt nun, aber nicht wie ursprünglich forciert militärisch in einer Weltrevolution, sondern durch innere Retardierung. Beenden wir den Rollentausch: Wie wäre vorzugehen gewesen, damit die bisher bewusstseinsbeherrschenden Strukturen der gesamten afghanischen Bevölkerung sich aus ihren sozialen Beziehungen, als Kit des Bestehenden, heraus selbst auflösen täten? Denn militärisch lässt sich Afghanistan vom Westen offenbar so wenig übernehmen wie einst der Westen vom Sozialismus.
Nichts deutet darauf hin, dass Deutschland für die Eliten nicht ein Objekt wie Afghanistan ist. Menchenrechte? Alles gelogen!
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