Wer die größte Freiheit besitzt, kann damit nichts anfangen. Für den, der sie sich erkämpfen muss, bedeutet sie das höchste Gut. Ich bin ein Nachkriegskind, aus den Anfängen der 50. Jahre. Die Erziehung war autoritär und teilweise mit erheblichen Freiheitseinschränkungen durch die Familie gegeben. Wir haben unsere persönlichen Freiheiten mit vorausschauenden Denken und mit purer List erkämpft. Und dazu gehörte auch das Schwindeln, mit anderen Worten Lügen, um Freiheiten auszuleben. Die heutige junge Generation kennt das nicht, sie haben antiautoritäre Erziehung genossen. Freiheiten haben sie zuhauf und können von klein an ihre Freiheiten ausleben, wenn sie nur wollen. Sie wurden und werden betreut und verhätschelt und brauchten keine Verantwortung übernehmen. Fast jeder Wunsch wurde ihnen erfüllt und Helikoptereltern sorgten sich um ihre Kleinen. Ich beobachte immer mehr, dass besonders junge Leute mit ihren Freiheiten nichts mehr anfangen können. Sie sind betreutes Denken gewohnt und ordnen sich Autoritäten und fremden Meinungen sehr schnell unter. Der Zeitgeist der von einer breiten Masse publiziert wird, wird unbedacht zum eigenen Inhalt und zur all umfassenden Wahrheit erhoben. Abweichende Meinungen erzeugen bei ihnen Angst, daher verlassen sie sich lieber auf die Masse und schwimmen mit dem Strom. Das gibt ihnen Sicherheit, wie sie es von zu Hause aus gewohnt waren. Ein totalitäres Staatsgebilde mit ausufernder Staatspropaganda, fällt bei ihnen schnell auf fruchtbaren Boden, weil die Masse sich davon inspirieren lässt und sie nicht von der Masse abweichen wollen. Eigenständiges Denken wurde ihnen nicht beigebracht und ist verkümmert. Und so vermissen sie auch keine Freiheiten, wenn sie ihnen genommen werden. Denn wer die Freiheit hat, sie aber nicht erkennt und würdigt, kann sie auch nicht vermissen, wenn sie ihm genommen wird. Unfrei bedeutet in diesem Falle ,, Sicherheit``. Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, wird im Endeffekt beides verlieren!
@ R. Niersberger Guter Hinweis. Freiheit beinhaltete auch die Freiheit zur Ungleichheit. Gleichheit gibt eh nie. Die Natur setzt nicht auf Gleichheit. Komisch die diversen Vielfaltspinsel schon. Die merken nicht einmal den Widerspruch.
Herr STILLER, sie sehen es richtig. Ein “rauschafter Freiheitsausbruch” waren die 68er garantiert nicht ! Da ist Herrn Bonhorst ein fulminanter Fehler unterlaufen. Es war ja wohl ein Ausbruch totalitärer, ideologisch Gehirngewaschener Freiheitsfeinde ! Ich hoffe Herr Bonhorst korrigiert sich. Zur “Weiterbildung” empfehle ich das Buch ” UNSER KAMPF”, von Götz ALY !
Lieber Herr Bonhorst, Sie haben es mit „ Die deutsche Seele findet zu sich selbst“ sehr prägnant erfaßt. Dies schließt ja nicht aus, dass es andere anti- freiheitliche Länder gibt. Der Islam übt auf Links- Autoritäre wie Rechts- Autoritäre hierzulande eine Anziehungskraft aus als Gegenpol zum Westen, der eben für Freiheit steht. Somit ist es kein Gegensatz dass Deutschland multikultureller und anti-liberaler zugleich wird. 9/11 war auch ein Anschlag auf die Freiheit, die zugrundeliegende Ideologie derAnschläge. Rückblickend erscheint dieser Anschlag wie ein Menetekel, dass es mit der Freiheit im 21. Jahrhundert bergab gehen würde. Es sein noch gesagt, dass der Gegensatz zu Hitler nicht Stalin ist, obwohl beide gegeneinander Krieg führten, sondern Churchill. Der eigentlich Gegensatz zum Faschismus ist nicht der Kommunismus, was die Linke hierzulande beweist, sondern die Freiheit. Ich wünsche der Achse, dass sie weiter die Freiheit hochhält!
Die Konsequenz dieser Unfreiheit ist IMMER die Flucht derjenigen, die frei sein möchten. Es gehen die Leistungsträger, die Kreativen, die Künstler. Diejenigen die bleiben sind bei der ganzen Ordnung und Gleichmacherei immer weniger bereit etwas herausragendes zu leisten und sitzen dann eben ihre Zeit im 9-5 Job ab. Davon gibts im ÖD Millionen. Irgendwann wird sich die Masse denken wozu überhaupt noch arbeiten, man kann auch mit Sozialleistungen und etwas “nebenbei” nicht soo schlecht leben und hat wenigstens Lebenzeit. Ab dem Zeitpunkt hat man in Deutschland dann Maßnahmen, wie Arbeitspflicht und die Straftat der Republikflucht eingeführt. Wer nicht wenigstens so tut als würde er arbeiten, geht ins Gefängnis und wer versucht das Land zu verlassen wird erschossen. Das ist die nahe Zukunft Deutschlands. Deswegen führt man auch immer härtere Sanktionen für Unternehmens- und Vermögensverlagerungen ins Ausland ein. Deswegen will man die Steuer an die Staatsbürgerschaft knüpfen, damit der Deutsche global immer Sklave von Deutschland bleibt. Und dennoch verlassen immer noch Massenhaft Leistungträger das Land. Also entweder man dreht weiter an der Sanktionsschraube (was bei Menschen die den Drang nach Freiheit haben und etwas können, nicht wirklich funktioniert) oder man fängt an die Reisefreiheit einzuschränken. Unter Grün wäre das dann in etwa ein km Kontigent Benzin/Strom im Monat, sodass Inländer es nicht bis zur Grenze schaffen oder man muss Flugreisen begründen und Genehmigungen bei Behörden einholen. Für Grenznah lebende Bürger wird man um Wachposten, Minen und Schießbefehl nicht herum kommen, wenn man die Flucht aus Deutschland verhindern will.
Kleine Korrektur oder Praezisierung aus gegebenem Anlass zur @H.Martin : Gleichheit und Freiheit schließen sich gegenseitig aus. Diese Gesellschaft ist eine sehr gleichheitsaffine, die eine gleiche Verelendung immer freiheitsbedingt ungleichen Ergebnissen vorzieht. Ein Problem ( von mehreren) ist ja gerade das, was man als Gleichmacherei, haeufig mit dem Kollektivismus verbunden, bezeichnet. Ursprünglich als Gleichberechtigung oder Chancengleichheit gestartet (oder verkauft) und so auch freiheitskompatibel, wurde daraus schon lange vor Merkel und auch in der CDU das aktuell dominierende Gleichheitsverstaendnis. Die latente Unzufriedenheit des gemeinen Deutschen beim (natuerlich unverdienten) Erfolg des Nachbarn ist ein wichtiger, politischer Erfolgsfaktor, den sich die Parteien zunutze machten. Hinter dem seit Jahrzehnten benutzten Wieselwort “soziale Gerechtigkeit” verbarg sich nie etwas anderes als gleiche Ergebnisse, idealerweise und zwangsläufig auf unterem Niveau. Freiheit ist nun einmal mit Verantwortung und mit unterschiedlichem Erfolg aufgrund unterschiedlicher Individuen verbunden. Exakt hier wurde willkommenerweise politisch eingegriffen, zunaechst (nur) beim Ergebnis und seiner ” Korrektur” , spaeter dann auch bei der Ausuebung der Freiheit selbst. Die Begruendung des Staates ist immer selbstentlarvend gewesen, vom taktisch natuerlich nicht genannten verantwortungsauschliessenden Infantilismus und Hedonismus abgesehen. Der Untertan fand es sehr entlastend, dass ihm Grenzen gesetzt (er selbst konnte/wollte es nicht) oder die Folgen seines Verhaltens “sozial” abgenommen wurden. Dabei findet der gemeine Deutsche freiheitliche und sonstige Privilegierungen fuer bestimmte Kasten der Prominenz durchaus in Ordnung, nur bei Seinesgleichen nicht. So entstehen wie von selbst bestimmte Herrschaftssysteme.
Freedom schtonk! Free spreken schtonk! Democracy schtonk!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.