Gerd Buurmann / 20.02.2020 / 12:13 / Foto: Pixabay / / Seite ausdrucken

Der Anschlag von Hanau

Wenn ein Mann in einer Shisha-Bar und in einem Kiosk die dort verweilenden Menschen kaltblütig erschießt und er die Orte ausgesucht hat, weil er die dort verkehrenden Menschen aufgrund ihrer Herkunft und ihres Aussehens für minderwertig hält, dann ist das Wort „Schießerei“ (wie im Zusammenhang mit der Tat häufig gebraucht) absolut unangemessen.

Die Definition von „Schießerei“ ist: “heftiger Schusswechsel“. Haben die angegriffenen Menschen in Hanau etwa zurückgeschossen?

Das richtige Wort für die Tat in Hanau lautet Anschlag oder Terror. Der Mörder von Hanau war ein Terrorist!

In einem YouTube-Video erklärt er auf Englisch, die Vereinigen Staaten von Amerika seien „unter der Kontrolle unsichtbarer, geheimer Gesellschaften.“ Diese Gesellschaften, so behauptet er, nutzten „unbekannte, böse Methoden wie Gedankenkontrolle und halten eine moderne Form der Sklaverei aufrecht“. Er behauptet weiter, in den USA gebe es „tiefe, unterirdische Militärbasen“ und fügt hinzu: „In einigen davon beten sie den Teufel selbst an. Sie missbrauchen, foltern und töten kleine Kinder in unglaublicher Menge.“

Der Verfasser verurteilt „das schlechte Verhalten bestimmter Volksgruppen“, die er als „destruktive Rassen“ bezeichnet und fragt sich, „warum solche Volksgruppen überhaupt in meinem Land sind?“ Er stellt zudem fest, diese Menschen seien „äußerlich instinktiv abzulehnen und haben sich zudem in ihrer Historie nicht als leistungsfähig erwiesen“.

Der Verfasser erklärt, ganze Völker müssten vernichtet werden und nennt dabei Israel, aber auch verschiedene arabische Länder.

Das Video und die Texte des Terroristen sind Aufzeichnungen eines anti-amerikanischen Wahnsinnigen, der mit antisemitischen Verschwörungstheorien, wie sie aus hasserfüllten Traktaten wie den „Protokollen der Weisen von Zion“ bekannt sind, seinen rassistischen Hass zu rechtfertigen sucht.

Lesen Sie hierzu auch Gerd Buurmanns Blog Tapfer im Nirgendwo.

 

Nachtrag/Korrektur

Leider ist mir ein Fehler unterlaufen. Dieser Abschnitt, der in meinem  ursprünglichen Text enthalten war, betrifft einen Text, den der Mörder aus Halle verfasst hat:

„Noch deutlicher wird er in einem Text, den er auf Deutsch auf seiner Webseite veröffentlicht hatte. Dort erklärt er, den Holocaust habe es niemals gegeben und der Feminismus sei schuld am Niedergang des deutschen Volkes, das das „beste und schönste“ der Welt sei. Der Feminismus habe dazu geführt, dass die Geburtenrate rückläufig sei, allerdings stecke hinter dem Feminismus „der Jude“.

Ich bitte um Entschuldigung für das Versehen. Eine zusätzlich aktualisierte und erweiterte Fassung dieses Beitrages finden Sie hier auf meiner Website.

Gerd Buurmann

 

Foto: Pixabay

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