Sich als Teil der Vierten Gewalt verstehende Reporter zielen eher ab auf Leser als Staatsbürger. Dieser kann sowohl Teil des Wahlvolkes, der Regierung, des Parlamentes oder der Justiz sein. Von Kanzler Schröder stammt etwa der Spruch:“Zum Regieren brauche ich BILD, BamS und Glotze.” Bei Merkel ist dies vollkommen anders. Sie lässt eher heimlich 600 Meinungserhebungen durchführen, als in der BILD zu finden, was Massen bewegt. Der “Genosse der Bosse” war darum geerdeter als die Eiskönigin. Zeitungen schreiben in einer Landessprache; für Ausländer gibt es vielleicht noch eine englischsprachige Ausgabe. Das Zeitungsswesen basiert auf dem Muttersprachler. Sogar die “Allgemeine Zeitung” aus Windhoek. Die Leser sind in der Region oder der Nation. Für das Internationale gibt es Auslandsreporter und internationale Presseschauen. Deniz Yücel ist für deutsche Leser nur nützlich, wenn er als Auslandsreporter schreibt, ansonst nur, wenn der Leser selbst unterdrückter Deutschtürke, Polit-Kurde oder versiffter Linker ist. Das ist der beschränkte Markt des Deniz Yücel und ich weiß jetzt nicht einmal, ob er bereits gendert, weil er mir nichts bringt, es sei denn, er wird mal wieder ausfällig gegenüber Ethnie. Der große Unterschied zur Arbeit von Boris Reitschuster ist, dass der mit seinem Informationsangebot den Staatsbürger im Leser anspricht. Von ihm gibt es brandaktuelle Infos über die herrschenden Verhältnisse im Staat, die andere Pressevertreter schlichtweg nicht mehr bedienen wollen. Yücels Schreibe über deutsche Verhältnisse bilden keinen Volk-Herrschaftsgegensatz ab. Er sieht nur einen einheitlichen Block. Seine journalistische Arbeit über Deutschland macht nur Sinn für Migranten mit nicht entwickeltem Gemeinsinn. Was Reitschuster tut, ist für Yücel ein Buch mit sieben Siegeln. Er hat kein Gespür dafür, wie ja viele deutsche Journos auch, welche Deutschland-Informationen Deutsche nachfragen: Er beschränt sich darauf, sie einfach zu verachten.
Deniz Yücel hält sich neben seiner türkischen Staatsbürgerschaft als Ergänzung auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Er mag seine Gründe haben. Für die Türkei ist er jedoch türkischer Staatsbürger und unterliegt somit, wie alle Türken, den türkischen Gesetzen. Wenn er meint sich nicht daran halten zu müssen, ist das seine persönliche Angelegenheit und er muss bei Gesetzesverstößen dann eben auch mit Inhaftierung rechnen. Dass in diesem Fall eine riesige Unterstützungskampagne durch die Bundesregierung und Journalisten losgetreten wurde, ist für mich nicht nachvollziehbar. Warum gerade bei Deniz Yücel und nicht bei den jährlich tausenden von Fällen der Menschenrechtsverletzungen in aller Welt?
Einem Propagandisten geht es nicht um Meinungs- und Pressefreiheit. Und zwar auch dann nicht wenn dieser Propagandist zuvor im Namen der Pressefreiheit argumentiert hat. Er ist und bleibt Propagandist und verdient keinesfalls die Bezeichnung Journalist, selbst wenn er diese Berufsbezeichnung offiziell trägt. Propagandisten werden sich nicht für Reitschuster einsetzen.
Guter Beitrag, Herr Maxeiner. Aber Deniz Yücel und Boris Reitschuster = Fisch und Fahrrad.
Von diesem Herrn Yücel, der dem Sarrazin endlich einen “erfolgreichen” Schlaganfall wünschte (der Sarrazin hatte wohl so eine Art Gesichtslähmung, aber nie einen Schlaganfall), habe ich seit Jahren nichts mehr gehört. Da hat mir aber auch nichts gefehlt! Liegt vllt. daran, dass ich keine linken Blätter lese. Und nun soll da ein Schlafender wieder geweckt werden?
Deniz yücel hätte man besser weiter in seiner “Heimat” schmoren lassen
Na den Deniz den kann mit dem Boris doch nicht vergleichen. Deniz ist Deutschenhasser und hat den erforderlichen Migrationshintergrund. Da hat man in Deutschland natürlich Vorfahrt. Regierungskritik hingegen ist Nazi. Von Deutschen natürlich ganz besonders.
“Insofern sind er und Yücel Brüder im Geiste.” Nööö! Reitschuster würde niemals das Land seiner Wahl so diffamieren. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden. Und ich sähe keine Veranlassung, jemanden der, sagen´s wir mal höflich (Broder), mein Land so in den (höflich) gezogen hat, beizustehen. Im übrigen glaube ich, daß Yücel eine politische Provokationsshow abgezogen hat und keine yournalistische Arbeit leistete.
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