In der Hochzeit des sog. “Karikaturenstreits” machte die “Titanic” mit dem Titel “Weltreligionen im Vergleich” auf. Zu bestaunen waren drei männliche Glieder, von denen die Christen angeblich das längste, die Juden das zweitlängste und die Muslime vermeintlich das kürzeste haben sollten.
Während Christen und Juden über diesen kleinen harmlosen Spaß damals durchaus lachen oder zumindest schmunzeln konnten, ging es den Muslimen dabei nicht ganz so gut. Schließlich möchte man ja auch nicht gerade “den Kürzesten” haben, und außerdem galt ein derartiger Witz in den Augen vieler Muslime nicht nur als “politisch unkorrekt”, sondern als eine mehr oder weniger unverschämte Beleidigung des Islams, weshalb die “Titanic” sich damals zumindest vorübergehend etwas wärmer anziehen mußte, um den muslimischen “Sturm im Wasserglas” einigermaßen heil zu überstehen.
Dabei gab es bereits heute vor etwa dreißig Jahren ähnlich politisch unkorrekte Witze über die drei monotheistischen Weltreligionen.
Zum Beispiel: Kennen Sie den?
Im Jahre 1979 geht der Ajatollah Khomeini - kurz vor seiner Rückkehr in den Iran - nachts in Zürich durch die Stadt, und zwar dort, wo die Nutten ihre Freier erwarten. Eine Prostituierte öffnet das Fenster und sagt in Schwyzer Dytsch: “Komm eini!” (Khomeini). Also: “Komm herein!” Der Ajatollah schüttelt den Kopf, zeigt mit der Hand nach unten auf sein bestes Stück und sagt: “Geht nicht! Islam (is lahm). In dem Augenblick biegt der Papst um die Ecke, grinst freudig und sagt, indem er triumphierend den Zeigefinger hebt: “Vati kann!” (Vatikan).
Wahrscheinlich war der Ajatollah Khomeini damals schon zu sehr mit der Vorbereitung seiner Fatwa gegen die “Satanischen Verse” von Salman Rushdie beschäftigt, so daß ihm dieser nette, kleine Witz entgangen ist. Daher sei er an dieser Stelle bescheiden in Erinnerung gerufen. Aus dem Vatikan ist uns leider auch keine einschlägige Reaktion bekannt. Und das Judentum kommt in diesem Witz am Ende doch relativ zu kurz.
Wenn das kein Grund ist, tief beleidigt zu sein!