600 Hektar an Grundbesitz sind heute in Deutschland Minimum, Land-Forstwirtschaft sind dabei in guten Händen, durchaus in Tradition über mehr als 500-jährige Familiengeschichte. Man glaubt gar nicht, was ein gemauerter Grundofen an Wärme bietet. Ich kenne niemanden und möchte es auch nicht, der Windräder, großflächige PV-Anlagen, E-Schlurren für den Fortschritt schlecht hin hält.
Es gibt leider so eine Tendez in unseren Eliten, dass sich die Personen etwas mit ihren Postionen verwechseln. Das kann man ab und an im Kontext Wissenschaft beobachten, wo besonders sendungsbewusste Leute ihre persönliche Sicht mit wissenschaftlicher Erkenntnis verwechseln. Da darf sich jeder selber die passenden Namen dazu denken, das dürfte recht leicht fallen. Und eben in der Politik, wo die Akteure gerade sich selber, und das eigene Agieren mit der Demokratie verwechseln. Wir haben einen Notstand, und zwar einen Qualitätsnotstand beim politischen Spitzenpersonal.
“Voraufklärerische Zeiten des Totalitarismus” hat es nie gegeben. Ein absoluter Monarch verlangte, dass man ihm bedingungslos gehorcht, aber nicht, dass man ihn tatsächlich (“in der Tiefe seiner Seele”) verehrt. Die alten Römer warfen Christen den Tigern zum Fressen, aber nicht, weil diese an einen Jesus glaubten, sondern weil sie keine Opfer den römischen Göttern darbrachten, was jeder brave Bürger tun musste. Die Diktaturen der Vergangenheit wollten lediglich das AÜßERE Verhalten der Untertanen kontrollieren; ob der Untertan INNERLICH die Diktatur akzeptiert und den Diktator liebt, diese Frage wurde nicht mal gestellt. Nicht mal Stalin, obwohl richtig totalitärer Diktator, hatte den Anspruch die Lebensmittel zu kontrollieren, die Sowjetmenschen auf dem Tisch hatten. Nur die postmodernen Politiker unserer Zeit sind wirkliche, perfekte totalitäre Herrscher im vollen Sinne des Wortes, denn sie wollen nicht nur das Verhalten, sondern jeden flüchtigen Gedanken, jede Gefühlsbewegung ihrer Sklaven unter Kontrolle halten - eine Bestrebung, die die alten Sklavenhalter gar nicht verstanden hätten.
Speziell in Thüringen wird dem Bürger wohl die Machtergreifung durch eine Zusammenrottung der Wahlverlierer geboten werden. - So sieht der Respekt der “Demokraten” vor dem Wähler-Votum aus.
Zum Thema “Demokratie” und dem, was offensichtlich etwas anderes ist - dieser unsägliche “Bürgergipfel” war offensichtlich alles andere als die demokratische Vertretung der Bürger, als die man ihn krampfhaft darstellen will und erst recht keine “Graswurzelbewegung” (jetzt muss ich wirklich lachen), sondern wohl eher eine Ansammlung derjenigen, die sich den direkten Kontakt mit den alternativen Medienprominenten etwas kosten lassen wollten (dafür wäre ich jetzt sicherlich in jedem Fall immer zu arm). Allen sei es gegönnt, aber ich würde doch so unter uns Pastorentöchtern raten, das Thema jetzt endlich mal ruhen zu lassen - auch wenn ihr das jetzt oberflächlich wohlweislich TE überlasst - um die Peinlichkeit nicht immer weiter zu treiben. Ihr hattet euren Spaß, Oliver Gorus hatte seinen (vielleicht nicht ganz so üppigen) Gewinn und damit ist es doch gut. Man muss das nicht immer noch breiter treten. Und irgendwie fand ich es auch besser, als ich TE und die Achse noch unterscheiden konnte, seid ihr jetzt ein Medium? Also lasst es doch jetzt einfach gut sein, allen zuliebe.
Demokratie hat mit konsens m.E. gar nichts zu tun…Demokratie ist vielmehr der Ausgleich von Interessen, d.h. der Kompromiss mit dem unterschiedliche Interessengruppen gerade jeweils noch leben können, um eine anstehende Entscheidung zu bewältigen. Und es sollten wirklich nur diejenigen Sachverhalte gesetzlich geregelt werden, die das gesellschaftliche Zusammenleben betreffen. Alles andere ist privat.
Wenn das sich gerne selbst bestätigende politische Personal der selbst deklarierten “demokratischen” Parteien von “Demokratie” schwadroniert, hat es schon mal direkt den Souverän delegitimiert, völlig vergessend, daß sie bestenfalls dessen Angestellte auf Zeit sind und nicht dessen Vormund. Wer das nicht kapiert, hat sofort, ohne “über Los zu gehen”, sein Mandat zu verlieren, ersatzlos, um sich sodann einen ECHTEN Brotjob zu suchen.
Jedesmal, wenn ich solche guten Artikel lese, denke ich an unsere direkte Demokratie. Seit Hunderten von Jahren, ist es bei uns möglich, unseren Willen und vorallem auch unsere Ablehnung per Stimmrecht 8-10 Mal pro Jahr an der Urne kund zu tun. Die direkte Demokratie gibt es aber nicht gratis. Ganz im Gegenteil. Sie bedeutet nicht nur Arbeit in unseren Parlamenten, nach tragfähigen und umsetzbaren Lösungen zu suchen, mit denen sich der Bürger auseinanderzetzen muss und eben auch wollen soll. Die Stimme jedes einzelnen Bürgers hat Gewicht und befähigt ihn, am politischen Geschehen aktiv teil zunehmen, aber, er übernimmt damit eben auch Verantwortung. Diese Verantwortung tragen wir gerne, weil wir wissen, dass Freiheit und Mitbestimmung ein hohes Gut sind, das es zu bewahren gilt. Des öfteren habe ich mir schon überlegt, wie es unserem nördlicher Nachbar wohl gehen würde, hätten die Bürger ebenfalls das Recht, mehrmals im Jahr an der Urne über Willen und Unwillen abzustimmen. Ich bin nach wie vor immer noch der Meinung, dass der Zustand deutlich besser wäre. Die Bürger wären deutlich zufriedener mit der Politik, da sie viel breiter abgestützt wäre. Doch ist mir eben auch klar, dass man direkte Demokratie in Deutschland wollen muss, und vorallem bereit sein muss, die daraus resultierende und unteilbare Verantwortung tragen will. Und da zweifle ich.
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