... war das nicht der Erich Honecker der Karibik?
Söulenheilige bleiben Säulenheilige, und weil für linke Demagogen der Zugewinn an Idolen rarer wird, werden auch die eben verblichen noch lange in der ideologischen Mottenkiste parat bleiben, Man übersehe nicht: Im Putinlande feiert Stalin fröhliche Urständ und Schreibtischtäter Lenin ist längst heilig gesprochen. Der Kreis schließt sich: Auch der ” Kampf gegen das Schweinesystem” der RAF wird von Mitgliedern der Linken wieder hoffähig gemacht, indem auf T- Shirts von diesen Logos mit dem der RAF ähnlichen getragen wird (Berliner Morgenpost, 27.11.16) Denkmäler allerdings stehen noch aus.
„Ein Kapitel der Geschichte schließt sich. Die EU schaut gemeinsam mit dem deutschen Volk in die Zukunft.” Solches nichtssagendes Gelabere kommt von Politikern, die sonst nichts zu sagen haben, dazu gehört Schulz. Wie kommt der Mann dazu über das Deutsche Volk zu entscheiden? Größenwahn läßt grüßen. Ich bin in der DDR groß geworden, da wurde uns Castro als Held präsentiert. Vielen von uns war er völlig egal. Wir wußten, daß einer, der von der DDR/Stasi Kaste gelobt wurde, genau so schlimm sein mußte wie die diese Typen selber. Es gab in der DDR Menschen, die sogar nach Kuba reisen durften, das waren die ganz, ganz treuen Genossen, die, die schnell mal jemand verpfiffen haben oder die “verdienten Arbeiter” des Volkes. Meiner Familie und meinen Freunden wurde diese “Gnade” nicht zu teil. Wir haben das als Auszeichnung empfunden. Das Statement von Juncker paßt wie die Faust aufs Auge zu ihm. Was sind wir doch für eine Gesellschaft geworden. Die Schurken werden gelobt und die anderen werden gnadenlos niedergemacht. Schöne “Heile Welt.” Trotzdem, einen schönen ersten Advent.
Falls Juncker die letzten Zweifel bei den britischen “Leave”-Wählern ausräumen wollte, so dürfte er Erfolg gehabt haben. (Evtl. hatte er auch schlicht zu viele Cuba Libre intus.)
Man weiß ja von der ersten Zeile an, dass man hier hinter’s Licht geführt - sprich: Distanz zu den eingefahrenen Wahrnehmungseinstellungen aufgebaut - werden soll und freut sich am Ende, dass es dem Autor so gut gelungen ist. Gratulation!
Ganz hervorragernder Artikel! Besser kann man die herrschende, verlogene Doppelmoral all dieser besoffenen “Moralapostel” nicht entlarven. Mein Gott, die Welt ist am Ende!
Revolutionäre sind nun mal Antithesen auf zwei Beinen. Und ohne das Anti werden sie selbst wieder zu Thesen wie die vorigen, mit Uniform, Zigarre, Bart und allem Drum und Dran. Geht gar nicht anders.
Das läßt tief in die geistige Verfaßtheit der Beileidsbekunder blicken. Geschwurbel so weit man lesen kann. Soviel Lob, Verständnis und sogar Bewunderung (oder ist es schon Neid?) sollten uns stutzig machen. So wie er würde Juncker gerne die EU und Gysi und Riexinger wohl gerne Deutschland “befreien” und führen. Einer, ein Einziger, “würdigte” Castro so, wie er wirklich war: Ein Schlächter, ein Unterdrücker und Menschenverachter. Kein Wunder, daß Trump bei seinen künftigen Kollegen so schlecht gelitten ist.
Castros Sauereien begannen schon 1958 unmittelbar nach dem Sieg der Revolution. Er beuftragte seinen Henker (später Habgott der 68er) Che Guevara damit, serienweise “Konterrevolutionäre"herbeizukarren und am Fliessband vom Volksgericht zum Erschiessungskommando zu transportieren. Später tat es ihmn der Ayatollah Khomeini gleich und beide hatten in Max Robespiere und seinen Prairial Gesetzen ein historisches Vorbild. Aus ein und demselben Mund Castro ein ehrendes Andenken zu bewahren und Trump zu dämonisieren, obwohl der eine demokratische Wahl gewonnen, aber meines Wissens noch nie einen anderen Menschen umgebracht hat, eröffnet ein neues Kapitel moralisch geistiger Verkommenheit. Dank an Broder, dass er dies sofort deutlich gemacht hat.
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