@j. heini / 17.01.2025 - “Es ist in meinen Augen völlig egal, was Israel tut. Der radikale Islam - egal ob Hamas oder andere Gruppen - wird niemals von seinem Terror abrücken. (...)” - Der Islam ist absolut immer radikal! Es gibt keinen unradikalen Islam ...
Das mit der Liquidationsliste ist nett, aber der Deal sieht vermutlich genau aus solchen Gründen die Ansiedlung der Terroristen ausserhalb der Palizonen vor. Da ist die Liquidierung unter den bekannten gegenwärtigen Arrangements weitgehend ausgeschlossen. Im Amt hat man vermutlich schon Bedarf für deren Weiterverwendung in Germanistan angemeldet.
Doch, bei einer großen Zahl von freigelassenen Terroristen ergeben sich zwingend daraus folgende konkrete Todesopfer. Das ist nicht abstrakt. Statistiker nennen das das Gesetz der großen Zahlen. Wir reden von tausenden Freigelassenen über die Jahre und einer signifikanten Rückfallquote, die sich eben manifestiert.
Generell heisst es im Umgang mit fanatisierten Psychopathen Abschied nehmen von allerlei Arrangements, die einst unter mehr oder weniger christlichen Akteuren ersonnen oder unter deren Vorherrschaft in Geltung gebracht wurden. Die Anhänger des Tod- und Mordkults haben diese Arrangements nie akzeptiert, und auf Einseitigkeit gebürstet bilden diese Arrangements einen gigantischen Suizidpakt, worüber sich der Feind bekanntlich immer wieder lautstark amüsiert. Realistisch betrachtet ist schon die fiktive Trennung von Zivilisten und Kombatanten absurd.Wie man weltweit in jeder muslimischen Siedlung sehen kann, verstehen sich die meisten Anhänger des TMK als Kämpfer etwa der Hamas, identifizieren sich mit deren Zielen und mehr oder weniger offen auch mit deren Strategien. Hamas ist praktischer Islam und alle heute islamischen Gebiete, von Mekka über Jakarta bis nach Neukölln sind durch Hamas-Methoden islamische Gebiete geworden. Jeder Moslem weiss das, und seine gründeutschen Steigbügelhalter mit oder ohne C wissen das auch. Von ihren schwarzrotweissen und braunen Ahnen nota bene. Das TMK-Problem braucht ABC-Lösungen, christlich-humanistische Massstäbe sind gänzlich fehl am Platz.
Moralphilosophische Spekulationen sind in diesem Kontext weder relevant noch zielführend. Die Annahme eines bereits vor Monaten von Blinken und den Hamas-Kuratoren in Doha ausgeknobelten miesen Deals dürfte für Israel nur wegen der veränderten Gesamtwetterlage, insbesondere der Schwächung der Hezbollah, akzeptabel sein. Was es mit dem scheinbar massiven Druck durch Trump auf sich hat, welcher derweil auf seiner Medienplattform mit der Begeisterung von „arab officials“ prahlt, bleibt abzuwarten. Gut möglich, dass er einfach das irrsinnige Gezeter um die Geiseln und sonstigen Seelenweihrauch vermeiden will, wenn es um einen reellen Umgang mit dem Iran und anderen bad actors dieser Grössenordnung geht. Der Iran hatte zuletzt immerhin ein Attentat auf Kandidat Trump während des US-Wahlkampfs und auf amerikanischem Boden lanciert. Das Gegenargument mit der erhofften Nichterpressbarkeit des Staates geht ebenso ins Leere, das Entführen, Foltern und Töten von Geiseln gehört zum Selbstverständnis terroristischer Strategen, es symbolisiert die ultimative Macht über Menschen, die zum satanisch-nihilistschen Kernbestand des Terror-Imaginaire zählt. Terroristen, allen voran die umnachteten Anhänger des Tod- und Mordkultes aus der Fledermaushöhle, würden Geiseln auch nehmen, foltern und töten, wenn sie damit politisch nichts erreichen.
Die Liste ist schon geschrieben. Generell darf sich niemand erpressen lassen, schon gar nicht ein Staat wegen eines Soldaten, dessen Leben er vorher ohne weiteres aufs Spiel gesetzt hat. Eine Geisel nicht abzuschreiben, bedeutet, den Kampf verloren zu geben. Helmut Schmidt hat nur gehofft, daß die Terroristen Martin Schleyer leben lassen. In Palästina geschieht seit Jahrzehnten doch immer dasselbe: Israelis werden präsentiert, von ihren Nachbarn getötet und zu gegebenem Anlaß gefangen zu werden. Gerade das Ereignis vom 7.10.2023 läßt vermuten, daß der Ablauf in den vergangenen 15 Monaten genauso geplant war. Es wird also auch so weitergehen, wozu es neue alte Terroristen braucht. Rücksicht auf ihre Bevölkerung nimmt die israelische Führung sowieso nicht, denn sonst hätte sie diese nicht als Versuchskaninchen und Opfer der US-Spritzen mißbraucht. Aber mit diesem Schicksal stehen die Schutzbefohlenen ja weltweit nicht alleine da.
Warum sieht man auf den Bildern so viele feiernde Frauen und Kinder? Sind die Kämpfer im Tunnel und setzen die nächsten Raketen zusammen?
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