‘Ich verstehe auch kaum Deutsch und bringe auch nur mit größter Mühe einen halbwegs geraden Satz heraus’ wäre das ehrliche Bekenntnis vieler derzeitiger Politiker und besonders Politikerinnen, von anderen gar nicht zu reden. Und es hat doch gereicht zu einem gutbezahlten Job. Warum sollen wir Migrantenkinder quälen?
Das Absurdeste sei an dieser Stelle erwähnt: Spracherwerb von Kindern bis zu diesem Alter findet ja nicht nur bei den Eltern statt. Spracherwerb findet statt im Umgang mit Peergroups, mit Gleichaltrigen. Wenn ein Kind mit sechs Jahren nicht soviel Deutsch spricht, dass es einem Grundschuldunterricht der 1. Klasse folgen kann, heisst das nur eines: es hat sich nicht in einer peergroup bewegt, die Deutsch spricht, sondern entweder in keiner peergroup oder in einer nicht-deutsch-sprechenden. Kurzum: Das Kind teilt dann die fehlende Integrationsbereitschaft oder -fähigkeit seiner Eltern oder bewegt sich in einer Parallelgesellschaft. Jeder, das das abstreitet und meint, man könne nun mit 6 Jahren das vorher Versäumte flugs und leicht nachholen, irrt sich, diese Versäumnisse sind kaum oder nur schwer auszugleichen, das Kind startet bereits mit Handicap, zumal es auch noch die anderen Kinder - notabene - ausbremst. Einzige Lösung: Kindergartenzwang und - von mir aus auch Vorschule. Und bei den Kindergärten muss dafür Sorge getragen werden, dass dort nur Deutsch gesprochen wird, unter den Kindern mit den Kindern. Das hat nichts mit Germanisierung zu tun, sondern ist der schlichten Tatsache geschuldet, dass mangelnde Deutschkenntnisse das Hemmnis schlechthin sind für eine gelungene Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt. Wer das nicht begreift oder als fremdenfeindlich einstuft, ist in Wahrheit der Fremdenfeind Nr. 1 und will gar keine Integration. Der verfolgt andere Ziele, etwa die totale Vernichtung der Zivilgesellschaft. Wir müssen gar nicht erst von “Leitkultur” und diesem hohlen Zeug anfangen zu reden, es geht um einen Sprachererwerb, der lebensnotwendig ist für diese Kinder. Die Art und Weise, wie auf die Vorschläge reagiert wurde, zeigt nur, dass es nicht nur am Problembewusstsein fehlt, sondern vor allem am gesunden Menschenverstand.
Nun, Herr Linnemann hätte seine Erkenntnisse auch gleich an eine zufällig vorüberziehende Schafherde erzählen können, der Effekt wäre der gleiche: ein unmißverständliches Määäh. Den Tieren kann man ihr naturgegebenes Verhalten zugestehen. Den üblichen Empörungsblökern sollte man zum Trotze noch eine mitgeben, damit es die Aufregung lohnt. Das bleibt zum Schulbeginn noch im Gespräch, zumindest bestünde die Möglichkeit, daß sich die eine oder andere führende Leerkraft (neue Rechtschreibung) noch zu Worte meldet, wenn er/sie/es entgeistert vor der neuen Klasse steht.
Es ist wie bei der Inklusion oder diversen Schulreformen: Es geht ausschließlich um Ideologie und um deren Durchsetzung. Die Bedürfnisse und Interessen der Kinder, die Bedingungen, unter denen unterrichtet werden muss, Lösungen, die der Gesellschaft nutzen interessieren die Ideologen zuletzt. Linken Spinnern sind die Menschen nämlich komplett egal, sie sind nur Mittel zum Zweck, so, wie es gerade passt.
Als wir nach England übersiedelten, waren unsere Kinder sieben und acht Jahre alt. Sie beherrschten die englische Sprache, von ein paar Brocken abgesehen, nicht. Sie wurden eingeschult, und niemanden kümmerten die rudimentären Sprachkenntnisse unserer Kinder. Sie mussten lernen, schnell lernen und waren nur zwei Jahre später Klassenbeste in diesem Fach. Inzwischen haben beide hier ihren Universitätsabschluss (Masters, PhD). Integration gelungen.
Den ´linken Schwaflern sei nahegelegt, die Texte richtig zu lesen und auch zu verstehen. Das erinnert mich an die Rede von Herrn Jenninger von 1988. Nix hatten die Kritiker verstanden aber verbal herum gepöbelt. Links eben.
Hinweis an alle Empörungsbeauftragen der BUNTEN LINKEN : Wenn Sie einen Satz hören, den Sie nicht verstehen. Ein paar Minuten nachdenken kann helfen. Im Notfall jemanden fragen, der Deutsch kann. Es muss nicht gleich jeder wissen, dass Sie nichts drauf haben. Nicht vergessen, die öffentliche Meinung ist nicht eins mit der veröffentlichten Meinung.
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