Wolfgang Röhl / 30.05.2021 / 06:10 / Foto: Richie Diesterheft / 63 / Seite ausdrucken

Death Wish. Wie die Industrie ihre Totengräber nährt

Ideologen möchten die Wirtschaft kaputtschreiben. Die soll sich zwecks Planetenrettung wenden, bis der Konkursverwalter klingelt. Who’s to blame? Die Kapitalisten selber haben ihre Feinde in den Redaktionsstuben gepäppelt, ihnen die Bewusstseinsindustrie weitgehend überlassen. Lesen Sie, was das mit einer zu unrecht vergessenen Zeitschrift zu tun hat.

Manche Gazetten werden irgendwann zum Mythos, selbst wenn kaum ein Nachgeborener sie wirklich gelesen hat. Karl Kraus’ Fackel ist so ein Fall, ferner die Weltbühne der Herren Tucholsky und Ossietzky. So gut wie vergessen hingegen: die einst berühmte Debattenzeitschrift Der Monat, gegründet während der Berliner Blockade 1948.

Ihr Erfinder war der Amerikaner Melvin J. Lasky, ein Kopf der „antistalinistischen Linken“ jener Ära. Die antikommunistische Grundhaltung des Blattes, das von der CIA mitfinanziert wurde, verdankte sich einer simplen Überlegung. In Westeuropa, zumal in Westdeutschland, würde um Deutungen und Lehren aus Naziherrschaft, Holocaust und Krieg gerungen werden. Für viele Künstler, Publizisten und Intellektuelle würde die kommunistische Auslegung der Geschichte durchaus attraktiv sein. Der Monat sollte diese wichtigen Multiplikatoren quasi antitotalitaristisch impfen. 

Und das tat er, auf hohem Niveau. Für das Magazin schrieben Autoren von Theodor W. Adorno über Hannah Arendt, T.S. Eliot, George Orwell, Willy Brandt, Heinrich Böll, Milovan Djilas oder Richard Löwenthal bis zu Max Frisch. Oft erschienen Beiträge von abgefallenen Sympathisanten des Kommunismus wie Wolfgang Leonhard, Arthur Koestler, Ignazio Silone. 

Vor allem die Linken steckten die Claims ab 

Trotz der Geldspritzen aus Amerika ließen sich Lasky und seine Mitstreiter politisch nicht an die Kandare nehmen. „Die Publikation, in der – ‚von der antinazistischen Rechten bis zur antikommunistischen Linken‘ (Lasky) – alle schrieben, die damals intellektuellen Rang und Namen hatten, hatte bereits frühzeitig Partei genommen für Martin Luther Kings Bürgerrechtsbewegung oder gegen Joseph McCarthy“, so der Schriftsteller Marko Martin in einer Würdigung zum hundertsten Geburtstag von Melvin Lasky.

Für orthodoxe Linke waren der Monat und seine Renegaten ein rotes Tuch. Sie lasen Publikationen wie die 1957 gegründete Zeitschrift Konkret. Bis 1964 von Ost-Berlin finanziert, drehte ihr die Firma Ulbricht & Co. wegen ideologischer Unzuverlässigkeit den Geldhahn zu. Danach stellte Konkret mit einem zunehmend populären Konzept (auch Sex ist Politik!) sich neu auf und wurde für Jahre zum wichtigsten Transmissionsriemen linker Debatten.

War der Monat eine Ausnahme, so stand Konkret für die Regel. Wenn es in der Bundesrepublik um politische Publizistik ging, so steckten vor allem die Linken Claims ab. Von Anfang an waren es hauptsächlich sie – später die Grünen –, die emsig Zeitungen, Verlage, Parteistiftungen, Netzwerke, Kaderschmieden aufbauten. 

Enorme Summen und gewaltige Anstrengungen investierte die DDR über ihre Agentur DKP in zahlreiche kryptokommunistische Organisationen Westdeutschlands wie die „Deutsche Friedensunion“; in Buchverlage, Plattenlabels, Schulungen, Propaganda-Seminare, Podiumsdiskussionen, Festivals. Das schuf Kontakte zu linken Lehrern, Journalisten, Autoren, Liedermachern, Gewerkschaftern, Pfarrern und anderen Friedensfreunden.

„Rechte“ Thinktanks glänzen realiter durch Abwesenheit

Es hätte sich fast ausgezahlt. Ein guter Teil der Westdeutschen war Anfang der 1980er mit dem Friedensholzhammer, den auch SternSpiegel et al. schwangen, dermaßen weichgeklopft, dass bei einer Volksabstimmung über die Pershing-Raketenstationierung womöglich ein Votum der für eine de facto-Abrüstung des Westens rausgekommen wäre.

Merkwürdig: Nur selten haben sich Wirtschaftsverbände mit der Macht der Medien befasst. Geschweige selber versucht, Medien oder Journalistikschulen aufzuziehen. „Rechte“ Thinktanks, wie sie kürzlich ein Spiegel-Schreiber halluzinierte, glänzen realiter durch Abwesenheit. Dafür wimmelt es von Stiftungen (etwa hier und hier), NetzwerkenInstituten, AkademienForen, die grün, links, feministisch, klimabesorgt, kolonialschuldbewusst, migrationsaffin oder sonst was sind, nur niemals „rechts“.

Allein die Bertelsmann-Stiftung (Umsatz 2020: rund 13,5 Millionen Euro, Stiftungskapital rund 620 Millionen Euro), hat sich – übrigens in sehr unterschiedlichen Augen – zu einer Art Nebenregierung aufgeplustert, die Kritik am bestehenden politisch-medialen Mainstream gern mit „Populismusstudien“ delegitimiert oder gar als rechtsextrem einstuft. Derzeit insinuiert sie einen „echten“ Regierungswechsel nach Grünrot oder Grünschwarz, den angeblich eine Mehrheit der Menschen herbeisehnt. 

Das Muster der Bertelsmann-Stiftung sei immer gleich, schrieb der Cicero-Autor Alexander Grau: „Unter dem Deckmäntelchen des ‚zivilgesellschaftlichen Engagements‘ soll die Gesellschaft auf Linie gebracht werden.“

Konservative und Liberale glaubten lange tapfer, Vernünftiges werde sich von selber durchsetzen. Beziehungsweise, ihre Interessen seien bei bourgeoisen Leitmedien wie FAZ oder Zeit bestens aufgehoben. Bis in die 1970er Jahre hinein mag das auch halbwegs gestimmt haben. Jedenfalls wurde der gezähmte („rheinische“) Kapitalismus nebst der Idee von einer gewissen Eigenverantwortlichkeit des Bürgers, Motor des sogenannten Wirtschaftswunders, nicht grundsätzlich infrage gestellt. Wenn man von gelegentlichen Linksausbrüchen in den Feuilletons absah.

Hippieeske Dröhnhirngespinste als Regierungspolitik

Drei Jahrzehnte später war davon nicht viel geblieben. Auf dem CDU-Parteitag 2010 wurden die Anträge der Mittelstandsvereinigung der Union, die eine Rückkehr der CDU zu liberal-konservativen Positionen anmahnten – insbesondere eine Korrektur der verrückten Energiepolitik nach dem Muster der DDR-Planwirtschaft –, samt und sonders abgebügelt. 

Die Vertreter eben jener Branchen, die den Löwenanteil von Beschäftigung und Steuereinnahmen in der Republik generieren, rieben sich die Augen. „Adenauer und Erhard würden sich im Grabe umdrehen“, so der Sprecher der Mittelständler. Die FAZ, die sie als ihr Hausblatt betrachteten, stufte die Kritik der Mittelständler an Merkel und der Unionsführung als „giftig“ ein

Vergleichbares Aufbegehren kam in der Merkelpartei nicht wieder vor. Heute würde ein Unternehmer schon als toxisch markiert, verweigerte er sich öffentlich dem Tanz ums goldene Quotenkalb. 

Aber, wer konnte denn so um 1975 erahnen, dass die hippieesken Dröhnhirngespinste jener Tage mal Regierungspolitik werden würden? Wer hätte sich noch vor fünf Jahren träumen lassen, dass ein Schnatterbäckchen aus dem Völkerrecht am Zaun des Kanzlerettenamtes rütteln würde? Ich jedenfalls hätte meine geliebte Yamaha SR 500 inklusive fabrikneuer Seitenkoffer dagegen gewettet. „Die Scheiße türmte sich so schnell auf, dass man Flügel brauchte, um sich drüber halten zu können“ (Captain Willard im Vietnam-Epos „Apocalypse Now“).

Bleibt die Lektion: Wer sich nicht beizeiten wehrt, lebt verkehrt. Seit etlichen Jahren wird durch Umfragen regelmäßig belegt, dass das Herz des deutschen Journos links pocht. Der konservative Kolumnist Jan Fleischhauer hat dafür mal eine originelle Erklärung geliefert, auf die er durch einen Roman von Tom Wolfe gestoßen sei. Ob Fleischhauers hübsche Schulhof-These trägt, ist nebensächlich. Fakt hingegen, dass derjenige, der hierzulande etwas unternimmt, in der veröffentlichten Darstellung weithin als einer vorkommt, der etwas versaut. Außer, es handelt sich um einen Windkraftindustriellen. 

Großstadt-Cop und angehender Veganer

Das Bild des ewigen Profitgeiers sickert vom vorgeblich Faktischen in die noch wirkungsmächtigere Fiktion. Und zwar in die Katakomben des Krimis, wo das Anschiffen wirtschaftlich erfolgreicher Minderheiten die schönsten Sumpfblüten treiben kann, frei von justiziablen Risiken.

Kürzlich entdeckte ich in der ARD-Mediathek den Fernsehkrimi „Sörensen hat Angst“, Regiedebüt des als „Tatortreiniger“ bekannt gewordenen Schauspielers Bjarne Mädel. Die Hauptfigur setzt eine Welle von schwerstverstörten, aber rätselhaft genialen Ermittlern fort (etwa Kommissar Ludwig Schaller aus „München Mord“) – nicht gerade eine frühlingsfrische Idee. 

Nun der Plot: Ein von wilden Ängsten gepeinigter Großstadt-Cop und angehender Veganer wird in einem friesischen Kaff, wo er Ruhe sucht, subito mit Leichen konfrontiert. Die erschossenen alten weißen Männer haben sich gekannt, stellt er fest. Und dann ist da noch der fiese Boss der stinkigen Großschlachterei „Fleischeslust“. Am Ende kommt raus, dass der Fleischeslustmolch Anführer eines Pädophilen-Trios war, das lokale Knaben brutal geschändet hat und… 

Ach. Aus. Basta. File it under ARD. Hauptabteilung Krimiquatsch mit vorgetäuschtem Relevanzfaktor.

Der Schriftsteller E.A. Rauter, eine Weile mein geschätzter Kumpel und Kollege bei „Konkret“, landete 1971 einen Bestseller. Titel: „Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht“. Bestseller deshalb, weil der DGB massenhaft Exemplare des Buches kaufte und sie lange für gewerkschaftliche Schulungen einsetzte. Auch andere Rauter-Werke wie „Vom Faustkeil zur Fabrik“ wurden laut Wikipedia von „Druckerlehrlingen und GEW-Paukern“ intensiv studiert. Rauter war ein bemerkenswerter Stilist; gegen Ende seines Lebens schulte er Journalisten in besserer Schreibe.

Die feindliche Übernahme einer freien Gesellschaft

Sein Diktum zur Frage, wie Meinungen in Köpfe geraten, hält bis heute. Auch (oder gerade) wenn man weiß, dass der gestandene Linke Rauter damals ganz andere Meinungen im Sinn hatte als die aktuell verabreichten:

„In der Schule werden Menschen gemacht. Den Vorgang des Menschenmachens nennt man Erziehung. Das Elternhaus, das Kino, das Fernsehen, das Theater, der Rundfunk, die Zeitungen, Bücher und Plakate sind Schule in weiterem Sinne. Alle Stellen, die Informationen vermitteln, sind Schulen. 

Zum Machen von Dingen verwendet man Werkzeuge. Das Werkzeug, mit dem Menschen gemacht werden, ist die Information.“ 

Was das mit dem eingangs erwähnten Monat zu tun hat? Also, diesem frühen Bollwerk gegen die feindliche Übernahme einer freien Gesellschaft ist leider nie mehr Nennenswertes gefolgt. Die Eliten der Kernwirtschaft haben den Schuss schlicht nicht gehört. 

Nämlich die Erkenntnis, dass sich die gesamte „Bewusstseins-Industrie“ (Hans Magnus Enzensberger, 1962) dramatisch verändert hat, ob staatlich oder privat verfasst. Der Typus des fairen, kühlen Vermittlers, idealtypisch verkörpert von TV-Gentlemen wie Hanns Joachim Friedrichs oder Wolf von Lojewski, diese Riege ist unwiederbringlich vom Acker. 

Unwiderstehlich auf dem Vormarsch ist der ideologisch heiß gelaufene Journo als Welterretter, als informeller Mitarbeiter von Klima-NGOs, Energie-, Verkehrs-, Agrar- und Genderwendern, als Agent für die Akzeptanz von Massenmigration, Kopftuchtragen und bedingungslosem Grundeinkommen. Von diesem Zeitgenossen haben Produzenten nützlicher Dinge rein gar nichts zu erwarten. Außer einem Tritt in den Wertesten.

Mit Inseraten dick und reich gefüttert

Und doch haben die Hersteller die Medien mit Inseraten dick und reich gefüttert und füttern sie weiterhin. Schalten sogar sinnlose Image-Anzeigen in einem latent feindseligen Umfeld. Alimentieren unbeirrt ihre Gegner.

Der englische Begriff für ein solches Verhalten heißt Death wish: der geheime Wunsch, sich die Kugel zu geben. Wie hätte Lenin seinen famosen Spruch wohl heute formuliert? Vielleicht so: „Der Kapitalismus kauft uns noch den Strick, mit dem er aufgeknüpft wird.“ 

PS: Hätte die Wirtschaft auch nur ein Fünftel ihrer langjährigen Werbeausgaben in eigene Medienprojekte und Ausbildungseinrichtungen gesteckt, sähe die eintönige deutsche Presselandschaft vielleicht bunter aus. Übrigens kann man auch heute noch neue Medien gründen – sogar in Holz. Selbst Branchenfrischlinge ohne viel Kapital schaffen das, wie der erstaunliche Erfolg des Magazins Katapult zeigt. 

Natürlich wieder eine linke Nummer.

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Marco Schulz / 30.05.2021

Kommt hier zwar nicht vor, ist aber das beste Beispiel - die Sache mit den gestohlenen VW Autoschlüsseln. Wer die Story glaubt, denkt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Ich sehe eine PR Aktion. So läuft es überall. Da ist keine Trennung zwischen Kapitalisten und Ideologen. Die heutigen industriellen Strukturen wurden im und durch Krieg geschaffen! Inklusive der Familiensituation, mit der arbeitenden Frau. War halt notwendig, im Kriege. Ich wundere mich nicht. Da ist und war kein Kapitalismus. Das sozialistischste Unterfangen schlechthin ist Krieg. Zur Zeit sind wir wieder im Krieg, es wird zwar nicht geschossen, aber die Situation des Bürgers ist die selbe. Es wird durch regiert.

dr.goetze / 30.05.2021

Wie Deutschland, wie die Industrie tickt, sieht man doch am jüngsten Beispiel “Emden”! Linksgrüne Kriminelle, neudeutsch “Aktivisten” von Greenpeace stehlen hunderte Schlüssel von für den Import gedachten VW Neuwagen. Was mag so ein Elektronik High-Tech Spielzeug pro Stück kosten 100 €? Also hunderttausende Euro Schaden für Volkswagen - und neue Schlüssel kann man nicht einfach mit der Metallstanze und ein bisschen feilen schaffen - vor allem in Zeiten wo Corona bedingt Mikrochips Mangelware geworden sind. Aber die Sprecherin von VW? Haut nicht auf den Putz, verurteilt die Verbrecher nicht verbal, sondern beschwichtigt die Aktivisten im vorauseilenden Gehorsam mit der Zusage, wie viel Milliarden man in den nächsten Jahren in Elektrofahrzeuge stecken will… Deutschland hat endgültig fertig!

A. Ostrovsky / 30.05.2021

Die Einäugigen haben ein seltsames Ritual. Sie wählen regelmäßig den Blinden zum König. Das ist das Geheimnis ihres Misserfolgs..

Paul Mittelsdorf / 30.05.2021

@Klaus.Biskaborn Alle Konservativen sind in Schockstarre verfallen. ALLE Konservativen? Nein! Es gibt da noch ein kleines Grüppchen, es lebt vorwiegend im Osten des Landes und leistet den linken Legionen seit sechs Jahren tapferen Widerstand. Aber still, auch hier auf Achgut, darf man es nicht benennen.

HaJo Wolf / 30.05.2021

Neue deutsche Medienmacher….: Ferda Ataman, Thembi Wolf, Konstantina Vassiliou-Enz ....  Fragen? Keine. Ich bin froh, so alte zu sein, dass ich den endgültigen Niedergang nicht mehr mit erleben muss…

Werner Arning / 30.05.2021

Unglaublich, wie defensiv diejenigen auftreten, die die ganze Chose bezahlen und in Gang halten. Sie biedern sich an bei denjenigen, die ihnen einen schnellen Tod wünschen. Sie laden ihre Feinde ein zu Vorträgen, beeilen sich selber pflichtschuldig, in jeder ihrer öffentlichen Reden ein Bekenntnis zu Umwelt, sozialer Gerechtigkeit, Gender und Quote abzulegen. Geht es ihnen um Besänftigung? Versuchen sie allenfalls das Schlimmste abzuwenden? Beispielsweise die Enteignung? Warum treten die Vertreter der Wirtschaft nicht selbstbewusster auf? Warum nennen sie die Dinge nicht beim Namen? Warum erklären sie den Menschen nicht, was wirklich wichtig ist, anstatt den Linksgrün-Schwarzen nach dem Mund zu reden? Warum erklären sie nicht, wie Wirtschaft funktioniert. Warum erklären sie nicht, warum Deutschland relativ gut dasteht und weshalb das so bleiben sollte und weshalb das gut für alle ist. Warum erklären sie nicht, welche Gefahr Linksgrün für die Wirtschaft und die Gesellschaft darstellt? Warum schweigen sie angesichts dieser immer größer werdenden Gefahr? Warum reden sie nicht über das Wesentliche? Wieso überlassen sie ihren Gegnern kampflos das Feld? Wieso lassen sie sich von Film und Fernsehen widerspruchslos als üble Gesellen darstellen? Warum tun sie nichts für ein positives Image? Ja, sind sie denn tatsächlich so verdorben, wie sie im Fernsehen präsentiert werden. Wacht doch auf, Leute, bevor es zu spät ist. Ihr seid nicht böse. Ihr seid wichtig. Wir brauchen euch. Nehmt diese Verantwortung aber auch an. Überlasst uns nicht denjenigen, die uns allen schaden werden. Ihr habt Macht. Nutzt diese zu etwas Gutem. Viele Menschen hoffen auf eure Hilfe, auf euer Bekenntnis zu euch selbst. Überlasst nicht den Ideologen und Fantasten die Zukunftsgestaltung.  Eure Vorgänger haben Deutschland zu dem gemacht, was es ist. Erhaltet es gefälligst.

Rainer Niersberger / 30.05.2021

@Dr. Lucas : So ist es. Es ist durchaus von Vorteil, wenn man (beruflich) die Gelegenheit hat, Vorstaende und Aufsichtsräte naeher kennenzulernen, zu beobachten, was sie antreibt und wie sie unterwegs sind. Wobei die Palette von hohen   de facto Angestellten”, die nur gut durchkommen wollen bis zu den (juengeren) Ueberzeugungstaetern reicht. Liberalkonservative habe ich uebrigens keine gesehen und die Sozialisation der Damen und Herren mitsamt ihren “Verbindungen” sollte hier nicht Aussen vor bleiben.  Ob das Etikett “links” auch nur ansatzweise zutrifft, ist zumindest zweifelhaft, wenn man die Berichte zum Beispiel zu Daimler und die Aussagen der dortigen Personalverantwortlichen liest. Man sollte allen Vertretern dieser Zunft nicht zuviel unterstellen oder gar zuschreiben. Es sind weder Unternehmer ieS, noch Menschen mit besonders viel Charakter und Geist, aehnlich wie in der Politik. Werte sucht man vergeblich. Es sind die typischen, privilegierten “Erzeugnisse” einer Gesellschaft im freien kulturellen und, richtig verstanden zivilisatorische n, Fall. Selbst wenn sie es wollten waeren sie nicht in der Lage, dem Bild des ehrbaren Kaufmanns, der sich fuer seine Kunden und Mitarbeiter einsetzt, nahe zu kommen. Der Begriff “Soeldner” (des Zeitgeistes) trifft es ganz gut. Zudem sollten wir nicht vergessen, dass es massive gemeinsame Interessen, eine zielbedingte Kollusion, zwischen dem globalistischen Grosskapital und den linksgruentotalitaeren Universalisten gibt und vor allem ein gleiches Menschenbild. China laesst gruessen. Da muessen die Konservativen schon selbst zu den Waffen greifen, was aber so gar nicht ihr Ding ist.

Heribert Glumener / 30.05.2021

Vorletzten Samstag habe ich doch mal wieder die SPORTSCHAU (ARD) geguckt. Letzter Bundesligaspieltag, ganz spannend. Zwischendrin längere Werbeblöcke – v.a. Autos, Rasierzeugs, Deos für Typen, Getränke/ Bier usw. In der Auto-Werbung spielten fast nur hübsche Mulatten und Mulattinnen mit, als Fahrer, Bei- und Mitfahrer! Auch bei der anderen Werbespots überproportionaler Anteil von hübschen Mulatten und Mulattinnen (allesamt so „dunkel“ oder „hell“ – je nach Wahrnehmung - wie Kamela Harris !). Sonderbarerweise aber keine „richtig Schwatten“ in den Spots. Und Blondies kamen nur in der Bier-Werbung vor (wenn ich mich richtig erinnere, für Krombacher, eventuell auch für eine alkoholfreie Brühe). Ob sich in so etwas – vor allem im Verzicht auf richtig Schwatte - ein maligner, feinjustierter Rassismus von Werbefuzzis/Medienmachern ausdrückt? Bzw. – umgekehrt – schicke, edle und sterile Weltoffenheit?

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