DDR-Aufarbeitung: Klitterkurs mit Anetta

Über die Hintergründe der Fachtagung „Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung“ der Amadeu Antonio Stiftung berichtete auf Achgut.com im Vorfeld ja bereits Vera Lengsfeld. Den Charakter dieser Veranstaltung fasste Lengsfeld dabei einprägsam in ihrem Artikel „Warum öffentlich, wenns auch konspirativ geht?“ zusammen:

Seit die SED-Herrschaft von den rebellischen Bürgern im Ergebnis der Friedlichen Revolution abgeschafft wurde, tobt der Kampf um ihr Bild in der Geschichte. Die alten SED-Kader und die Mitarbeiter der Staatssicherheit hatten und haben das größte Interesse daran, den Diktaturcharakter des zweiten deutschen Staates zu vertuschen. Dabei erzielte die SED, die sich nach viermaligem Namenswechsel heute Linke nennt, beträchtliche Erfolge.“

Zu dieser Einschätzung passt ein Bericht auf Belltower.News, dem Haus- und Hof-Propagandaorgan der Amadeu Antonio Stiftung, das versucht, die Opfer des SED-Unrechtsregimes im Besonderen und die Opfer des Kommunismus im Allgemeinen zu relativieren. Und dabei auch nicht davor halt macht, die Bürgerrechtler und Oppositionellen der DDR mit braunem Dreck zu bewerfen. Der Trick dabei ist ein Musterbeispiel linker Dialektik. 

Hanebüchene und absurde Sätze

Statt sich mit den Untaten der sozialistischen Volksgemeinschaftler auseinanderzusetzen, verweist man auf die Verbrechen der Nationalsozialisten. Das will ich zuvörderst an einer Aussage des Historikers Klaus Bästlein – neben Anetta Kahane einer der Initatoren der Fachtagung – veranschaulichen, welche so abenteuerlich und absurd ist, dass man meinen sollte, die Amadeu Antonio Stiftung hat nicht mehr alle Seiten in ihrem Kommunistischen Manifest:

Das DDR-Unrecht wird übersteigert, um im Kräftemessen mit der Deportation und dem Massenmord an Jüdinnen und Juden standhalten zu können.“

Dieser neuzeitige und typisch deutsche Missbrauch des Holocaust bei jeder unpassenden Gelegenheit – hier geht es schließlich um die DDR und nicht um die Shoa! – habe ich in meinem Artikel „Erinnerungskultur als deutscher Fetisch“ bereits als „Selbstvergewisserung“ der „guten Deutschen“ beschrieben:

Der Jude als Fetisch einer Phantasiebefriedigung der Nachfahren der Tätergeneration. Ihr Ritus soll die bösen Geister der Ahnen vertreiben und sie in Einklang mit sich und dem Hier und Jetzt bringen […] Und der Holocaust ist, in seiner massenmörderischen Ausführung wie in seiner erinnerungskulturellen Selbstabsolution, sein typisch deutsches Ritual.“

Des Weiteren ist obige Aussage ein Beispiel des in der Sowjetunion und allen realsozialistischen Diktaturen exerzierten Whataboutism. Das Wiktionary definiert Whataboutism als „Argumentationstechnik, bei der man auf einen kritischen Vorwurf über ein Versagen mit einem Verweis auf ein Fehlverhalten oder einen Missstand auf der anderen Seite, zum Beispiel der des Gesprächspartners, verweist“.

Hier eine weitere Auswahl hanebüchener und absurder Sätze aus dem Bericht, bei der sich eigentlich jeder seriöse Historiker, der sich an dieser „Fachtagung“ beteiligt hat, selbstkritisch hinterfragen sollte, warum er an einem Treffen von DDR-Reichsbürgern teilgenommen hat, die ihre ganz eigene verschwörungstheoretische und geschichtsglättende Sicht auf die DDR verbreiten:

Die Opferpyramide der Stiftung

(1) „Zentrum der Debatte ist die Frage, wie die deutsche Geschichte so aufgearbeitet werden kann, dass den Opfern [von Faschismus und Kommunismus, Anm. des Autors] Gerechtigkeit getan wird, ohne Verhältnismäßigkeiten zu marginalisieren“

(2) „Aus der Schwere der Erfahrungen der Opfer des DDR-Regimes entstand das in den 1990er Jahren prägende ‚Totalitarismus-Paradigma‘: Eine vermeintliche Gleichsetzung der Verbrechen des Nationalsozialismus und der Verbrechen der SED-Diktatur, wenn etwa beide als ‚Unrechtsstaaten‘ bezeichnet werden oder als ‚die beiden Diktaturen‘“

(3) „Helmut Müller-Ensberg berichtet etwa über Stasi-Forschung, die belegt, dass gerade einmal 5 % der Stasi-Mitarbeiter*innen mit Repressionen gegen Gegner*innen des Staates beschäftigt waren – der überwiegende Teil versuchte, die nicht funktionierende Ökonomie zu organisieren.“

(4) „Die Stasi war eine Militärpolizei, aber keine Gestapo. Es gab physische Gewalt, aber nicht als System, sondern als Eskalation. Das Ministerium für Staatssicherheit war gefährlich, aber es war nicht die Gestapo.“

Erstens. „Verhältnismäßigkeiten“ bei Opfern? So eine Art Opferpyramide? Oder eine Art Orwellsche Dialektik massenmörderischer Gleichungen der Verhältnismäßigkeit: Dreimal kommunistischer Massenmord ergibt genau einen nazistischen Massenmord? Zweimal Stasi-Folter ist gleich eine Gestapo-Folter? Und zwanzigmal Gulag ergibt einmal Auschwitz?

Zweitens. Die DDR war kein „Unrechtsstaat“ und auch keine „Diktatur“? Da liegt man ganz auf der Linie der Propagandisten des antifaschistischen Schutzwalls. Das hat Erich Mielke ja bekanntlich auch noch schöner formuliert: „Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setze mich doch dafür ein.“ Das glaubt ihm die Amadeu Antonio Stiftung vermutlich heute noch.

Drittens. Fünf Prozent der Stasi-Mitarbeiter haben ausgereicht, ein ganzes Staatsvolk auszuschnüffeln, in permanenter Unsicherheit zu wiegen und ihm die Freiheit zu entreißen? Da mag man sich gar nicht vorstellen, was hundert Prozent hätten bewirken können? Andererseits: Welch ein Glück, dass sich die verbliebenen 95 Prozent der Menschenschlächter nur darum bemüht haben, das wirtschaftlich bankrotte Unrechtsregime noch so lang wie möglich am Leben zu erhalten.

Viertens. Die Stasi war nur eine „Militärpolizei“? Physische Gewalt war Eskalation? Die kommunistische Geheimpolizei also als nette und humane Variante der Gestapo? Quasi physische und psychische Folter mit menschlichem Antlitz? Das beruhigt alle Opfer des Kommunismus, die in Stasi-Gefängnissen beziehungsweise im sowjetischen Gulag sitzen und sterben durften.

Jeder Massenmord ist singulär

Der Vergleich des SED-Regimes mit der NSDAP-Diktatur ist auch nur ungenügend. Man müsste, wenn man es denn korrekt machen wollte, dies ohnehin in einen größeren Kontext einbetten: einen Vergleich der Opfer von Faschismus und Kommunismus. Die DDR war nur ein kleines Zahnrad in der kommunistischen Todesmaschinerie, die sich in Stalinschen Säuberungen, dem Gulag, dem Großen Sprung nach vorn, der Kulturrevolution oder den Killing Fields zeigte. Braucht man diesen Vergleich der Opfer aber überhaupt?

Zum Vergleich der Opfer von „Diktaturen“ und „Unrechtsregimen“ und der Singularität des Holocausts hat Henryk M. Broder in seinem Artikel „Auschwitz ist heute ein Disneyland des Todes“ in der WELT eigentlich alles gesagt:

Der Holocaust ist auf seine Weise so singulär wie jeder andere Völkermord auch: der an den Hereros in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, an den Armeniern im Osmanischen Reich, an den Tutsis in Ruanda. Die ‚industrielle Vernichtung‘, die immer wieder als Charakteristikum der ‚Singularität‘ angeführt wird, taugt nicht als Alleinstellungsmerkmal. Jeder mordet, so gut er kann. Ob die Opfer in eine Gaskammer getrieben werden, wo sie ersticken, oder in die Wüste, wo sie verdursten, macht am Ende keinen Unterschied – weder einen juristischen noch einen moralischen. Wer die eine Methode ‚grausamer‘, beziehungsweise ‚humaner‘ als die andere findet, der hat noch nie vor der Wahl gestanden, sich für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden zu müssen.“

Betrachtet man die Verbrechen der Kommunisten, erweisen sich die Stalinschen Säuberungen, der Gulag, der Große Sprung nach vorn, die Kulturrevolution oder die Killing Fields eben auch als solche historische Singularitäten. Warum sollte man diese massenmörderischen Verbrechen eigentlich miteinander vergleichen? Wer hat davon überhaupt etwas? Sie stehen jeweils gesondert für Abgründe der menschlichen Zivilisation. Und was genau haben die Opfer und ihre Nachfahren von einer derartigen Opferpyramide? Bringt es ihnen ihre Eltern, Großeltern und Verwandten zurück? Macht es ihr Leid ertragbar, wenn sie wissen, dass andere Opfer noch schlimmere Massenmörder hatten und so die „Verhältnismäßigkeit“ des Horrors bewahrt bleibt?

Stasi-Knast und Gulag als „Lebensglück“

Und dann lässt es sich die Amadeu Antonio Stiftung auch nicht nehmen, den DDR-Bürgerrechtlern und Dissidenten noch ordentlich einen aus der Faschismus-Pulle einzuschenken:

In der DDR habe die Bürgerrechtler-Szene sich als gemeinschaftsstiftende Empörungsgemeinschaft entwickelt, in der der Staat als Feind fest etabliert war, so eine These von Habbo Knoch. Es treibe einige dieser Bürgerrechtler*innen ins politisch rechte bis rechtspopulistische Lager, dass sie ihre Lebensleistung als politische Häftlinge in der Nachwende-Gesellschaft als nicht genug gewürdigt empfänden. Einige empfänden zudem die Streitbarkeit und Fundamentalopposition gegen das System als Lebensglück – egal gegen welches System.“

Alleine die Aussage „Streitbarkeit und Fundamentalopposition gegen das System als Lebensglück“ ist eine derartige Verhöhnung der Opfer des Sozialismus, die Geschichts-Professaor Habbo Knoch hier tätigt, dass man ihm vielleicht einmal den Besuch eines Stasi-Knasts oder eines Gulags empfehlen wollte. Welch „Lebensglück“ es ist, psychisch wie physisch gefoltert zu werden oder sich zu Tode zu arbeiten, fasst Belltower.News dann recht eindrücklich in einer Arbeitsanweisung an die Geschichtswissenschaft zusammen, der sich Professor Habbo Knoch offenkundig auch verpflichtet sieht:

Opfer und Zeitzeugen bringen immer Emotionen und eine persönlich gefärbte Sicht mit in ihre Erzählung ein. Normalerweise ist es Aufgabe der Geschichtswissenschaft, hierzu ein Korrektiv zu bilden, also zu prüfen, welche Fakten nachvollziehbar sind oder wo persönlicher Schmerz Objektivität überlagert.“

Man möchte nach dieser ganzen Verbalrabulistik, dieser Verhöhnung der Opfer und diesem Füllhorn an Whataboutism die Amadeu Antonio Stiftung, die Teilnehmer der Fachtagung im Allgemeinen und Herrn Professor Knoch sowie Herrn Bästlein im Besonderen hier noch einmal deutlich fragen: Warum verweisen Sie in ihrer Analyse auf den Nationalsozialismus? Warum versuchen Sie die Verbrechen der Realsozialisten damit zu rechtfertigen, dass die Hitler-Faschisten doch viel Schlimmeres taten? Was soll am Treiben der Stasi gut sein, nur weil die Gestapo es so menschenverachtend trieb? Wenn der Holocaust eine faschistische Singularität war, so sind Gulag, Kulturrevolution und Killing Fields jeweils doch auch gesondert kommunistische Singularitäten? Und schließlich: Der fetischistische Penisvergleich der Menschenschlächter hilft genau wem?

Allzeithoch kommunistischer Todesopfer

Offenkundig mangelt es bei den oben referenzierten Damen und Herren, die sich im Umfeld der deutschen Geschichts- und Politikwissenschaften bewegen, an einer erheblich wissenschaftlich fundierten Einsicht in ihr eigenes Arbeitsfeld. Daher möchte ich hier aus einem wissenschaftlichen Artikel von Juan José Linz zitieren, der als Sterling Professor für Politikwissenschaft an der Yale University und Ehrenmitglied des Wissenschaftlichen Rates am Juan March Institute wirkte. 

In seinem Artikel „Types of Political Regimes and Respect for Human Rights: Historical and Crossnational Perspectives“ von 1992 sagt er eigentlich alles über die Opfer der faschistischen wie kommunistischen Unrechtsregime. Ich gebe dies mit der Übersetzung aus dem Sammelband „Totalitarismus im 20. Jahrhundert. Eine Bilanz der internationalen Forschung“ wieder:

Robert Conquest hat die verstreuten Belege zur Zahl der Festnahmen, Hinrichtungen sowie der Gefangenen und Todesopfer in Lagern des UdSSR während der Stalinzeit ebenso zusammengetragen wie die Schätzungen, die sich aus Volkszählungsdaten ergeben. Für Ende der dreißiger Jahre werden rund eine Million Hinrichtungen geschätzt. Berechnungen über die Zahl von Lagerinsassen um 1940 bewegen sich zwischen 6,5 und 12 Millionen, je nach Jahr und Schätzungsmethode. Nimmt man bei vorsichtiger Schätzung einen Durchschnitt für die Periode von 1936 bis 1950, bei einer Lagerbevölkerung von acht Millionen und einer Sterberate von zehn Prozent jährlich, dann ergibt sich eine Gesamtzahl von 12 Millionen Todesopfern. Zählt man die Million Hinrichtungen in dieser Zeit, die Opfer der Prä-Yezhov-Ära unter Stalins Herrschaft (1930-1936), die verstorbenen Lagerverurteilten und die 3,5 Millionen Opfer der Kollektivierung hinzu, errechnet Conquest die Zahl von 20 Millionen Todesopfern in 23 Jahren Stalinherrschaft. Die Zahlen für China waren in der Konsolidierungsphase niedriger, aber Mao gab im Februar 1967 zu, daß rund 800 000 ‚Feinde des Volkes‘ getötet worden waren, während andere Schätzungen eine Zahl zwischen einer und drei Millionen Menschen nennen, – das wäre nach Dallin und Breslauer ein drittel bis ein halbes Prozent der Bevölkerung. Reitlinger schätzt, daß die Zahl der Opfer der nationalsozialistischen ‚Endlösung des Judenproblems‘ sich zwischen 4,2 und 4,5 Millionen Menschen bewegt, wobei die Gesamtzahl der jüdischen Todesopfer auf sechs Millionen geschätzt wird […] Das letzte Beispiel eines totalitären Systems, das für den Tod einer unglaublichen Zahl seiner Bürger verantwortlich war – die Schätzungen reichen von 740 700 bis zu drei Millionen (bei einer Bevölkerung von 7,3 Millionen) – ist die Herrschaft der Roten Khmer im Kambodscha von 1975 bis 1979.“

Stalin hat es also in 23 Jahren geschafft, den Body Count des Kommunismus auf 20 Millionen Todesopfer hochzutreiben, die Nazis haben in zwölf Jahren Terrorherrschaft sechs Millionen Juden getötet. Bezüglich China sind in der obigen Rechnung die 15 bis 45 Millionen Hungertote des „Großen Sprungs nach vorne“ noch gar nicht einkalkuliert worden. Die Steinzeitkommunisten der Roten Khmer haben es in nicht einmal fünf Jahren geschafft, nahezu 40 Prozent der eigenen Bevölkerung zu ermorden. Letzteres ist, rein prozentual gesehen, das moderne Allzeithoch des Massenmords.

„Nie wieder“ heißt „Nie wieder“

Linz beschreibt diesen spezifisch massenmörderischen Charakter von Kommunismus beziehungsweise Nationalsozialismus als „Einsatz von Terror gegen ganze Gruppen von Menschen ohne irgendeinen Beweis ihrer Schuld oder auch nur ihrer Absicht, das politische System zu bedrohen“. Darunter fallen „der Entzug der Menschenrechte, Massenverhaftungen und die Beseitigung der Menschen durch die Handlanger des Staates oder der Partei als Ergebnis absichtlich formulierter Regierungspolitik“. Doch die Auswahl der Opfer veranschaulicht die individuelle Singularität von Kommunismus beziehungsweise Nationalsozialismus:

Im Falles der Nationalsozialisten waren die Opfer Juden, Zigeuner, Mitglieder religiöser Sekten, die ‚biologisch Ungeeigneten‘, bestimmte Kriegsgefangene oder Teile der Bevölkerung in besetzten Gebieten. Die Kommunisten verfolgten Menschen, die zu bestimmten sozialen Schichten gehörten und die man als konterrevolutionär bezeichnen konnte, wie die Grundherren, den Klerus und die Kulaken (Großbauern) sowie Mitglieder ethnischer Gruppen auf der Grundlage einer kollektiven Schuld. Diese Liste der Opfer ist einzigartig für die moderne Zeit. In diesen Fällen mußten die Opfer nicht persönlich einer Tat gegen den Staat oder die Sozialordnung schuldig sein. Ihre Peiniger mußten keinen Versuch unternehmen, einen Fall gegen sie zu konstruieren, der auf irgendwelchen erfundenen oder realen Beschuldigungen aufbaute […] Ihr Schicksal war die Folge ideologischer Vorurteile“

Der millionenfache Massenmord von Kommunisten und Faschisten an Ideologie-spezifischen Volksfeinden zeigt, dass jedes Unrechtsregime für sich eine Singularität darstellt. Untereinander nicht vergleichbar, sondern einsam und alleine als Menetekel für die Abgründe menschlicher Zivilisation stehend. Statt sie miteinander zu vergleichen, sollte man gesondert die Lehren aus diesen massenmörderischen Unkulturen ziehen. Damit ein „Nie wieder“ tatsächlich auch ein „Nie wieder“ bedeutet. Ein „Nie wieder Auschwitz“, ein „Nie wieder Gulag“ und ein „Nie wieder Kulturrevolution“. Also: Ein „Nie wieder“ dem Totalitarismus sowie ein „Nie wieder“ dem Kollektivismus. Antifaschismus und Antikommunismus gehen demnach Hand in Hand.

Wer also die Opfer des DDR-Unrechts relativiert, relativiert zugleich die Opfer von Stalin, Mao und Pol Pot, also alle Opfer des Kommunismus. Und entsagt so jedem „Nie wieder“. Ein Verweis auf die Opfer des Nationalsozialismus und ein Vergleich mit dem industriellen Massenmord an den Juden dient nur einem Zweck: den eigenen kommunistischen Fetisch gegen jede Kritik zu immunisieren. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Dass nämlich der Kommunismus eine massenmörderische Singularität ist, der man nicht huldigen, sondern der man mit allen rechtsstaatlichen wie zivilgesellschaftlichen Mitteln begegnen sollte.

Lesen Sie zu diesem Thema auch:

Die Akte Anettta Kahane 1

Die Akte Anetta Kahane 2

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Rudi Knoth / 02.03.2019

Zitat:” Antifaschismus und Antikommunismus gehen demnach Hand in Hand.” Das ist im Prinzip richtig, aber in gewissen “linken” Kreisen nicht akzeptiert. Dort ist der Faschismus das Böse schlechthin, währen der Kommunismus eine gute Idee aber schlecht ausgeführt ist. Wobei dazu auch SPD-Politiker wie Frau Schweswig gezählt werden können. Denn diese Frau hat die “Extremismus-Klausel” für den “Kampf gegen rechts” gestrichen. Dabei ist diese Klausel für mich eine Selbstverständlichkeit.

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