Liebe auf die erste Email… Das ist so wahr und doch gleichzeitig so krank, dass mir das Lachen im Hals steckengeblieben ist.
Vor langer, langer Zeit befand ich mich auf Reisen in einem kleinen Ort an der Nordwestküste Amerikas und betrat eine Buchhandlung, weil ich in einer Bar den Tip bekam, daß die Besitzerin geländetaugliche Fahrzeuge vermiete. Ich wollte die einzige , unbefestigte Straße der von noch ungezähmter Wildnis umgebenen Gegend hinauffahren, in der Hoffnung auf ein paar Fotos von Tieren oder Landschaftsportraits und prüfen, ob sich eine Bergwanderung in diesem Gebiet lohnen würde. Die Buchhandlung war eigentlich eine Wohnung voller Bücher , mit Regalen an der Wand , einem einladenden Sofa in der Mitte , einer offenen Küche und einem großen, sehr liebevoll gestaltetem Garten mit einem Gewächshaus. Ich wurde von zwei großen Hunden begrüßt und auf einem Kissen in einem Regal schlief eine rothaarige Katze. Die Besitzerin arbeitete im Garten in Gummistiefeln und war durch die Windharfen im Eingang auf mich aufmerksam geworden. Sie rief mir von weitem zu, es mir gemütlich zu machen und mir beim Kaffee in der Küche selbst zu helfen. Nach einer Weile beendete sie ihr Gartenwerk ,wusch ihre Hände in einer Regentonne und setzte sich zu mir. Ich erklärte mein Anliegen und dann plauderten wir über Gott und die Welt , über die Gegend , über die ortsansässigen Bären, das Angeln von Lachs und die Literatur. Gegen Abend brach ich zum Heimweg ins Dorf auf , wo ich über einer Hafenkneipe ein winziges Zimmer gemietet hatte , für die Nacht. Der Lärm störte mich nicht, ich hatte ja ein geeignetes Auto bekommen. Am nächsten Morgen holte ich mir das Fahrzeug ab , die Besitzerin war gar nicht zu Hause, der Schlüssel lag auf dem Küchentisch samt einer Notiz mit einer liebevollen Ermahnung zur Vorsicht draußen in der “Natur”. Ich bin selbst Buchhändler und Menschen ohne Begabung zur Freundlichkeit sind mir irgendwie - unheimlich. Ich lerne immer noch vom Wesen dieser Frau und ich hoffe, es geht ihr gut.
“Das glauben Sie nicht?” Doch, da könnte ich Ihre wunderbaren Karikaturen nicht mehr sehen, die heute wieder durch die Bank einfach KLASSE sind. Die Bibliothek werde ich meinen Mann zeigen, der mindestens 1000 Bücher besitzt. UND LIEST !
Sehr lustig! Beim Google-Hupf – mein heutiger Favorit - musste ich laut lachen. Zweiter Favorit ist die eindrucksvolle Bibliothek; ach ja, das Nachgebet ins Tablet ist auch klasse. Die restlichen ebenfalls…
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