Danke an Herrn Prof. Bayer für den Aufhänger. Ob der junge Mann, der jetzt in Verdacht geraten ist, wirklich der “Hacker” ist, wird sich noch zeigen. Wirklich erschreckend ist aber, auf welch sorglose Art und Weise viele der “Betroffenen” mit ihren achso wertvollen Daten umgegangen sind. Wenn man bedenkt, dass wir es diesen Leuten überlassen, die Geschicke unseres Landes zu bestimmen, dann wird einem Angst und Bange. Wie kleine Kinder irren sie im “Neuland” herum, ohne Ziel und ohne zuverlässige Navigation. Seltsamerweise rufen nun die am lautesten nach dem Staat und nach dem Schutz der Grenzen ihrer persönlichen Sphäre, die an anderer Stelle nicht gewillt sind, Grenzen sinnvoll zu schützen. Diese Leute können froh sein, dass es offensichtlich nur ein zwar cleverer, aber letztlich doch naiver Jüngling war, der wohl eher im Sinn hatte, die Betroffenen ein wenig zu ärgern. Wem die Daten noch in die Hände gefallen sein könnten und was daraus noch erwächst, ist bisher nicht abzusehen. Wenn ein Einzelner ohne viel Aufwand an eine derartige Menge von Daten gelangt, kann sich jeder ausmalen, was staatliche Organisationen wie die amerikanischen und britischen Abhörzentralen über jeden einzelnen von uns “wissen”. Die “betroffenen” Bundestagsabgeordneten und sonstigen Mandatsträger sollten wg. erwiesener Unfähigkeit ihre Ämter zur Verfügung stellen. In diesem Sinne allen einen schönen Tag im “Neuland” !
Oh bitte, die Digitalisierung der Schulen ist dringend erforderlich, Dtl. hat sich schon vor Jahren von den Zukunftstechnologien verabschiedet. Kommt hier wieder die Kopf, Herz und Hand-Pädogogik zum Vorschein oder dass einem Scratch, entwickelt vom MIT für den Vorschulbereich, als “Programmieren” in der Sekundarstufe verkauft wird?
Herr Prof. Dr. Bayer, ich stimme Ihnen voll und ganz zu! Erfreulich, dass es so intelligente junge Menschen noch bei uns gibt! Aber ist solche Intelligenz heute bei uns noch erlaubt?
Meine Sympathie hat der junge Mann auch. Er hat nicht nur die IT-Kompetenz der Bundesregierung bloßgestellt sondern auch einen Welke und Böhmermann blamiert - mit der besten Satire des Jahres. Als ich gestern in den Radionachrichten hörte, der junge Mann sei 20 Jahre alt, unbeleckt von IT-Ausbildung und habe sich die Hacker-Kenntnisse in seiner Freizeit selbst im Internet angeeignet, da musste ich spontan herzlich lachen. Der Cyberangriff auf nichts weniger als die Demokratie, ausgeführt von einem autodidaktischen Hobbyhacker im heimischen Kinderzimmer.
Ihre ‘Laudatio’ auf den jungen Mann geht in Ordnung. Doch wird der ‘Staatssicherheitsdienst’ sehr wahrscheinlich bereits fieberhaft nach diesem Hoffnungsträger, natürlich vieler Räääächter, fahnden. Mit Erfolg, wie zu befürchten ist. Nach auffinden wird er sicher nicht vom amtierenden Buntenpräsidenten mit der Verleihung des Bundesnarrenordens entehrt, sondern er wird - ad exempel - als erster Bürger wegen staatsfeindlicher, subversiver Wühlarbeit bestraft und aus dieser (deutschen demokratischen) Republik ausgebürgert sowie zur Ausreise ohne Rückkehroption gezwungen werden. Das dürfte ihm letztlich eher nicht schaden, wüsste man in anderen Staaten doch sehr genau einzuschätzen, was sie an solch einem ‘Staatsfeind’ hätten. Dem jungen Mann eine gute Zukunft, auch wenn der Verlust seiner, für dieses intellektuelle und moralische Jammertal, in dem er zur Zeit lebt, eine weitere Vertiefung bedeutete.
Ein Bravo….auch von mir! Ihr Text bringt es auf den Punkt. Dazu fällt mir sinngemäß ein Spruch ein: Mache einen schlauen Menschen auf einen Fehler aufmerksam und er wird sich bedanken….mache die Dummen darauf aufmerksam - und sie werden dich beschimpfen.
Vor allem hat der junge Mann eines sehr eindrucksvoll verdeutlicht: Man kann im Merkelschen Neuland durchaus Spuren aufnehmen und Täter ermitteln, wenn man denn will. Das ist natürlich nicht der Fall, wenn Ottonormalverbraucher ausgespäht werden, wenn politisch Unbequeme (“Wutbürger”, “Rechte”) gedoxt werden oder sich Linkskriminelle für ihre Terroranschläge wechselseitig loben, wie auf Indymedia fast täglich nachzulesen (Hallo, de Mieser Thomas, Indymedia gibt’s trotz vermeintlicher Abschaltung noch). Nein, ermittelt wird, wenn es an die Daten der “Politischen Elite” geht, ein B-Promi jammert oder ein ins Vergessen abgerutschter Buchhändler mal wieder einen Anruf erhält usw.
Sehr schön. Die Blamage, diesen „Daten-Hacker-Skandal“ derart hoch aufzuhängen wurde auch dadurch nicht besser, dass Frau Slomka gleich zu Beginn des heute Journals erstmal abfällig über den Übeltäter herzog (Halbstarker - es wird wohl sehr teuer für ihn werden…) Dieser Angriff auf unsere Demokratie, und das von einem einzelnen jungen Mann aus D, kein Staat, der dahinter steckt (die Russen?). Ich musste schon sehr schmunzeln, wie sie sich selbst vorgeführt haben, bzw haben lassen. Vielleicht sollte man für den jungen Mann spenden.
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