Merkel als gelernte Marxistin ist sicher mit Trotzkis “Die permanente Revolution” vertraut gemacht worden. Kann es sein, das Merkel hier ihr Vorbild her hat, die Idee “Die Große Transformation” gekommen ist. Die semantische Verwandtschaft allein nur in den beiden Titeln ist unübersehbar.
Leider schneidet der Autor eine tieferliegende Frage an, das Verhältnis zwischen Politik und Wirtschaft in Deutschland. Während die politischen und wirtschaftlichen Eliten in Frankreich eng verbunden sind, wird das wichtige Industrieland von wenig kompetenten Möchtegernpolitikern mehr schlecht als recht verwaltet. Trotz der großmäulig verordneten allgemeinen Elektrifizierung geht es der Energiesparte von Siemens gar nicht gut. Die Fusion der Siemens Bahnsparte Mobility mit Alstom bekam aus Brüssel kein grünes Licht. Dafür schnappt man sich wohl (heute?) die Bahnsparte des kanadischen Konzerns Bombardier, Siemens Mobility würde allein verzwergt zurückbleiben. Und der französische Elektrokonzern Schneider übernimmt in einem Milliardendeal wohl ein deutsches Softwareunternehmen. Politisches Denken in deutschen Unternehmen und wirtschaftsstrategisches Denken in der deutschen Industrie sind unterdurchschnittlich entwickelt. In Paris gibt es sogar ein spezielles Institut für Wirtschaftskriegsführung. Warum sind französische Großbanken wie die BNP meilenweit ihren deutschen Wettbewerbern in Frankfurt enteilt? Macron braucht nur ein paar unklare Bemerkungen zur EU Zukunft in den Raum werfen, schon versprechen Großgeister wie Laschet und Co. mehr Geld aus Berlin für diese Fantasien. Die stark mittelständig geprägte deutsche Industrie mußte nach 45 ihre Exportwege selbst suchen. BDI und Co. wurden Ehrenposten für geltungssüchtige DAX Vorstände. Da konnte es schon zu einer Frage von Sein oder Nichtsein werden, wer mit der Kanzlerin gemeinsam auf ein Foto kam oder Dinnieren durfte. Ein Insider stellte zu diesen Verhältnissen müde lächelnd fest: es geht um Nichts, um die deutsche Wirtschaft schon gar nicht.
Deutschland befindet sich in einer REM-Schlafphase, in der der logisch arbeitende Verstand ausgeschaltet, dagegen das für Emotionen zuständige limbische System hoch aktiv ist und deshalb wirre Phantasien - auch Träume genannt -produziert. Dem REM-Schlaf folgt entweder eine Tiefschlafphase oder gleich das Erwachen, dass in jedem Fall ein böses sein wird.
Ein trefflicher, weil treffender Artikel, der zudem die realistische aber eher seltene Negativprognose enthält. Bezogen auf die sogen. Manager gibt es die Negativauslese ebenso - und das nicht erst seit gestern - wie in den meisten anderen Berufsgruppen auch. Die hoechst alimentierten Angestellten haben zudem gelernt, sich so zu verhalten, dass es ihnen persönlich, was nicht viel mit dem Unternehmen zu tun hat, nicht schadet. Bereits die Verträge und die Regelungen bei einer Beendigung des Vertrages, geschweige denn die Pensionsregelungen, zeigen eine mehr als ungute Entwicklung, die allerdings systembedingt zu erwarten war. Und wie nahezu ueberall hierzulande korrelieren, mindestens, hoehere Versorgung und Preise mit stetig abnehmender Qualität des Angebotes. Nicht zuletzt dürften die Elternhaeuser dieser “Manager” und deren Sozialisation sich nicht allzusehr von den Elternhaeuser der sogen. AktivistInnen unterscheiden. Beide sind nicht gerade selten Abkömmlinge von neurotische Hipstern, die eine sehr spezielle Sicht auf ihr Nachwuchsprojekt haben bzw. diese ihren Zoeglungen vermittelt haben. Auch hier begegnet sich Fleisch vom Fleische und nicht etwa überzeugte Unternehmer und gescheiterte AktivistInnen. Da schlummert zuzüglich zur Mentalität der linksgruene Weltenretter, im maennlichen Fall von lästigen Cojones befreit, passend zum Zeitgeist eben. Da wird auch nicht wirklich ver - oder gehandelt, sondern der beruechtigte (Formel) Kompromiss gesucht und am Ende nur noch die Täuschung des Publikums ueber das bereits vorher klare Ergebnis. Die weit verbreitete Scheinwelt laesst gruessen.
Wirklich beachtlich, dieser Artikel. Er steckt voller mühsam gezügelter Aggressionen, weil er in allem recht hat und dennoch, wie alles andere, was die 13% Klarsichtigen schreiben, vollkommen wirkungslos bleiben wird. Die Titanic der Idioten ist eben nicht über Nacht zu stoppen; dieser Kelch wird, zumindest in Deutschland, bis zur Neige geleert werden. Historisch ist das business as usual, die Menschheit ist immer mal wieder in selbstmörderische Massenhysterie verfallen, es sind dabei Leute wie die Fliegen gestorben. Na und? Es werden neue geboren, die schreien “nie wieder”, die übernächste Generation macht es dann wieder genauso wie deren Großväter. Die Entwicklung dieser bundesrepublikanischen Vorzeigedemokratie, dann von den “Eliten” unterlaufen, ausgehöhlt und bis zur Unkenntlichkeit umgelogen, hin zu einer Tyrannei der Minderheiten ist jetzt im Grossen und Ganzen abgeschlossen und wird von den Entrechteten auch noch beklatscht. Es war noch nie anders, Le Bon läßt grüssen. Nicht umsonst entstand schon bei den Römern der Spruch “Etiam si omnes - ego non” - “Und wenn alle es tun - ich nicht!” (Herr Steinhöfel hatte das über seiner Home Page stehen; nun nicht mehr.) Und im Hintergrund bereitet der Islam - in aller Ruhe und eigentlich für den Dümmsten deutlich sichtbar - seine Machtübernahme vor. In zehn Jahren wird die heutige demografische Übermacht aus den Kindergärten und Grundschulen zu Wählern geworden sein und imstande sein, die Demokratie demokratisch abzuwählen. Dafür braucht es noch nicht einmal Gewalt. Und selbst in den kritischen Foren von heute spielt das fast keine Rolle.
@Brigitte Steuke/...die Ergüsse des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND), das sich ganz ausgezeichnet der Indoktrination widmet. Habe meinen Text korrigiert.
Guter Beitrag zur Vernichtung der linksgrünen Journaille. Kann es kaum erwarten, das bei Springer, Spiegel , taz und FAZ die Lichter ausgehen. Von vierter Gewalt und demokratischer Kontrolle kann ja keine Rede mehr sein. 1 Euro für die ör- „Pissrinnen“ finde ich auch ausreichend.
“Aufgrund eines Naturphänomens, dass in Deutschland unmöglich ist, aus der Atomkraft auszusteigen, die sie eben noch befördern wollte, zeigte einen Grad von Verwirrtheit an, bei dem Individuen im Zivilleben automatisch einen Betreuer gestellt kriegen. ” Bei diesem Satz habe ich vor Freude geweint. Danke, Herr Röhl, DANKE!
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