Stefan Frank / 12.07.2016 / 16:02 / 5 / Seite ausdrucken

Das ZDF und seine wissenschaftliche Ausputzerin

Ein boshaft-polemischer ZDF-Beitrag gegen Israel sorgt in Deutschland und Israel für Aufsehen. Die Nachrichtensendung heuteplus brachte am 5. Juli eine zweiminütige Dokumentation mit dem Titel „Erzogen zum Hass. Wie israelische und palästinensische Kinder dazu gebracht werden sollen, sich gegenseitig zu verachten – und zu töten.“ Erst nachdem es massive Kritik von Zuschauern gehagelt hatte, entfernte die heuteplus-Redaktion auf Facebook die letzten drei Wörter und setzte ein Fragezeichen hinter „Erzogen zum Hass“ – ohne aber sonst irgendetwas zu ändern oder zurückzunehmen.

In dem Beitrag ist zunächst zu sehen, wie arabisch-palästinensische Kinder mit Messern und Nachbildungen von Kriegswaffen in ihren Händen dazu erzogen werden, Juden zu ermorden. Dies ist übrigens nicht nur Propaganda und Gehirnwäsche, sondern – und das verschweigt das ZDF – richtiger militärischer Drill, denn die Hamas sieht in den Kindern die Dschihadisten von morgen.

Dann zeigt der heuteplus-Film unvermittelt eine Straßenkreuzung in Tel Aviv. „Israelische Seite“, wird auf gelbem Grund eingeblendet. Geschäfte, ein Zebrastreifen, ein Bus, Bauhausarchitektur und ein Skateboardfahrer: So also sieht sie aus, die „israelische Seite“.

Keine Belege, aber ein Kamel

Welche Belege hat das ZDF-Team für die Behauptung gefunden, in Israel würden Kinder ebenfalls zum Hass erzogen (vom „Töten“ ganz zu schweigen)? Keine. Doch dieses Ergebnis traute es sich wohl nicht nach Mainz zu übermitteln. Also interviewte es die Gründerin des „Russell-Tribunals Palästina“, Nurit Peled-Elhanan, die auch Linguistikprofessorin an der Hebräischen Universität Jerusalem ist. Zu einer Aufnahme der zusammen mit ZDF-Korrespondentin Nicola Albrecht in ihrem Wohnzimmer sitzenden Nurit Peled werden die folgenden Sätze gesprochen:

„In Israel seien die Kinder der antipalästinensischen Propaganda vor allem über das Schulsystem ausgesetzt, erklärt uns Nurit Peled-Elhanan, die lange zu dem Thema geforscht hat. ‚Die Palästinenser werden in Schulbüchern nicht gezeigt, aber als Problem beschrieben. Und wenn sie gezeigt werden, dann nur als Stereotype. Als Bedrohung und Problem. Also z. B. Terroristen, Flüchtlinge oder primitive Bauern. Oder es sind rassistische Cartoons, also so ein Ali Baba auf einem Kamel.’ Egal ob in der Schule, in den Nachrichten oder im Gespräch auf der Straße, erklärt sie weiter, israelische Kinder lernen, dass Palästinenser keine Menschen sind, mit denen man in Frieden leben oder gar befreundet sein kann“.

Dort, wo von den „rassistischen Cartoons“ die Rede ist, zeigt das ZDF ein Buch mit einer Zeichnung eines Mannes auf einem Kamel. Damit jeder Zuschauer versteht, was das bedeuten soll, blendet es an dieser Stelle die Worte „anti-palästinensische Propaganda“ ein – dabei hatte das ZDF selbst noch Ende Dezember eine Sendung mit dem Titel: „Wüstenschiffe: Von Kamelen und Menschen“ ausgestrahlt. „Kamele tragen zu Recht den Namen ‚Wüstenschiffe’“, hieß es darin: „Seit etwa 5.000 Jahren durchquert der Mensch mit seinem ‚Geschenk Allahs’ die kargsten und trockensten Gebiete der Welt.“ Wenn Kamele nach des ZDF eigener Darstellung so wertvoll und ehrwürdig sind – und das sind sie zweifellos –, wie kann die Zeichnung eines Kamels oder eines Kamelreiters dann rassistisch sein? Der ganze Artikel

Siehe auch: 

Das reicht mir nicht, liebes ZDF!

Das ZDF bedauert meine Gefühle, aber nicht seine Tat!

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Leserpost

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Conni Witz / 13.07.2016

Wenn man die Bayern stets als bierseelige, Lederhosen und Filzhut tragende Deppen zeichnen würde, wäre das zwar einerseits realistisch aber doch auch rassistisch, oder? So etwa ist das mit dem Rassismus im gezeichneten “Kameltreiber” als Symbol für eine Bevölkerungsgruppe. Meiner Mutter (geb. 1936) erging es mit den Russen übrigens ähnlich wie Nurit Peled-Elhananden die psychologische Befeuerung der israelischen Kindern zum Thema Palästinenser darstellt. Aufgrund der “Informationen” die sie in der Schule zu den Russen bekam, stellte sie sich diese als Bären-ähnliche Tiere mit riesigen Zähnen und Krallen vor.

JF Lupus / 13.07.2016

Die aus Zwangsabgaben fürstlichste finanzierten Öffentlich Unrechtlichen Lügenanstalten sind in ihrer Berichterstattung durchaus vergleichbar mit den gleichgeschalteten Medien vor 80 Jahren. Um vorurteilsfreie, journalistisch einwandfreie, unabhängige und neutral-sachliche Meldungen zu finden, muss man eben auf die Suche gehen. So konnte man bei ARD oder ZDF noch nie die vor Freude johlenden und kreischenden verhüllten Frauen und sogar Kinder sehen, die bei Terrorakten jubelnd auf den Straßen islamischer Staaten tanzten. Man sieht nicht dir grinsenden Visagen der soeben mit mildestes Bewährungsstrafen davongekommenen Sex-Straftäter der Kölner Silvesterschande. Man sieht manipulierte Bilder und Videos von Flüchtlingen, die Tatsachen werden verschleiert. Man sieht Politiker Arm in Arm vor scheinbar einer großen Menschenmenge, die Trauer und Wir angesichts Charlie Hebdo demonstrieren und erfährt erst nachher zufällig, dass auch dieses Bild getürmt war. Wir werden - und ich bin kein Verschwörungstheoretiker! - nur noch belogen von der Politik und den gleichgeschalteten Medien. Und das nicht erst seit jüngster Zeit…: Zahir Muhsein, Mitglied des PLO-Exekutiv-Komitees, erklärte in einem Interview mit der holländischen Zeitung “Trouw” (31. März 1977): “Das palästinensische Volk existiert nicht. Die Schaffung eines palästinensischen Staates ist nur ein Mittel zur Fortführung unseres Kampfes gegen den Staat Israel für unsere arabische Einheit. In der Realität gibt es heute keinen Unterschied zwischen Jordaniern, Palästinensern, Syrern und Libanesen. Nur aus politischen und taktischen Gründen reden wir heute von der Existenz eines palästinensischen Volks, denn die nationalen arabischen Interessen verlangen, dass wir die Existenz eines besonderen “palästinensischen Volks” postulieren, um gegen den Zionismus zu opponieren. Aus taktischen Gründen kann Jordanien als souveräner Staat mit festgelegten Grenzen keine Ansprüche auf Haifa und Jaffa erheben, während ich als Palästinenser unzweifelhaft Haifa, Jaffa und Jerusalem verlangen kann. Wie auch immer, in dem Moment, in dem wir unser Recht auf ganz Palästina wiedergewinnen, werden wir nicht eine Minuten damit warten Palästina und Jordanien zu vereinen.”

Pöpl Peter / 13.07.2016

Einen so offenen Antisemitismus im ZDF habe ich länger nicht gesehen. Das ganze ist so offensichtlich falsch, dass mein ZDF vermutlich ganz klare Ergebnisse vorgab. Der verantwortliche Programmdirektor sollte wenigstens soviel Rückrat zeigen und sich entschuldigen.

Andreas Rochow / 12.07.2016

Das ZDF hat das verzapft? Dann kann es nur der gutgemeinte Antisemitismus sein, den es seinen Zwangsgebührenzahlern unterstellt. Gerade sind neue Organe für die Vertretung von Minderheiten im ZDF-Programmbeirat gegründet worden. Den Antisemitismus hat man dabei glatt vergessen…

Uwe Kah / 12.07.2016

“Und wenn sie gezeigt werden, dann nur als Stereotype. Als Bedrohung und Problem. Also z. B. Terroristen, Flüchtlinge oder primitive Bauern. Oder es sind rassistische Cartoons, also so ein Ali Baba auf einem Kamel.” Also absolute Realität? Ich bezweifele ernsthaft das es irgendeinen gebildeten DORT LEBENDEN Palästinenser gibt. Selbst die Ärtzte haben höchstens das Format von mittelalterlichen Bauchaufschneidern, was ja auch kein Wunder ist. Bildung? Null, und als Muslime haben sie ja auch kein Interesse an Bildung denn das grosse Vorbild war ein Analphabet der nie zur Schule ging. Die einzige Bildung sind die Koransuren, wie man seine Frauen und Töchter zu züchtigen hat und das man die Juden hassen muss. Alles Geld das sie von der internationalen Gemeinschaft bekommen wird für Waffen ausgegeben. Sie sind Bedrohung, Problem, Terroristen. Und ohne westliche Technik sässen sie noch immer auf Kamelen.

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