“Kauft nicht beim Juden!”. Nichts weiter als ein kläglicher Versuch, für die damalige deutschen Verbrechen und das europäische Versagen, nachträglich einen Grund anzuführen. Es bleibt die alte Erkenntnis. Wer Israel kritisiert, ohne gleichermaßen schlimmste Verbecherregime und Despoten, wenigstens in einer gleicher Tonart anzuprangern, ist ein ausgemachter Antisemit und Judenfeind. Gottlob hat Israel Atomwaffen und kann sich wehren. Und ich hoffe in Israel schreiben sie mit, wer die Feinde sind.
Eine “historische Legitimation” gibt es nicht. Erst recht nicht, wenn man dazu hunderte von Jahren zurückgehen muss. Da hätten dann andere auch Rechte anzumelden, angefangen bei Ägypten, Irak, Iran, sogar christliche Reiche gab es dort. Die Italiener könnten ja auch.. die Römer waren dort auch eine lange Zeit. Oder die Türken mit dem osmanischen Reich. Damit wird keine Lösung gefunden, da muss es bessere Begründungen geben.
“Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs hat ...” Jaja, dieser Antisemitismus… Rechtsradikale… - alles RECHTSRADIKALE !!! (und bei DIESEN “europäischen - auch deutschen - “Eliten” wundert sich irgendwer, wenn irgend ein Idiot sich ne Kanone nimmt und mal meint, “aufräumen” zu müssen statt immer nur “Zeichen zu setzen”... Der eine ist der dumme Bodensatz - das andere sind die gestigen Brandstifter !
Und wieder ein Beispiel für den alltäglichen politisch-korrekten Antisemitismus in Europa.
Es müssten mal paar Spinner darauf kommen, Waren aus den Ostgebieten jenseits Oder-Neiße oder Böhmerwald zu boykottieren. Dann wäre das Braune von den Roten am Dampfen. Und noch was: Schon Ovid bezeichnete den Euphrat als das Wasser Palästinas.
Würde man den Spieß umdrehen, wäre der Aufschrei groß. Würde man also beispielsweise einen Boykott “palästinensischer” Waren, aufgrund der Terrorfinanzierung, fordern und eine Kennzeichnung auch von weiterverarbeiteten Waren, wie z.B. Oliven, die umdeklariert verkauft werden, wäre es mit den Forderungen schnell vorbei. Der erwünschte psychologische Effekt der Deklarierung ist ja beim BDS, dass der Konsument zurückschreckt, da er beim Kauf eventuell gegenüber anderen Kunden in Erklärungsnot gerät (“Wieso kaufen Sie israelische Ware?”). Der unbedarfte Kunde gerät so in Erklärungsnot, weil er schlicht in dem Themenfeld nicht mit ausreichend Wissen ausgestattet ist, um einer Diskussion standzuhalten. Das funktioniert ja nur so lange, wie palästinensische Waren nicht als solche erkennbar sind. Hat der Kunde einmal die Erfahrung gemacht, was in manchen deutschen Städten, beispielsweise Berlin, durchaus realistisch wäre, bestünde bei umgekehrter Kennzeichnung aufgrund der selben Konfliktscheu, Unwissenheit und Hinweisen das gleiche Verhalten. Im Zweifelsfall kauft der konfliktscheue Kunde weder die Ware des einen, noch des anderen, sondern er “hält sich einfach raus” (und kauft echte griechische Oliven). (Und die Seite, die das fordert, kauft ja ohnehin kein israelischen Produkte. Es geht hier also um genau die genannten Konsumenten.) Wer bei dem Spiel verlieren würde, liegt auf der Hand. Denn wenn große verarbeitende Betriebe einige Prozent Verlust oder weniger Umsatz machen, wären die Rohstoffe so oder so schlicht zu teuer. Wenn sie nicht gekauft werden, egal wie billig, werden eben andere gekauft, egal wo sonst her und wie teuer. Das Spiel können die nicht gewinnen. Sehr dumm, das zu glauben.
Seit 2015 gibt es elf “Generalanwälte”. Wer von ihnen hat diesen Stuß vorgeschlagen? Die Leserschaft bittet um einen Namen, oder stammt dies anonym von der Generalanwaltschaft?
Lieber Herr Thormann, vielen Dank für diesen schönen Artikel, der einiges klarstellt. Zufällig fuhr ich gestern durchs sog. Westjordanland (zum Glück nur sehr kurz)... Mein Eindruck ist, dass in den arabisch geprägten Gegenden der Fortschritt doch viel weniger vorankommt (vorsichtig formuliert) als in den jüdischen. Ob historische Heimstätte oder nicht: Die Juden haben aus diesem Land erst etwas gemacht, um das es sich zu kämpfen lohnt - bevor sie es aufgebaut haben, war hier Wüste und Armut. Herzlichen Gruß M. Simon
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