Wolfgang Röhl / 29.11.2020 / 06:15 / Foto: Imago / 80 / Seite ausdrucken

Das verfluchte Zitat

Ein Schatten liegt seit längerem über dem deutschen Qualitätsjournalismus. Der sich bekanntlich – von manchen Trägern ausdrücklich erwünscht – zu großen Teilen als Haltungsjournalismus (HJ) aufgestellt hat. Bei dem Schatten handelt es sich um das unbequeme Vermächtnis eines Mannes, der in seinem journalistischen Leben durchaus nicht ohne Haltung war, sich aber bemühte, mit derselben seinen Adressaten nicht ins Gesicht zu springen. 

Die Rede ist von dem 1995 verstorbenen TV-Moderator Hanns Joachim Friedrichs, der von 1985 bis 1991 die ARD-Tagesthemen leitete. Friederichs wird gern zur Bildschirmlegende verklärt, vor allem seitens seiner früheren Arbeitgeber. Als Leuchtturm journalistischer Integrität und Professionalität, der inzwischen bereits zwei Generationen von Medienmachern als leuchtendes Vorbild gereicht wurde.

Sein Image strahlt all das aus, was zumal Staatsfunkhäuptlinge mit heiligem Ernst für ihre Anstalten reklamieren, nämlich Abgeklärtheit, Ausgewogenheit, Fairness. Nach ihm ist ein Medienpreis benannt, von dem noch die Rede sein wird. Vorher ein paar Worte über „Hajo“ Friedrichs und wie er die Welt sah.

Also, with due respect: Ein Titan der Investigation war dieser Mann nicht, ebensowenig ein Sprachvirtuose. Friedrichs, Jahrgang 1927, hatte ab 1949 einige Jahre für die BBC gearbeitet, bevor er beim damaligen NWDR in Köln andockte, als Korrespondent, Reporter und Moderator eines Lokalmagazins. Später wechselte er zum ZDF, wurde Heute-Moderator, dann Sportchef. 1985 ging zurück zur ARD und bekam den Job seines Lebens. Als Tagesthemen-Anker erwarb der silberhaarige, unaufgeregte, bei Interviews stets gut vorbereitete Journalist eine Glotzen-Credibility, die durch fast alle politischen Lager ging.

Das Medienphänomen Friedrichs bestand darin, dass man ihm einfach abnahm, was er sagte. Er verkörperte die ehrliche Haut – den Vermittler, der informieren, nicht agitieren will. Gewiss, es waren andere Zeiten damals. Die Eiferer hatten noch nicht viel zu sagen in den Medien. Im Staatsfunk waren sie größtenteils noch eingehegt in linke Reservate wie Panorama, Monitor, Report. Es waren noch nicht alle auf Kampf gegen alles gebürstet, das rechts von SPD und CDU stand. 

Sympathiebär des braven deutschen Nachrichtenempfängers

Mit seiner telegenen, weltmännischen Aura wurde Friedrichs rasch zum Sympathiebären des braven deutschen Nachrichtenempfängers. Als er vom Schirm abtrat, wurde er alsbald vermisst, obschon sein Wirken gar nicht so lange gewährt hatte – schon 1991 schied er freiwillig von den Tagesthemen

Wie nun lautete sein Credo, das den (nach meiner Erinnerung seit Mitte der Nuller-Jahre pilzartig aus dem Boden schießenden) Haltungsjournos dermaßen auf den Zeiger geht? Der Satz findet sich in einem Interview des Spiegel, welches kurz vor Friedrichs’ Tod entstand. Er lautet:

„Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein.“ 

Der Satz wird manchmal weitergehend so zitiert, als habe Friedrichs wörtlich postuliert, dies mache „einen guten Journalisten aus“. So hat er das im Interview nicht generalisiert. Da aber „Mister Tagesthemen“ bis auf den heutigen Tag als Exempel für wahren, guten Journalismus herhält, wird der Satz selbstredend als kategorischer Imperativ für Journos verstanden. Damit haben haltungsstramme Schreiber ein Problem. 

Oh, gute Journalisten möchten sie schon sein. Gut in ihrem Sinne. Dem von Aktivisten, die mit einer für sie guten Sache nur zu gern in die Kiste hüpfen. Weil Friederichs’ Diktum aber genau andersrum geht, muss er umgeschrieben werden. 

Seit einigen Jahren poppen im Netz immer mal wieder Betrachtungen von Haltungsinhabern auf, die sich an einer Korrektur des verdammten Spruchs versuchen. Er sei so gar nicht gefallen. Oder anders gemeint gewesen. Oder sonst irgendwas. 

Gar nicht erst so tun, als sei man objektiv

Journalismus ohne Haltung ginge gar nicht, erklären die Barfußtruppen des HJ. Der Journo müsse die Ereignisse der Welt „erklären und einordnen“. Da hört man die Nachtigall vernehmlich trapsen. Medien, die von ihren Kunden aufsässiges Feedback erhalten, welches sich auf Friedrichs beruft, ziehen nonchalant eine neue Exegese seines Spruchs aus dem Hut. Und tschüss.

Na klar doch, Journalisten müssten sich verbünden! „Für Menschen, die ausgenutzt und betrogen werden“, erklärt die ewige Fernseh-Adabei Maria von Welser. Friedrichs habe seinen berühmt-berüchtigten Satz nie gesagt, behauptet der linksradikale Publizist Robert Misik. Beweis: „Denn es ist ein abgrundtief blöder Satz.“

Was nicht wenige „bürgerliche“ Medienmacher gern sanktioniert hätten, ist die offene Kumpanei etwa mit Sozialindustriellen, De-Industriealisierern, Menschenschleppern, Antifa-Schlägern. Eine Fraternisierung, wie sie die „Taz“ routinemäßig auslebt. Der verfluchte Satz des Herrn Friedrichs stört da gewaltig. Deshalb wird in diversen Foren, auf Podien, Branchentreffen, Symposien versucht, ihn zu untergraben, zu relativieren, zu delegitimieren.

Ein beliebtes Argument lautet, Objektivität im Journalismus sei doch sowieso unmöglich, weil schon die Auswahl zur Veröffentlichung oder die Platzierung einer Meldung eine subjektive Entscheidung sei. Deshalb brauche man gar nicht erst so tun, als sei man objektiv.

Der Punkt ist natürlich Marke Strohmann. Kein Mensch mit Restverstand verlangt ausgerechnet Medien Unvoreingenommenheit ab. Es geht allein um ein bisschen weniger an Verlogenheit, Parteilichkeit, Lückenjournalismus. Man ist ja bescheiden geworden. Jeder weiß, dass ein Hajo Friedrichs nie mehr in die TV-Tüte kommt. Aber muss man deshalb gleich einen wie Claus Kleber ertragen?

Frauenquote – demnächst vermutlich auch bei Lottogewinnern

Ein zweiter, neuerdings immer offener genannter Punkt betrifft die Moral. Nicht wahr, eine NGO zu gründen, muss doch jeder richtig finden? Nur liegt die Sache mit den angeblich Benachteiligten, die gemäß der Freifrau von Welser „ausgenutzt und betrogen werden“ und mit denen sich der heutige, moralisch nobilitierte Journo gemein machen müsse, ganz im Auge des Betrachters. Allein eine relative Marginalie wie die Frauenquote – demnächst vermutlich auch bei Lottogewinnern – wird vom Publikum krass unterschiedlich bewertet.

Den populistischen Dreh erhält die Demontage von Friedrichs’ Spruch, wenn man absurde Alternativen aufbaut. Etwa mit dem Buzzword „Kinderpornografie“. Das Wort hat Dirk Koch, ein langjähriger Spiegel-Schaffender:

„Was heißt denn, ‚sich gemein machen‘? Wer engagiert für Frieden, für Abrüstung, für Gleichberechtigung, für Klimaschutz, gegen Armut, gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen Kinderpornographie, gegen Turbokapitalismus schreibt und filmt, selbstverständlich mit Argumenten und Gegenargumenten, macht er sich dann gemein?“

Knallkomisch werden die Abrissarbeiten am Denkmal Hajo F., sieht man sich Gewinner des nach ihm benannten Preises an. Im Jahr 2018 erhielt Anja Reschke, Leiterin des NDR-Magazins Panorama, die Auszeichnung. Das war ungefähr so, als habe der „Weiße Ring“ einen Preis für Verbrechensprävention einem Serieneinbrecher zuerkannt.

Weil Reschke wohl schwante, dass hier der Bock zur Gärtnerin promoviert wurde, nahm sie den Preis zwar an, rubelte seine Botschaft aber beherzt um. Seit Jahren würde ihr und ihren Kollegen der Friedrichs-Satz um die Ohren „geklatscht“, klagte sie. Ihr persönlich würden „Manipulation, Parteilichkeit, Propaganda“ vorgeworfen. Also sprach die Frontfrau eines Magazins, das vordringlich auf die Shortlist für den „Karl-Eduard von Schnitzler-Preis“ gehörte, sollte ein solcher mal – vielleicht nach der nächsten Bundestagswahl – gestiftet werden.

Der Satz werde seit Jahren „falsch zitiert“ oder „aus dem Zusammenhang gerissen“. Da Friedrichs praktischerweise tot ist, weiß Reschke auch, dass er „nicht einverstanden (wäre), dass er benutzt wird von bestimmten Gruppierungen, die damit ihre persönliche Sicht durchsetzen wollen, was Journalismus darf und was nicht.“ 

Sowas kann sich einer unmöglich ausdenken

Folgt was über den „Kampf für das Grundgesetz und die Menschenwürde“, kleiner hat man’s in Hamburg nicht. Man kann den ganzen Seim gefahrlos hier nachlesen. Anders als Covid-19 ist moralische Aufgeblasenheit nicht infektiös.

Hat die Jury aus der närrischen Kür was gelernt? Nicht doch. Der diesjährige Friedrichs-Preis, Ende November virtuell veröffentlicht, geht in einer Sonderkategorie an einen Panorama-Film über eine „Rettungsaktion der Sea-Watch 3“. Für den 44-Minüter, schon vorher mit Lametta des Öffi-affinen Grimme-Instituts behängt, taugt der Begriff Propaganda nicht wirklich. Denn das meiste, was Medienopfern an täglicher Propaganda zugemutet wird, ist subtiler gestrickt als diese klebrige Retterepos.

Der Dampfer Sea Watch 3, robust gesteuert von der im Panorama-Film heroisch inszenierten, inzwischen in bedrohte deutsche Wälder abgetauchten Kapitänin Carola Rackete, hatte übrigens drei Kriminelle an Bord. Die besaßen tatsächlich gute Gründe zur Flucht aus Nordafrika. Zu ihrem Pech wurden sie später in Italien identifiziert und wegen Kidnapping, Folter und Misshandlung von Migranten zu jeweils 20 Jahren Haft verurteilt

Das, immerhin, meldete ein knappes Jahr nach Ausstrahlung der preisgekrönten Rettungsschmonzette auch Panorama auf seiner Website. Um sogleich dem Sprecher der „Hilfsorganisation“ Sea-Watch das Wort zu erteilen: „Wir haben die Pflicht zur Seenotrettung. Die Identifizierung geretteter Personen obliegt den Behörden.“ Das Urteil zeige aber, so der listige Nachschlag des Sprechers, „wie dramatisch die humanitäre Situation in Libyen ist“. Auf deutsch: Anker hoch!

Dieser Spin ist großartig. Sowas kann sich einer unmöglich ausdenken. Das muss in einem drinstecken.

Was Herr Friedrichs zu all dem gesagt hätte? Schwer einzuschätzen. Nur so viel: Von ihm gibt es eine weitere Erkenntnis, die freilich nicht sehr oft zitiert wird. Sie betrifft ein Gebiet, in dem sich der Moderator besonders gut auskannte, nämlich das System ARD. 

Ein „Sündenfall“, so Friedrichs, sei die Beteiligung der Parteien bei der Gründung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gewesen. Diesen „fleischgewordenen Proporz“ werde man aus den Anstalten „nie wieder herauskriegen“.

Und damit zurück ins Tollhaus.

Foto: Imago

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Karl-Heinz Vonderstein / 29.11.2020

Ein Beispiel:In den Nachrichten der BBC berichtete man vor Jahren über einen Gerichtsprozess mit Geert Wilders als Beschuldigten.Der Sprecher der BBC Nachrichtensendung sagte;“Der niederländische Politiker Geert Wilders, wurde von einem niederländischen Gericht, vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen.” In der ARD Tagesschau klang die Meldung so:“Der islamfeindliche niederländische Populist Geert Wilders, wurde von einem niederländischen Gericht, vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen.” Wenn ich mich praktisch nur durch deutsches öffentlich-rechtliches Nachrichtenfernsehen und in der linksliberalen deutschen Presse informiere und ich sicher bin von denen die Wahrheit zu erfahren über die Geschehnisse bei uns und in der Welt und nicht glaube bzw. nicht bemerke, dass die mich belehren und erziehen wollen und keinen Grund darin sehe, deren Berichterstattung kritisch zu sehen, würde ich bei einer Nachricht, wie die über Geert Wilders in der Tagesschau denken, da muss was an der Volksverhetzung dran sein.    

giesemann gerhard / 29.11.2020

Also WENN die Schurnos schon so heftig nach einer guten Sache gieren, dann schlage ich denen mal das gigantische Großverbrechen “Kinderehen” als Thema vor. Blöd nur, dass die Hauptverbrecher Moslems sind, gelle? Ca.  650 Millionen betroffene Frauen und Mädchen, weltweit, laut unicef, nicht schlecht, oder? Näheres unter “unicef prangert Kinderehen an” im ww-net. Das führt im Übrigen auch zu der Invasion der resultierenden männlich-muslimischen Geburtenüberschüsse ins Land, kein gutes Thema? Die weiblichen Geburtenüberschüsse kommen hingegen nicht, die müssen dort weiterhin für den demographischen Jihäd her- und hinhalten, gelle? Damit der Zustrom nicht abreißt, Inshallah.

Christina S. Richter / 29.11.2020

HaJo Friedrichs war ein begnadeter Journalist und er fehlt absolut-vor allem in der heutigen Zeit!!! Im übrigen ging er aufs Gymnasium in Schleusingen, Lkr Hildburghausen im Freistaat Thüringen….

Dirk Jürgens / 29.11.2020

Was mich an Figuren wie Anja Reschke und Georg Restle mehr stört als ihre “Haltung”, ist ihre Dummheit, gepaart mit Überheblichkeit und finanziert vom Gebührenzahler. In einer vom freien Markt erwirtschafteten Medienlandschaft dürfte Frau Reschke mit Glück die Toiletten putzen. Und Herr Restle würde immer noch mit seinen Antifakumpels Hakenkreuze an Hauswände sprayen. Im normalen Leben sind diese Typen für nichts zu gebrauchen.

Andreas Spata / 29.11.2020

@Elmar Stöttner, ich erlaube mir in Ihre Reihe großartiger Journalisten Sebastian Haffner anzufügen. Erst schrieb er, als im Exil lebender Deutscher, für den englischen Guardian, später dann als Rückkehrer in Deutschland für den Stern. Seine Bücher zur deutschen Geschichte setzten Maßstäbe. Zum Beispiel seine -Anmerkungen zu Hitler- viel diskutiert, oder sein Buch Die sieben Todsünden des Deutschen Reichs im ersten Weltkrieg. Haffner hat zusammen mit Joachim Fest umfangreich die geographisch problematische Mittelage Deutschenlands mit den daraus resultierenden politischen Problemen erörtert. Außerdem hat er schon in den 80igern vorausgesehen, dass es problematische ist “den Deutschen” jeglichen Patriotismus abzuerziehen. Jedes Buch von ihm ist ein Lesegenuss, Nichts desto trotz bekenne ich, dass ich mich von den etablierten Medien so gut wie abgewendet habe und die hier auch oft geäußerte Verachtung bestimmter Journalisten mehr als verstehen kann. Ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest

Wolfgang Nirada / 29.11.2020

Ich habe die Aera Friedrichs erlebt und kann bei Gott (unserem - dem ohne Terroristen) beschwören daß der Journalismus damals im Vergleich zu heute einen Unterschied ausmacht wie der hellste Tag zur schwärzesten Nacht… Ich habe ständig den Verdacht dass der Joseph G. damals hunderte von Kindern gezeugt hat deren Enkel heute vor allem bei den Öffentlich Peinlichen seine Propagandashow weiterführen…

Michael Dost / 29.11.2020

Friedrich als den leuchtenden Säulenheiligen aufzubauen, erscheint mir angesichts seiner, pardon, journalistischen Mittelmäßigkeit zweifelhaft. Sein so wirkmächtiger Satz und sein “journalisrisches Selbstverständnis” waren doch auch schon damals ein Narrativ, hinter dem eine völlig andere Medienwirklichkeit stand, die es zu camouflieren galt. Schwer war es nicht, sich von einem Karl Eduard von Schnitzler vorteilhaft abzuheben (und tunlichst auch von einem Gerhard Löwenthal), aber war man wirklich so edel, selbstlos, staatsfern und unabhängig? Ich habe da so meine Zweifel. Auch die heutigen ÖR und die Galtungsjournalisten verstecken sich immer noch hiner den Maskierungsworten “unabhängig und fair”. Auch wenn das mittlerweile nur noch als billiger Treppenwitz wahrgenomen werden kann und sich die Medienakteure nicht mehr nur “gemein machen”, sondern “aufs gemeinste manipulieren”.

Kim Loewe / 29.11.2020

Wer einen Studienabschluss in einem wissenschaftlichen oder technischen Fach gemacht und sich diesen nicht erschummelt hat, weiß, wie man schreibt, ohne sich mit einer Sache gemein zu machen. Denn das ist Voraussetzung jeder Diplom- oder Doktorarbeit und auch jeder wissenschaftlichen Publikation. Man untersucht, wertet Quellen aus, fügt Informationen zusammen und zieht nachvollziehbare Schlüsse. Die Abwesenheit subjektiver Wertungen oder gar Gefühle ist das A und O einer solchen Arbeit, und es ist durchaus harte Arbeit, Informationen so objektiv aufzubereiten, dass andere sauber daran anknüpfen und darauf aufbauen können. Da diese Arbeitsweise Journalisten völlig fremd zu sein scheint, scheint man im Journalismus-Studium und in den Studiengängen “Irgendwas mit Medien” etwas anderes zu lehren. Mich würde mal interessieren, was das ist. Hans-Joachim Friedrichs musste objektive Berichterstattung anscheinend auch erst im Ausland bei der BBC lernen. Auch der Bürger sollte mit sauber recherchierten, objektiven Informationen versorgt werden, auf die er aufbauen kann. Zusätzliche Schwierigkeit für Journalisten ist, dass ihre Quellen oft Politiker sind, die selbst nicht objektiv sind und aktiv hinterfragt werden müssen. Hinzu kommt, wer als Presseorgan ein Exklusivinterview mit einem Minister haben will, muss ihm nach dem Mund reden. Merkel ist zudem an einer Spaltung der Gesellschaft gelegen, denn sie hat das Prinzip “Teile und herrsche” verstanden. Bringe die Bevölkerung dazu, sich gegeneinander zu wenden, und sie sieht keinen Grund mehr, ihr Staatsoberhaupt zu hinterfragen. Gute Journalisten sollten solche Manöver durchschauen.

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