Die Lösung für das Dilemma ist im Grunde genommen bekannt. Ich empfehle hierzu “Freie Privatstädte” von Titus Gebel. Das Problem ist nur - der Kommentator Jürgen Schmidt hat dies hervorragend formuliert -, dass der Durchschnittsdeutsche mit Freiheit und Selbstverantwortung nichts anfangen kann. Diese Dinge sind ihm zu anstrengend und daher bleibt er lieber ein unmündiges Kind, das sich vom Staat leicht an die Leine legen lässt. Nicht umsonst haben sich in unserer Sprache Begriffe wie “Vater Staat” oder “Mutti Merkel” eingebürgert. Um was wetten wir? Wenn morgen die große Zerstörerin im öffentlich-rechtlichen TV behaupten würde, dass die neueste Forschung zu der Erkenntnis gelangt sei, dass nicht Mundschutz, sondern Pampers vor Corona schützen würden, wie viele Menschen würden übermorgen zu den Supermärkten und Apotheken rennen, um sich mit Windeln einzudecken? Die dumme Masse wählt daher auch immer die gleichen Parteien, obwohl genug Alternativen zur Wahl stünden. In diesem Herbst stellen sich angeblich wieder über 30 Parteien zur Wahl. Wir haben leider genau den Staat und die Politiker, die wir verdienen.
„ Jesus kritisierte die enge Kollaboration der jüdischen Eliten mit der römischen Staatsmacht“....na irgendwann mußten die beabsichtigten „Zusammenhänge“ und Intentionen der Autorin rauskommen. Ganz schlimm sowas. Vielleicht lag man mit den Vorwürfen doch nicht so falsch?
Liebe Annete Heinisch, Sie laufen hier gesellschaftsanalytisch in zu großen Schuhen herum. Ihr Lösungsvorschlag wird keine Besserung bringen.
Teils liegen Sie meiner Meinung nach völlig richtig. Die Menschen sehnen sich nach religiöser Erhöhung und Lob für das Einhalten von Normen. Aber die andere Komponente ist die Mehrung des eigenen Wohlstandes und der eigenen Macht durch das Mitmachen bei einer “Bewegung”, egal welche gerade am Laufen ist. Ihre Lösungsansätze klingen sehr wage und mir ist nicht klar, wer oder was eine von Ihnen gewünschte Welt herbeizaubern sollte. Eine Partei ist eine Gruppe zu der sich Menschen mit ähnlichen INteressen zusammenschließen, um diese zu vertreten. Das wird nicht obsolet werden.
@gieseman gerhard: Sie bunter Vogel unter den achgut-Kommentatoren :-) ich lese Ihre Texte immer gerne, kapier aber manchmal nicht, was Sie eigentlich sagen wollen. Heute war das anders: „Erlösung nur durch Gnade!“ Ja!! Genau!! Und wie das so ist, mit einem Gnadenangebot, man muss es annehmen. Was nützt einem Knacki die Begnadigung, wenn er seinen A… nicht hochkriegt und durch die geöffnete Knasttür geht? Nix! Das Gnadenangebot Gottes muss ich persönlich annehmen. Sonst bleib ich im Knast sitzen. Bei Jesus geht das mit der Knasttür so: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“ (Off.3,20) Solange wir die Tür unseres Herzens nicht selber öffnen und Jesus hineinbitten, bleibt unser Herz ein Knast, mit dem wir am Ende zugrunde gehen. Die Hölle ist nicht ein Grill auf dem wir braten werden, sondern der ewig verzehrende Selbstvorwurf: ach hätte ich nur…!
Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird erkennen, dass der Herdentrieb nicht nur einer Art von bestimmten Fluchttieren zu Eigen ist, sondern auch der Mensch diesem Impuls nachzukommen gedenkt. Der Unterschied ist nur, dass die Herde der Fluchttiere eben bei Gefahr, die gemeinsame Flucht ergreift und die Menschen gemeinsam gegen einen Ausgestoßenen vorgehen. Das fängt schon im Kindergarten an, setzt sich in der Schule fort und wird auch nicht selten später im beruflichen Umfelde praktiziert. Das Ganze ist unter dem Begriff : ,,Mobbing`` definiert. Jemand wird zum Außenseiter abgestempelt, oder aus fadenscheinigen Gründen aus einer Gemeinschaft verstoßen. Die gesamte übrige Meute, die dem Herdentrieb unterliegt und der Einzelne darin, stürzt sich auf den gemeinsamen Feind und fühlt sich gut dabei und im Recht, da er ja die große Masse hinter sich hat und sich dadurch in sicherem Fahrwasser wähnt. Diese Eigenschaft der Menschheit wird immer bestehen bleiben und obliegt der Schwäche des Einzelnen, der sich seiner Schwäche nur im Mittschwimmen in der Gemeinschaft, entledigen kann. Und so kann man es erklären, dass sich die Autorin plötzlich einem Tribunal von Gleichgesinnten gegenübersteht. Jemand hat etwas, dem Zeitgeist nach schlimmes über einem Menschen in einer Gemeinschaft erwähnt, schon wird ein Prozess in Gang gesetzt um diesen Menschen aus der Gemeinschaft zu verstoßen und ihn außerdem noch gesellschaftsmäßig zu vernichten. Eine Niedertracht sondergleichen. Aber nur starke Charakter können sich dagegen wehren, bzw. nicht vom Herdentrieb der Menschen beeinflussen lassen!
Frau Heinisch, Sie arbeiten anhand dieser konkreten Erfahrung die toxische Gefährlichkeit von staatsanhängigem Fanatismus heraus. Ich möchte zum Staat anmerken, dass er im Denken und Fühlen von den Bürgern oft mit ihrer Nation verwechselt wird. Staat und Nation sind aber nicht identisch. Ein Nationalstaat ist eine Sonderform, die als Ausnahme nur diese Regel bestätigt. Menschen hängen mit ihrem Herzen an solchen Staaten, als ob er tatsächlich ihre Nation wäre. Der Faschismus bietet in diesem Zusammenhang eine Art von Versprechen von “Staatsschutz”, denn im Nationalstaat verbindet das Volk mit einem starken Staat die zentrale Vorstellung, er sei zum Schutz der Nation da. Der deutsche National-Staat verrät das Volk hierin permanent! Zwar steht am Giebel des sogenannten “Der Deutsche Bundestag” pro forma die Floskel “Dem Deutschen Volke”, aber im Gebäude werden von Soldaten der Herrschparteien, sogenannten “Die Volksvertreter”, vollkommen entgegengesetzte politische Ideologien und Interessen in gültige Gesetze gegossen! Davor? Bis 1945 waren, doch nicht nur, millionenfach junge deutsche Männer vom Reichskanzler des Sozialistischen Nationalismus zum Zerhacktwerden freigegeben! Die Erfahrung des deutschen Volkes mit der Idee des Staates als Nation ist die von permanenter Korrumpierung durch seine jeweils aufgesattelten Lenker. Doch es kapiert nicht. Die Gemeinsame Erklärung 2018, die ich auch unterschrieb, war am singulären Verhalt des Missbrauchs des Grundrechtes auf Asyl der Versuch, sich aus dem Volk heraus entgegenzustemmen gegen diese Omnipräsenz der Korrumpiertheit im Staat. Ich denke, dass es entscheidend ist, dass “die Fans des Volkes” begreifen, dass dieser Staat inzwischen nurmehr eine unwiderstehliche Turbo-Harzt IV-Gelegenheit für die gehobenen Stände der Systemparteien darstellt. Ihr “grünes Urgestein” und die giftige junge Psychologin? Nun: “Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht was sie tun.”
Der missionarische Eifer von Parteien und Interessensgruppen ist wahrscheinlich eines der Grundübel. Damit verliert selbst ein gutgemeinter Ansatz zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen seine Wirksamkeit. Gerade weil “Missionierung” seit jeher mit Unterdrückung und damit Unfreiheit der Betroffenen zu tun hatte, kann man die parteipolitischen Ziele auch nur als billige Ideologien zur Machterhaltung werten. Da Ämter und Posten von Parteimitgliedern besetz werden, - weil jener Partei ein ausreichender Stimmenfang gelungen zu sein scheint - kommt es eben auch dazu, dass nicht zwingend die geeignetsten, sondern die mit entsprechender Haltung zum Einsatz kommen. Was daraus resultiert, sehen wir gerade. An Unfähigkeit kaum noch zu überbieten, erdreisten sich selbst ernannte Klima- und Welten- Retter, die Lösung von eigens erzeugten Krisen in ihren politischen Zwangshandlungen gefunden zu haben. Und wir lassen uns den Schwachsinn auch noch gefallen! MfG
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