Wenn man sich einmal ernsthaft mit den Abläufen der mittelalterlichen Hexenprozesse beschäftigt hat, die nach juristischen Regeln und auf der Basis der damaligen Wissenschaft stattfanden ( 99% der damaligen Wissenschaftler waren sich über die äußeren Merkmale einer Hexe und die Gefährlichkeit des Teufels einig), dann merkt man relativ schnell, dass sich die Menschheit im Grunde nicht sonderlich weiterentwickelt hat. Der Widerstand gegen den damaligen Zeitgeist, den es in aufgeklärten Kreisen durchaus gab, war sehr gefährlich und konnte leicht selbst auf dem Scheiterhaufen enden. Ich denke, es gibt einen Schweinezyklus der Menschheitsgeschichte. Auf Phasen des Fortschritts und der Aufklärung folgen wieder Phasen irgendeines Glaubens und der Inquisition. Die religiösen Eiferer sind in diesen Zeiten die Guten und die Fanatiker sind die Besten.
Wer einmal die Ödnis, die schwarze Leere, das geistige Nichts an einer deutschen Universität gesehen hat, wer einmal auf einem grünen Parteitag war und eine Rede der Protagonisten jener Sekte vernommen hat, wer bemerkt, daß die Staatskirchen nunmehr zu Schlepperbanden, Dieben und Räubern verkommen sind, der weiß, daß zwischen Erlösung und Endlösung nur ein winziger Schritt liegt.
Die Übereinstimmung von Staat und Religion haben wir im Islam. Wo noch vor gar nicht so langer Zeit z.B. die Linke nichts mit Religion am Hut hatte, plädiert sie heute, unter dem Etikett “Toleranz” und “Teilhabe”, für islamische Einflussnahme. Die vorausgehenden gesellschaftlichen Regressionen haben dies bewirkt und sind zugleich die Folge davon. Die säkulare Welt steht auf “dünnem” Boden, sie ist der Archaik abgerungen und kann ihrer Herkunft nicht entkommen, die Auseinandersetzung wird immer wieder geführt werden müssen. Das bequeme Kompromissangebot bildet der Islam, das sich religiös legitimiert, Macht-und Herrschaftsgelüste befriedigt und legitimiert und zugleich Staat will. Der stärkste Trieb setzt sich durch….wir werden sehen…..
Sehr geehrte Frau Heimisch, auf die neuen Wege bin ich schon sehr gespannt. Der Deutsche muß das Rad alle paar Jahre neu erfinden. Mit der Meinung ist das so eine Sache bei uns geworden. Sie dürfen zwar eine Meinung haben, es muß aber die richtige Meinung sein. Die kann man vorher bei ARD und ZDF runterladen. MFG Nico Schmidt
> Rückblick (2/2) >>> Es ergreift ein Mann das Wort der am Sterbebett von Rousseau gestanden hatte und mit ihm einige Worte wechselte, seine Ideen mit den eigenen Gedanken verband: „Terror ist nichts anderes als sofortige, unnachsichtige und unbeugsame Gerechtigkeit; folglich ist er ein Ausfluß der Tugend.“(La terreur n’est autre chose que la justice prompte, sévère, inflexible; elle est donc une émanation de la vertu.)” Er räuspert sich: „Tugend, ohne sie ist der Terror verderblich; Terror, ohne ihn ist die Tugend machtlos.“ Der Name: Maximilien-François-Marie-Isidore Robespierre. Ein Mann der in seinem Verhalten stets die Tugend sah, der das Tribunal durch den von ihm eingesetzten Vorsitzenden, Martial Herman (später Innenminister) zum persönlichen Gerichtshof machte. Beide, Robespierre und Herman endeten später auf dem Schafott. Herman wurde dabei begleitet vom öffentlichen Ankläger, Antoine Quentin Fouquier-Tinville, den ebenfalls das Fallbeil traf. (Am Rande: Erstmals eingesetzt am 25. April 1792 an einem Straßenräuber).—- Und das war nur eine Vorbemerkung, denn letztendlich geht es nur um dies: Ein Tribunal nimmt stets für sich (und dich!) in Anspruch, die Tugend zu repräsentieren. Und Tugend ist immer gut. Doch was das Gute ist, bestimmt das Tribunal. Oder Robespierre. Oder jene die sich dazu berufen fühlen. Und Tugendwächter sehen wir an jeder Ecke. Der Blockwart wird zum Sozialbesorgten, der Denunziant zum Tugendwächter. … So beuge das Haupt und schweige still, denn das Tribunal tagt…
Arbeitsdrohnen?
> Rückblick (1/2) >>> Ein Einwurf der den Leser eine andere Zeit springen lässt und gar nichts mit dem Jetzt und Heute zu tun hat.——Das Kalenderblatt zeigt den 17. Tag des Monats Pluviôse an. Zweites Jahr. Prosaisch genannt: „Décade II Jour du Septidi“. Nach heutigem Kalender ist es der 5. Februar des Jahres 1794. - Alles wollte man anders machen, eine neue Zeit erschaffen. Gerechtigkeit, ja den Himmel auf Erden. Seit einigen Jahren herrschte das Volk (sagte man) und endlich wurde „aufgeräumt“. Das Revolutionstribunal (der Gerichtshof war einst vom Nationalkonvent, „tribunal révolutionnaire“ geschaffen worden um politische Gegner anzuklagen und zu verurteilen) diente dem System. Sein Schöpfer, Georges Jaques Danton, schlug eben dies am 10. März 1793 dem Konvent vor. Fünf Richter wurden vom Konvent ernannt, der Staatsanwalt (samt zweier Vertreter) sowie zwölf Geschworene ebenso. Im Oktober 1793 wurde dieser Gerichtshof umbenannt und bekam seinen Namen: Revolutionstribunal. Und eben vor jenem stand später auch Danton selbst und verlor durch das Urteil seinen Kopf. Bezeichnend für das Tribunal: Berufungen gab es nicht. Anklage bedeute zugleich fast immer den sicheren Tod. Doch zurück zum 5. Februar 1794. -> (2/2)
Verehrte Frau Heinisch, im Nachtrag zum ersten Teil mangels Gelegenheit gestern meine Hochachtung für Ihr ehrenamtliches Engagement für diese Kinder. Gleichzeitig bedauere ich immer die Notwendigkeit solcher Vereine, sind diese doch ein Ausdruck für das Versagen der eigentlich zuständigen Gesetzlichen Krankenversicherungen und anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften und staatlicher Stellen, für die wir alle Steuern und Beiträge zahlen, nun ja, also meinen Respekt. Spätestens nach der absurden Aussage, Kindern könnten durch diesen Verein nicht mehr geholfen werden, weil ein AfD-Mitglied im Vorstand sei, hätte meiner Meinung nach Schluss der Debatte sein müssen. Man denke sich die Situation, ein frommer Moslem hätte einen Unfall, könne aber nicht versorgt werden, da in der Notaufnahme gerade eine Frau Doktor und Kranken-Schwestern(!) Dienst haben oder ich hätte mich geweigert, einen pickeligen Jüngling an der Hand seiner Mutti in der Arztpraxis zu behandeln, weil der Jüngling ein versifftes Antifa-T-Shirt trägt. Es ist in Ordnung, sich gut zu fühlen, wenn man Gutes tut, wenn der Zweck des guten Gefühls aber den eigentlichen Zweck der Hilfe für andere übertönt, wird es fragwürdig. Zum zweiten Teil: Wer bitte soll denn Gedanken- bzw. Religionsfreiheit „gewähren“? Derselbe Staat, der seine Bürger einsperrt und drangsaliert, die „Zivilgesellschaft“ und die Medien, die gegen Andersmeinende hetzen? Nein, diese Freiheit müssen wir uns entgegen allen „Ordnungsmaßnahmen“ Stück für Stück im Alltag wieder nehmen. Außer Gewalt halte ich, wie auch der übergriffige Staat uns gegenüber, mittlerweile alle Mittel von Tricksereien bis zu offenem Widerspruch für legitim.
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