Das Terrorhilfswerk

Die Enthüllungen im neuesten Bericht von UN Watch, „Die unheilige Allianz“, werfen ein grelles Licht auf die fragwürdigen Verbindungen zwischen dem Hilfswerk UNRWA und Terrororganisationen wie der Hamas und dem Islamischen Dschihad.

Dem Bericht zufolge hatten Terrororganisationen „erheblichen Einfluss auf die Richtlinien und Praktiken der UN-Organisation, die 30.000 Mitarbeiter beschäftigt und über ein Jahresbudget von 1,5 Milliarden US-Dollar verfügt, das hauptsächlich von westlichen Staaten finanziert wird“.

Ein besonders schockierendes Beispiel ist die Zusammenarbeit zwischen UNRWA und Hamas im Libanon. Im Mai 2024 wurde bekannt, dass UNRWA nach monatelangen Protesten der Hamas gegen die Suspendierung eines schulischen Funktionärs, der offen Terrorismus unterstützte, eine Vereinbarung schloss. Der Hamas-Anhänger Fathi Al-Sharif, der zugleich Leiter einer UNRWA-Schule und der Lehrer-Gewerkschaft war, wurde trotz bekannter Verbindungen zu terroristischen Aktivitäten jahrelang von der Organisation geschützt. „Im Gegensatz zu ihren Behauptungen über solide Neutralitätsmechanismen erlaubte die UNRWA al-Sharif jahrelang, eine leitende Position zu bekleiden, in der er Tausende von UNRWA-Lehrern und -Schülern beaufsichtigte“, heißt es im Bericht von UN Watch. Erst als Anfang 2024 eine Regierung eine formelle Beschwerde bei UNRWA einreichte, verhängte die Hilfsorganisation eine leichte Strafe gegen Al-Sharif, indem sie ihn suspendierte. Israel liquidierte al-Sharif am 30. September 2024. Die Hamas gab danach bekannt, dass er tatsächlich ihr Anführer im Libanon gewesen war und würdigte die hohe UNRWA-Persönlichkeit für seine „Dschihad-Ausbildung“.

Der Bericht dokumentiert weiter, dass der ehemalige UNRWA-Generalkommissar, der Schweizer Pierre Krähenbühl, im Jahr 2017 persönliche Treffen mit Führern von Hamas, Islamischem Dschihad und anderen terroristischen Gruppen abhielt. Dabei betonte er die „Partnerschaft“ mit diesen Gruppen und bot laut UN Watch an, Entscheidungen der UNRWA nach deren Wünschen zu ändern oder gar zu revidieren. Sein Nachfolger Philippe Lazzarini habe diese Politik fortgesetzt, so der Bericht, unter anderem durch Treffen mit dem Hamas-Funktionär Khaled Zuaiter und dem Anführer der Demokratischen Front zur Befreiung Palästinas (DFLP), Mahmoud Khalaf, die beide nachweislich in Terrorakte verwickelt waren.

Auch Matthias Schmale, ehemaliger UNRWA-Direktor in Libanon und Gaza, trat auf einer Hamas-Kundgebung auf und dankte den Terroristen für ihr „Verständnis“. Sein Nachfolger in Gaza, Thomas White, traf sich regelmäßig mit der „Gemeinsamen Flüchtlingskommission“, die aus Vertretern der Hamas und des Islamischen Dschihad bestand, um über die Politik von UNRWA zu verhandeln.

Indoktrination zur Gewalt

Es ist nicht nur die passive Duldung, die UNRWA in Misskredit bringt, sondern auch die aktive Einbindung von Terroristen in ihre Strukturen. Mehr als 10 Prozent der ranghohen UNRWA-Mitarbeiter im Gazastreifen hatten laut israelischen Geheimdiensten direkte Verbindungen zu Hamas und Islamischem Dschihad. Diese Personen nutzen ihre Position, um jüngere Generationen durch Bildungseinrichtungen zur Gewalt zu indoktrinieren. Ein weiteres Beispiel ist die bewusste Verzögerung bei der Einführung von biometrischen Systemen, die Transparenz bei der Verteilung von Hilfsgütern schaffen könnten. Die Hamas und andere Terrororganisationen haben diese Maßnahme blockiert, da sie von der Übertreibung der Zahl der Hilfeempfänger profitierten, um Gelder abzuzweigen.

Besonders aufschlussreich ist auch das Verhalten von Leni Stenseth, der ehemaligen stellvertretenden Generalkommissarin von UNRWA. Im Juni 2021 reiste sie persönlich nach Gaza, um Yahya Sinwar, den Hamas-Führer und Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023, zu treffen. Dies geschah, nachdem UNRWA wegen einer unvorsichtigen Aussage ihres damaligen Gaza-Direktors Matthias Schmale in Konflikt mit der Hamas geraten war. Um die Spannungen zu entschärfen, setzte Stenseth Schmale kurzerhand ab und lobte Sinwar für seine „Kooperationsbereitschaft“. Heute ist Stenseth Generaldirektorin des norwegischen Aussenministeriums, das bis heute zu den entschiedensten Unterstützern von UNRWA gehört.

Ein anderer Fall ist Abdul Majeed Al-Awad, ein Vertreter der Hamas im Libanon, der eng mit UNRWA zusammenarbeitete. Im Februar 2019 traf der damalige UNRWA-Generalkommissar Pierre Krähenbühl Al-Awad bei einem Besuch im Flüchtlingslager Rashidieh. Al-Awad, ein politischer und medialer Funktionär der Hamas, nutzte das Treffen, um die UNRWA zu drängen, die Beschränkungen für Baumaterialien aufzuheben und die Bewegungsfreiheit im Lager zu verbessern – Forderungen, die klar im Interesse der Hamas liegen. Al-Awad ist bekannt für seine Rolle als Vermittler zwischen der Terrororganisation Hamas und anderen regionalen Akteuren wie dem Iran und der Hisbollah, was die Problematik solcher Treffen mit UNRWA-Führern unterstreicht.

Ein systemisches Problem

Ein Blick in den Bericht von UN Watch zeigt, dass die oben genannten Beispiele nur die Spitze des Eisbergs sind. Der Bericht dokumentiert akribisch zahlreiche weitere Vorfälle, die Verbindungen zwischen UNRWA und terroristischen Gruppen belegen. Dazu gehören Treffen, finanzielle Verstrickungen und die bewusste Duldung von Personen, die aktiv an der Unterstützung oder gar Durchführung von Gewalt beteiligt sind. Die Fülle der Beweise macht deutlich, dass es sich nicht um Einzelfälle, sondern um ein systemisches Problem handelt.

Die Schweizer Steuerzahler haben lange Zeit UNRWA finanziell unterstützt, doch dies muss ein Ende haben. UNRWA verfestigt den Status quo des Konflikts, indem es die Illusion eines sogenannten „Rückkehrrechts“ der Palästinenser aufrechterhält. Indem unsere Steuergelder in diese UN-Agentur fließen, finanzieren wir außerdem indirekt die Verherrlichung von Gewalt und Judenhass.

Die Zukunft der Palästinenser liegt nicht in der Aufrechterhaltung einer Abhängigkeit von einer Organisation, die sie als politische Bauernopfer missbraucht. Stattdessen sollte die Schweiz in Programme und Initiativen investieren, die echte Perspektiven schaffen und zur Stabilisierung der Region beitragen. Wie Bundesrat Ignazio Cassis am 17. Mai 2018 zu Recht sagte: „Indem wir UNRWA unterstützen, halten wir den Konflikt am Leben“.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Audiatur Online.

 

Gerardo Raffa ist Redaktionsleiter bei Audiatur-Online und Geschäftsführer der Audiatur-Stiftung.

Foto: Montage achgut.com

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Leserpost

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sybille eden / 18.01.2025

Franz KLAR, - ... wenn der deutsche Steuerzahler schon gezwungen ist, über die UNRWA den islamischen Terror ( ich sage bewusst nicht antisemitischen ) zu finanzieren, so ist es nur der Fairness halber verdammt richtig, dass er auch Israels Wehrfähigkeit mit dem Bau von U- Booten unterstützt !

Günter H. Probst / 18.01.2025

Die gut organisierten H-Mörderbanden des Iran nehmen sinnvoller Weise Einfluß auf die UN- Geld- und Material-Verteiler. Schließlich müssen die eingeschmuggelten Waffen bezahlt, und der Zement für die Unterstände und Tunnel vom Hausbau abgezweigt werden. Jede erfolgreiche mafiöse Organisation unterwandert Verwaltung und Politik. Und die Geldgeber täuscht man mit Kindertränen über die militärische Verwendung der humanitären Gelder hinweg. Merkwürdig, daß unter all den Toten im Ghazakrieg nie ein Hamaskrieger mit seiner Gehirnbinde mit Gottesprüchen zu sehen ist.

Franz Klar / 18.01.2025

“Stattdessen sollte die Schweiz in Programme und Initiativen investieren, die echte Perspektiven schaffen und zur Stabilisierung der Region beitragen”. Gerne nach deutschem Vorbild : “Deutscher U-Boot-Deal mit Israel besiegelt.Der Abschluss des Rüstungsgeschäfts war monatelang blockiert, auch wegen einer Korruptionsaffäre in Israel. Jetzt ist der Deal unter Dach und Fach. Der deutsche Steuerzahler ist mit gut einer halben Milliarde Euro dabei (Quelle deutsche welle .com , 23.10.2017).

Marion Sönnichsen / 18.01.2025

Hierzu bitte zu beachten, die Bundestagdrucksachen 19/2545 vom 8.6.2018 sowie 20/9291 vom 14.11.2023 der AfD- Bundestagsfraktion zum Thema UNWRA und Hamas, sowie die Pressemitteilung, von Storch: UNRWA/Hamas-Finanzierung durch die Bundesregierung muss sofort gestoppt werden, 8.11.2023 und die Pressemitteilung, von Storch: Alle Terrorunterstützer und Gewaltverherrlicher sofort abschieben, vom 12.10.2023 und die Pressemitteilung, Jürgen Braun: UNRWA-Generalsekretär leugnet im Bundestag Terror gegen Israel, vom 6.6.2024. Ferner, bitte nicht vergessen, dass es Rüdiger Lucassen von der AfD ist, der Waffenlieferungen an Israel befürwortet (laut Oskar Lafontaine vom BSW wäre damit die AfD mal kurzerhand nicht als Friedenspartei einzuordnen) und einen Ordnungsruf im Deutschen Bundestag hinnehmen musste, weil er im Jahr 2021 (!) der israelischen Armee Glück wünschte bei der Bekämpfung der Hamas, wobei zu beachten ist, dass das Verwenden einer Militärsprache ausdrücklich durch das Bundesverfassungsgericht erlaubt ist. Das kann den Ordnungsruf mit Bußgeld, verhängt durch die SPD-Bundestagsvizepräsidenten, zu dieser Ordnungsmaßnahme also nicht veranlasst haben. Fazit, wer ein Freund Israels ist und Terror effektiv bekämpfen will, der sollte die Arbeit der AfD-Fraktion verfolgen.

Bernd Fielitz / 18.01.2025

...da hat sich etwas verselbstständigt, was sich jedoch nicht mehr zurückdrehen lassen dürfte - so wie immer wieder gewählt wird…

Andreas Rochow / 18.01.2025

Man fragt sich, wo all die aufgeregten menschenrechtsbewegten Enthüllungsjournalisten sind, die uns über die atemberaubenden Machenschaften der UN, speziell, der UNRWA, aber auch der WHO und des IPCC aufklären und die Fakten sammeln, die es uns ermöglichen, das alles als fatal und verbrecherisch zu erkennen? Demokratische Staaten dürfen diese intransparente Weltmafia namens UN nicht mehr unterstützen! Im Gegenteil: Sie müssen ihre Funktionäre - “Fachkräfte”, nehme ich an - in die Heimat zurückholen und ihr Geld zurückfordern. Die UN-Institutionen sind alles andere als friedensstiftend! Man schaue sich die Bilanz ihrer Wühltätigkeit an. Man sollte mit dem UN-Sicherheitsrat beginnen! (Hat Präsident Trump einen kritischen Umgang mit den UN angekündigt? Wenn ja, ich hätte großes Verständnis dafür. Und die “kleine UN” in Brüssel sollte davon nicht verschont bleiben, sonst: Baumwollverbot und Krieg gegen Putin mit E-Panzern!

Marcel Seiler / 18.01.2025

Die Hamas (und vermutlich andere Organisationen des politischen Islam) kennen kein Fair Play. Sie brechen oder unterlaufen jede Vereinbarung, wenn sie meinen, dabei nicht erwischt zu werden oder wenn sie sich davon Gewinn versprechen. Gleichzeitig aber nützen sie die Vertragstreue und die Rechtsstaatlichkeit ihrer Gegenüber voll aus. Sie verlangen (und erhalten!) verfassungsrechtlich garantierte Redefreiheit für sich selbst; politische Opponenten kriegen die Todesfatwa. – Der Westen muss sich das voll bewusst machen, wenn er mit solchen Leuten fertig werden will.

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