News-Redaktion / 26.11.2019 / 12:00 / Foto: toni-hofreiter.de/ / 0 / Seite ausdrucken

Das sind die Forderungen der Landwirte

Mehrere Tausend Landwirte aus ganz Deutschland werden am heutigen Dienstag erneut gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung demonstrieren. Die Hauptkundgebung der von „Land schafft Verbindung“ organisierten Sternfahrt findet von 12.00 bis 15.00 Uhr in Berlin vor dem Brandenburger Tor statt. Die Initiatoren erwarten 5.000 Traktoren und 10.000 Demonstranten.

Nach Angaben des Fachmagazins top agrar“ hat nach Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) nun auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) angekündigt, dass sie zu der Kundgebung kommen und vor den Bauern sprechen werde. Auch der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner habe sich angekündigt. Bereits vor einigen Tagen hatte „top agrar“ die Forderungen der Landwirte veröfffentlicht. Hier sind sie im Wortlaut:

„Wir Landwirte denken in Generationen, nicht in Kampagnen! Wir stehen für Insekten- und Naturschutz, für sauberes Grundwasser und gesunde Lebensmittel. Wir betreiben klimaschonende Landwirtschaft. Wir deutschen Bauern produzieren zu den weltweit höchsten Standards und wir verwehren uns ausdrücklich gegen das negative Bild der Landwirtschaft, das immer wieder in der Öffentlichkeit gezeichnet wird.

Das von den Ministerinnen Klöckner und Schulze präsentierte „Agrarpaket“ wurde überstürzt mit heißer Nadel gestrickt. Es gefährdet nicht nur unsere landwirtschaftlichen Betriebe, sondern ist auch eine Gefahr für die regionale Lebensmittelproduktion und für den Erhalt der ländlichen Räume. Das möchten wir verhindern und deshalb gehen wir auf die Straße und fordern einen Dialog zu folgenden Punkten:

  • Das Aussetzen des Agrarpakets und ergebnisoffene Neuverhandlungen.
  • Einheitliche Richtlinien für die Landwirtschaft in der gesamten EU. Keine deutschen Alleingänge.
  • Die neutrale Erforschung des Insektenrückgangs – trotz oder wegen immer stärkerer Auflagen? Welchen Anteil haben z.B. LEDs, Mobilfunkanlagen, Windräder, Flächenversiegelung daran?
  • Die unabhängige Überprüfung der Nitrat-Messstellen sowie die Anzahl der Messpunkte auf einen europaweiten Standard auszuweiten, den Anteil an beispielsweise kommunalen und industriellen Nitrateinträgen ins Grundwasser zu ermitteln und ebenfalls zu berücksichtigen.
  • Importierte Waren, die nicht dem EU-Standard entsprechen, als solche zu kennzeichnen. Ebenso die Herkunftskennzeichnung bei Rohwaren und verarbeiteten Lebensmitteln.
  • Bei politischen Entscheidungen zu Umwelt-, Klima- und Tierschutzmaßnahmen, den Erhalt der regionalen Lebensmittelproduktion in den Vordergrund zu stellen und zu stärken.
  • Anstatt neue Tierwohllabel zu entwickeln, die bestehenden zu fördern und weiterzuentwickeln.
  • Dass gesellschaftliche Wünsche wie z.B. mehr Tierwohl, extensivere Bewirtschaftung (und damit geringerer Ertrag und Gewinn), die Ausbreitung der Wölfe und Umweltmaßnahmen finanziell von der Gesellschaft getragen werden.
  • Die Bürokratie und Dokumentationspflicht zu vereinfachen.“

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