Sehr geehrter Herr Rietzschel, mit Ihrem Beitrag gehe ich konform. Jedoch: Spiegel/Spon auch nur assoziativ als “Leitmedium” zu bezeichnen, ist unpassend. Das Hamburger Medium ist kein Leitmedium mehr, sondern allenfalls ein Leidmedium (Existenzängste vor Ort). Meines Erachtens haben sowohl die Verantwortlichen als auch die untergeordneten Chargen dieses Mediums längst erkannt, dass die Reputation hin ist, die Abonnenten fehlen und die wirtschaftlichen Aussichten zappenduster sind. Vermutlich möchte man sich irgendwie in die Zeit hinüberrobben, in der auch ein Medium wie der Spiegel Mittel aus einer “GEZ-eitung” oder einem Redaktionssubventionsnetzwerk Deutschland (RNDs) erhält. Ohne solche Mittel dürfte in wenigen Jahren Schicht im Schacht sein. Dies gilt natürlich nicht nur für das gleichsam halbamtliche Presseorgan in Hamburg, sondern auch für die devoten Schreibbüttel in Frankfurt, München und andernorts. Ich sage Ihnen, denen schlottern die Haxen vor Existenzängsten. MfG. G.
Tja, frueher hieß es, die Tatsachen in eine interessante Story packen und damit das auch in einem lebendigen Deutsch geschrieben wurde, gab’s angeblich den reiners als morgengabe für jeden Redakteur (keine Ahnung, ob das stimmt, aber würde passen auf den alten spiegel). Heute geht’s andersrum. Die Wahrheit und die Tatsachen sind zweitrangig geworden. Und der stil ist so schlecht geworden, dass Augstein, würde der in spon reingucken, sofort ein zweites Mal tot umfallen wuerde. Das sturm Geschütz aber feuert weiter. Nur leider seit geraumer Zeit auf die Demokratie.
Es stimmt alles, nur schlucken wir es alle seit dem Herbst 2015. Wir, das Volk, lassen uns belügen, dass es kracht. Ich habe noch Steinmeier im Ohr, der sagte, “die Grenzöffnung erfolgt nur für ein einziges Wochenende, wegen der unerträglichen Zustände am Budapester Hauptbahnhof, es ist ein einmaliger, humanitärer Akt!” dann erinnere ich mich noch an eine Äußerung, dass man sicher! wisse, dass sich unter den Flüchtlingen keine Kriminellen und schon gar keine Terroristen befänden und den Rest den spare ich mir, Achse Leser wissen es. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder ist das alles Absicht oder Unfähigkeit. Allerdings gab es zu Beginn der Flüchtlingskrise wirklich einen breiten Konsens in der Bevölkerung, dass man, also Deutschland, helfen müsse. Die Leute waren wie im Rausch, leerten ihre Kleiderschränke (und ignorierten, dass keiner ihre alten Klamotten wollte), erteilten kostenlos Unterricht, spendeten und kündigten jedem die Freundschaft, der es wagte kritisch zu fragen. Es war aber auch zu verlockend, die Sorge um die eigenen die hat man schon lange in Altersheim, Hort und Krippe geoutsourct; Man stand den eigenen Eltern mit ihrem Vertreibungs- und Kriegsschicksal sehr distanziert gegenüber, verachtete sie sogar und meinte wohl, das was man an den eigenen versäumt hat, nun mit einem einmaligen Akt an den Fremden gut machen zu können und das war wie ein Rausch. Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang, sagt der Voksmund.
Gewöhnlich wird dann eine Kirmesprügelei zum Vorboten des vierten Reiches hochgejazzt zwecks Ablenkung. Kann sich nur um Stunden handeln…
Der Spiegel finanziert sich durch seine Leserschaft. Die Verkaufszahlen gehen stetig zurück. Am Ende werden sich viele der Spiegel-Relotiuse nach einen neuen Job umsehen müssen. Schmutz und Schund verkauft sich auf Dauer nicht. So weit so gut. Anders verhält es sich beim zwangsfinanzierten Staatsfunk, der ebenfalls Gesinnungsjournalismus betreibt, Staatspropaganda in Reinkultur. Auch hier tummeln sich Ideologen ohne jeglichen journalistischen Anstand. Georg Restle, der sich dabei, neben anderen, besonders hervortut, nennt das euphemistisch “werteorientierten Journalismus”. Gegen diesen geistigen Dreck kann sich der Bürger durch sein Konsumverhalten nur sehr schwer wehren: Zahlung der Zwangsgebühren verweigern.
Die einen verschweigen, die anderen relativieren. Beispiel T-online (stroer): “2006 sei der Mann unerlaubt in die Schweiz eingereist und habe dort Asyl beantragt, was ihm zwei Jahre später gewährt worden sei. “Er besitzt seitdem in der Schweiz die Niederlassungsbewilligung der Kategorie C, das heißt gut integriert”, sagte Romann…. Der Verdächtige sei einer festen Arbeit nachgegangen, “aus Sicht der Ausländer- und Asylbehörden in der Schweiz vorbildlich”. Der Mann sei in Publikationen sogar als Beispielfall gelungener Integration genannt worden, sagte Innenminister Horst Seehofer (CSU).” weiter ist von psychischen Auffälligkeiten die Rede, allerdings erst in letzter Zeit. Das alles soll wahrscheinlich heißen: Eigentlich ganz nett, durchgedreht halt, Einzelfall. Man hat sich eben nicht gekümmert um ihn. Die Kehrseite der Medaille fällt den Schreiberlingen nicht auf: Wenn selbst als *gut integriert* Geltende solche Taten verüben, was darf der genuine Mitteleuropäer dann von den anderen erwarten???
Sehr geehrter Herr Rietzschel, der Spiegel ist häufig auf einem Auge blind und kompensiert das Fehlende durch großes Gedöns. Wir haben schon Meinungsfreiheit, es muß nur die richtige Meinung sein. MFG Nico Schmidt
Auch Gabor Steingart schreibt heute (Morning Briefing, 30.7.) zur Tötung von Frankfurt: “Über die Schwere der Tat entscheidet nicht die Nationalität des Täters. Mord bleibt Mord. Es ist beschämend zu erleben, wie politische Vampire über den Jungen herfallen, um aus dem toten Kind heraus die Depots ihrer negativen Energie aufzuladen. Die hastige Instrumentalisierung eines Todes ist auch nur eine weitere Respektverweigerung. Die Humanität wird nicht dadurch gerettet, dass sich Trauernde in Scharfrichter verwandeln. Das Wort des Tages heißt Mitgefühl, nicht Rache.” – Der letzten beiden Sätze sind eine wirklich böswillige Unterstellung: wer die Nationalität des Täters thematisiert, will ja nicht unbedingt Rache, sondern einfach ein Ende dieser Einwanderungspolitik!!! Gabor Steingart, der im Wirtschaftsbereich ja durchaus kritisch ist, unterwirft sich hier voll dem Mainstream. Warum wird ein solch kluger Kopf hier so böswillig?
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