Eines der merkwürdigsten, verstörendsten und bis heute rätselhaftesten Phänomene in der Frühzeit der „Pandemie“-Simulation war die plötzlich und offenbar orchestriert auftretende Flut von Videos mit tanzendem Klinikpersonal. Teilweise mit verblüffendem Aufwand (bis hin zum Einsatz von Drohnen für Panorama-Luftaufnahmen) geprobt, inszeniert und produziert, überschwemmten diese Filme binnen kurzer Zeit das Internet und sorgten für unterschiedliche Reaktionen, die von spontaner Freude bis hin zu der entgeisterten Frage reichten, wie so etwas denn möglich sei, wenn gleichzeitig doch angeblich die Gesundheitssysteme der gesamten westlichen Welt kollabierten. Die Antwort auf diese Frage führt direkt hinein ins Herz der Finsternis dieser gesamten massenpsychologischen Kriegsoperation.
Ein griechischer Autor mit dem Pseudonym Ominus Prime hat sich auf dem Substack „Critical Thinking“ mit dem mysteriösen, bis heute weder aufgeklärten noch überhaupt hinterfragten Phänomen der „tanzenden Krankenschwestern“ eingehend befasst und kommt zu verblüffenden, auch nach all der Zeit noch haarsträubenden Erkenntnissen, die unter anderem klarmachen, dass die Tanz-Videos keine kuriose Begleiterscheinung, sondern ein zentrales Instrument der Kampagne waren.
Sein Text ist im Original hier erschienen. Wir veröffentlichen mit freundlicher Genehmigung des griechischen Autors eine deutsche Übersetzung, die von dem Münchner Blogger Michael Sailer erstellt wurde.
(Im Original findet sich zu Beginn ein exemplarisches Video, in dem die Klinik zu sehen ist, die vom Bruder des späteren Kanzlers Scholz geleitet und durch eine besonders lukrative Auslegung der diversen Regelungen zum Abbau von Intensivbetten notorisch wurde.)
Und hier der leicht gekürzte und aus dem Griechischen übersetzte Text:
Bei den tanzenden Krankenschwestern ging es nie darum, die Moral der Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu stärken oder Stress abzubauen. Sie waren ein Test, ein Screening-Mechanismus, der zeigen sollte, wer Widersprüche akzeptiert und wer sich ihnen widersetzt.
Diese TikTok-Videos, die gleichzeitig auf allen Kontinenten auftauchten, als Regierungen medizinische Notfälle ausriefen, stellten etwas in der Geschichte der Propaganda noch nie Dagewesenes dar: Die Behörden zeigten, dass sie die Bevölkerung dazu bringen konnten, zwei sich gegenseitig ausschließende Realitäten gleichzeitig zu akzeptieren.
Was wir erlebten, war keine traditionelle Propaganda, die auf Überzeugung abzielte, sondern eher das, was Missbrauchsexperten als „Gaslighting“ bezeichnen, und zwar im großen Stil. Der psychologische Mechanismus war in seiner Grausamkeit elegant: Er präsentierte den Bürgern einen scheinbaren Widerspruch – Krankenhäuser, die einerseits angeblich überfüllt und andererseits offensichtlich leer genug für choreographierte Darbietungen waren – und bestrafte sie dann sozial dafür, dass sie den Widerspruch bemerkten. Wer auf den Widerspruch hinwies, wurde als „Verschwörungstheoretiker“ abgestempelt, während diejenigen, die die Videos verteidigten, unwissentlich zu Spielbällen dieses Unterfangens wurden.

Dieser Aufsatz untersucht, wie diese Technik in den breiteren Rahmen der psychologischen Kriegsführung passt, die von Forschern wie Paul Linebarger (besser bekannt unter seinem Pseudonym als Science-Fiction-Autor: Cordwainer Smith), Michael A. Hoffman und Peter Pomerantsev bis hin zu Annalee Newitz beschrieben wird. Untersucht wird, wie die „Enthüllung der Methode“ – die Demonstration der Manipulation, während das Publikum nicht die Macht hat, sich dagegen zu wehren – dazu beiträgt, Widerstand zu entmutigen und zu schwächen.
Die tanzenden Krankenschwestern waren ein Test für die Verzerrung der Realität. Nachdem die Bevölkerung diesen grundlegenden Widerspruch akzeptiert hatte, war sie vorbereitet für mehr: Masken, die nur dann funktionierten, wenn sie nicht funktionierten; Impfstoffe, die eine Übertragung so lange blockierten, bis sie sie nicht mehr blockierten; zwei Wochen, um die Kurve abzuflachen, aus denen zwei Jahre wurden. Jede akzeptierte Absurdität schwächte die Fähigkeit der Öffentlichkeit, ihren eigenen Beobachtungen zu vertrauen.
Fünf Jahre danach können wir feststellen, wie dieses Unterfangen Präzedenzfälle geschaffen hat, die bis heute Bestand haben. Die Infrastruktur kognitiver Kontrolle – digitale Identitätssysteme, Sozialkreditmechanismen, die Kuratierung der Realität durch algorithmische Manipulation – wächst weiter. Doch das Verständnis dieser Technik ist der erste Schritt zum Widerstand. Dieser Essay versucht, den Moment festzuhalten, als die Maske fiel, als die Macht ihr Gesicht zeigte und in leeren Krankenhausfluren tanzte, während die Welt in Angst und Panik versank.
Die Demonstration der Macht
Im März 2020, als Regierungen weltweit den Notstand ausriefen und die Bürger zu Hause auf Neuigkeiten zur Überlastung der Krankenhäuser warteten, tauchte in den sozialen Medien etwas Seltsames auf: choreografierte Videos von medizinischem Personal, das in scheinbar leeren Krankenhausfluren tanzte. Dabei handelte es sich nicht um Handyvideos von spontanen Feierlichkeiten, sondern um aufwändig inszenierte Darbietungen, oft zu populärer Musik, mit synchronen Routinen von Pflege- und Ärzteteams in voller Schutzausrüstung. Von Jerusalem bis New York, von London bis Melbourne führten medizinische Fachkräfte koordinierte Tanzdarbietungen auf, während der Welt mitgeteilt wurde, dass die Gesundheitssysteme vor einem beispiellosen Zusammenbruch stünden.
Die Dissonanz war unmittelbar und beunruhigend. Die offiziellen Meldungen betonten, Krankenhäuser seien Kriegsgebiete, medizinische Systeme stünden kurz vor dem Zusammenbruch, das Gesundheitspersonal sei eine Armee erschöpfter Helden, die sich gegen einen unsichtbaren Feind kaum behaupten könnten. Nachrichtenberichte zeigten Kühlwagen, in denen angeblich Leichen gelagert wurden, den Bau von Feldlazaretten im Central Park und düstere Warnungen vor beschränkten Kapazitäten an Beatmungsgeräten. Gleichzeitig produzierten dieselben Krankenhäuser Musikvideos – nicht ein oder zwei, sondern hunderte, die in verdächtiger Gleichzeitigkeit rund um die Welt erschienen.
Das Szenario der „Operation Lock Step“ der Rockefeller Foundation aus dem Jahr 2010 sah eine Pandemie vor, die durch die Einhaltung der Notfallmaßnahmen durch die Bürger zu deren autoritärer Kontrolle führen würde. Das Dokument beschrieb, wie „die Bürger freiwillig einen Teil ihrer Souveränität – und ihrer Privatsphäre – an paternalistische Staaten abtraten, im Austausch für mehr Sicherheit und Stabilität“.
Doch selbst dieses prophetische Dokument hatte diese spezielle Form der psychologischen Kriegsführung nicht vorhergesehen: die Instrumentalisierung der Irrationalität selbst. Die tanzenden Krankenschwestern stellten mehr dar als traditionelle Propaganda – sie waren eine Demonstration von Macht durch die bewusste Erzeugung kognitiver Dissonanz.
Im „Nebel“ , in dem man nichts mit Sicherheit wissen konnte
Paul Linebarger schrieb in seinem bahnbrechenden Werk über psychologische Kriegsführung, wirksame Propaganda müsse eine innere Konsistenz wahren, um glaubwürdig zu sein. Hier aber lag etwas ganz anderes vor: Propaganda, die inhärente Widersprüche aufwies und die Öffentlichkeit dazu herausforderte, die unmögliche, weil gegensätzliche Gleichzeitigkeit von Krise und Jubel zu bemerken. Als Bürger auf das Offensichtliche hinwiesen – leere Krankenhäuser, obwohl uns gesagt wurde, sie seien überlastet; tanzendes Personal, obwohl uns gesagt wurde, es sei überlastet und erschöpft –, erhielten sie nicht etwa Erklärungen, sondern sie wurden manipuliert. Die Videos infrage zu stellen, bedeutete, als „Verschwörungstheoretiker“ abgestempelt zu werden, weil man Helden des Gesundheitswesens entehrte und „gefährliche Fehlinformationen“ verbreitete …
Diese Technik scheint auf das zurückzugehen, was Michael Hofman „Methodenoffenlegung“ nennt – die Praxis der Kryptokratie, ihre Aktivitäten unverhüllt zu zeigen, in dem Wissen, dass staatliche Untätigkeit angesichts einer solchen Offenlegung abschreckend wirkt. Die Botschaft lautet: „Wir können euch den Widerspruch zwischen unseren Worten und unseren Taten offen zeigen, und ihr werdet nichts unternehmen. Ihr werdet gleichzeitig sowohl die Lüge als auch die Beweise für die Lüge akzeptieren.“ Es ist ein Ritual der Demütigung, das nicht durch Verschleierung, sondern durch unverhohlene Zurschaustellung funktioniert.

Die tanzenden Krankenschwestern sollten niemanden davon überzeugen, dass die Krankenhäuser ordnungsgemäß funktionierten – sie sollten demonstrieren, dass Macht die Bürger dazu bringen kann, zwei sich gegenseitig ausschließende „Wirklichkeiten“ gleichzeitig zu akzeptieren. Es ging nicht nur um die Kontrolle von Informationen, sondern darum, das Vertrauen der Öffentlichkeit in ihre eigene Wahrnehmung der Realität zu zerstören und das zu schaffen, was sowjetische Dissidenten einst den „Nebel“ nannten, in dem man nichts mit Sicherheit wissen konnte.
Die Architektur der Demütigung
Das Konzept der rituellen Demütigung in der psychologischen Kriegsführung beruht auf einem Prinzip, das schon vor der modernen Propaganda existierte: Die Unterworfenen werden gezwungen, an ihrer eigenen Erniedrigung mitzuwirken. Antike Eroberer zelebrierten dies, wenn sie die Besiegten unter dem Joch kriechen oder sich vor den Siegern verbeugen ließen. Die tanzenden Krankenschwestern stellten eine raffinierte Weiterentwicklung dieser Technik dar – nicht die Demütigung der Pflegekräfte selbst, sondern des Publikums, das gezwungen wurde, das Spektakel zu betrachten und hinzunehmen.
Betrachten wir nun die spezifischen Elemente dieser Aufführungen. Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die vermeintlichen „Helden“ der „Pandemie“-Erzählung, gönnten sich frivole Unterhaltung und trugen dabei genau die Ausrüstung, von der man uns sagte, sie sei kritisch knapp. Sie versammelten sich in Gruppen, während Bürger verhaftet wurden, weil sie Beerdigungen besuchten oder sterbende Angehörige besuchten. Sie demonstrierten, dass Krankenhäuser sowohl Platz als auch Personal für aufwändige Proben hatten, während dem Publikum eingeredet wurde, das Gesundheitssystem stehe unmittelbar vor dem Kollaps. Jedes Element verstärkte die Beleidigung und erzeugte das, was Forscher in der psychologischen Intervention als „Kaskade der Demütigung“ bezeichnen – wobei jeder akzeptierte Widerspruch die Durchsetzung des nächsten erleichtert.
Peter Pomerantsev beschreibt in seiner Analyse moderner Propaganda, wie der moderne Informationskrieg nicht darauf abzielt, zu überzeugen, sondern zu verwirren und das zu erzeugen, was er „Zensur durch Lärm“ nennt. Die tanzenden Krankenschwestern gingen jedoch über die Verwirrung hinaus – was sie darstellten, ähnelt eher dem, was in missbräuchlichen Beziehungen geschieht, wenn der Täter absichtlich Situationen herbeiführt, die das Opfer zwingen, seine eigenen Wahrnehmungen zu leugnen. „Das ist nicht passiert. Und wenn doch, war es nicht so schlimm. Und wenn doch, ist es keine große Sache. Und wenn doch, ist es nicht meine Schuld. Und wenn doch, habe ich es nicht so gemeint. Und wenn doch, hast du es verdient.“
Es war ein Test. Die Öffentlichkeit akzeptierte das Unakzeptable.
Der psychologische Mechanismus spiegelt wider, was Robert Jay Lifton in seinen Studien zur „Korrektur der Gedanken“ („thought reform“) herausfand: die Schaffung eines Umfelds, in dem „Dogmen über dem Individuum“ stehen und abstrakte Ideen die gelebte Erfahrung übertrumpfen. Die Bürger erkannten den Widerspruch – die Krankenhäuser waren einerseits überfüllt und andererseits leer genug für Tanzeinlagen –, waren aber gezwungen, diese Beobachtung der offiziellen Darstellung unterzuordnen. Erreicht wurde dies nicht durch Gewalt, sondern durch sozialen Druck, durch die Angst, als „Verschwörungstheoretiker“ oder „Verräter“ abgestempelt zu werden, wenn man das Offensichtliche ansprach.

Von entscheidender Bedeutung war der Zeitpunkt des Erscheinens dieser Videos. Sie tauchten auf, als sich die Bevölkerung gerade an die beispiellosen Einschränkungen ihrer Freiheit gewöhnte. Eingesperrt in ihren Häusern, getrennt von ihren Lieben, im Angesicht ihrer zusammenbrechenden Wirtschaft, sahen die Bürger Bilder ihrer „erschöpften Helden“, die synchrone Tanzeinlagen aufführten. Das System schien sie absichtlich zu verspotten: „Wir haben euch unter dem Deckmantel eines Ausnahmezustands alles weggenommen, und jetzt zeigen wir euch, dass die Notlage gar nicht real ist – und ihr werdet uns dafür danken.“
Das ist genau das, was Hofman als Schlüsseltechnik der okkulten psychologischen Kriegsführung identifizierte: die bewusste Offenlegung der Methode in Verbindung mit der Zustimmung der Öffentlichkeit. Der wahre Sieg liegt nicht darin, die Bevölkerung zu täuschen – sondern darin, ihr die Täuschung zu zeigen und zu verfolgen, wie sie sie trotzdem akzeptiert. Jede hingenommene Widersprüchlichkeit verringert die Widerstandsfähigkeit der Öffentlichkeit und erzeugt auf kultureller Ebene erlernte Hilflosigkeit. Die tanzenden Krankenschwestern waren ein Test, und die Öffentlichkeit bestand ihn größtenteils genau wie vorhergesagt: Sie akzeptierte das Unakzeptable.
Das waren keine spontanen Freudenbekundungen, sie erforderten Planung, Ausrüstung, Proben und Schnitt.
Das Phänomen der tanzenden Krankenschwester wirkte in einem weiteren psychologischen Kontext, ähnlich dem, was Experten als „Trauma-Bindung“ bezeichnen – die starken emotionalen Bindungen, die zwischen Tätern und Opfern durch Zyklen von Bedrohung und Erleichterung entstehen. Während der „Pandemie“ erlebten die Menschen beispiellosen psychischen Stress: Isolation von Angehörigen, finanzieller Ruin, ständige Botschaften der Angst vor Infektion und Tod. In diesem Umfeld dauernder Angst erfüllten die Videos der tanzenden Krankenschwestern eine perverse Funktion: Sie boten durch ihre Absurdität Momente kognitiver Erleichterung, während sie gleichzeitig die psychische Verletzung insgesamt verschlimmerten.
Der Mechanismus funktionierte folgendermaßen: Die Bürger, die durch wochenlange Untergangsbotschaften bereits destabilisiert waren, wurden mit diesen Videos konfrontiert und erlebten eine kurze Atempause von ihrer unerbittlichen Angst. Die fröhliche Musik, die synchronen Bewegungen, die lächelnden Gesichter hinter Masken und Gesichtsschutz – all das bot Gelegenheit für ein kurzes Luftholen inmitten der anhaltenden Verwüstung. Aber diese Erleichterung brachte ihr eigenes Gift mit sich. Sich mit den Videos zu trösten, bedeutete, zu akzeptieren, dass sie der Realität grundlegend zuwiderliefen. Es bedeutete, den Gedanken zu verdrängen oder auszublenden, wieso Krankenhäuser während einer zivilisationsbedrohenden Krise Zeit für Choreographien hatten.
Diese Dynamik entspricht der systematischen Zerstörung eigenständigen und unabhängigen Denkens, die Joost Meerloo in „The Rape of the Mind“ beschrieb. Er stellte fest, dass totalitäre Systeme ihre Ideologie nicht einfach mit Gewalt durchsetzen. Vielmehr schaffen sie Bedingungen, unter denen der Geist Zuflucht in der Hinnahme von Widersprüchen sucht, statt die psychische Belastung zu ertragen, ihnen zu widerstehen. Die tanzenden Krankenschwestern stellten ihren Betrachtern genau diese Zwickmühle: Entweder man lehnt sie ab und wird als gefährlicher „Verschwörungstheoretiker“ gebrandmarkt, der Helden verhöhnt, oder man akzeptiert sie und gibt die Fähigkeit auf, offensichtliche Widersprüche zu erkennen.
„Wir haben die Ressourcen und die Macht, dies überall und gleichzeitig möglich zu machen.“
Die Produktionsqualität dieser Videos ist bemerkenswert. Das waren keine spontanen Freudenbekundungen überarbeiteter Mitarbeiter – sie erforderten Planung, Ausrüstung, Proben und Schnitt. Jemand musste das Personal organisieren, Regie führen, die Abläufe choreografieren, filmen und schneiden, jemand musste die Filme hochladen und durch Promotion für ihre Verbreitung sorgen. Dieses Maß an Koordination in einer Vielzahl von Krankenhäusern weltweit lässt auf institutionelle Unterstützung, wenn nicht gar direkte Anleitung schließen. Die in diesen Produktionen verborgene Botschaft war selbst Teil des Unternehmens: „Wir haben die Ressourcen und die Macht, dies überall und gleichzeitig möglich zu machen.“
Michael Hoffmans Forschungen zur „Twilight Language“ und zur „Methodenoffenlegung“ bieten eine weitere Perspektive zum Verständnis dieser Darbietungen. In der okkulten Psychologie muss das Opfer an seiner eigenen Erniedrigung teilnehmen, um das Ritual zu vollenden. Die tanzenden Krankenschwestern erzwangen diese Teilnahme. Bürger teilten die Videos – mal spöttisch, mal unterstützend, aber jedenfalls teilten sie sie. Jedes Teilen, jeder Kommentar, jede Reaktion stellte einen Akt der Teilnahme am Ritual dar, unabhängig davon, ob der Teilnehmer den Inhalt befürwortete oder ablehnte.

Der Aspekt der Trauma-Bindung trat deutlicher in der Art und Weise zutage, wie Menschen die Videos verteidigten, wenn sie dazu befragt wurden. Das „Stockholm-Syndrom“ beschreibt, wie Gefangene sich mit ihren Entführern identifizieren und sie verteidigen. In ähnlicher Weise wurden viele Zivilisten zu aggressiven Verteidigern der tanzenden Krankenschwestern und griffen jeden an, der auf die Widersprüche hinwies. Sie hatten die kognitive Dissonanz so vollständig verinnerlicht, dass es ihnen psychologisch leichter fiel, sie zu verteidigen, als sich ihr zu stellen. Das System hatte unter seinen Opfern seine eigenen Verteidiger geschaffen – ein Kennzeichen erfolgreicher psychologischer Operationen, die Paul Linebarger als das ultimative Ziel der Propaganda identifizierte: die Zielgruppe dazu zu bringen, sich die Propaganda selbst aufzuzwingen.
Tanz ist vorsprachlich, körperlich, ursprünglich
Die tanzenden Krankenschwestern stellten eine neue Variante dessen dar, was Annalee Newitz „waffengestützte Narrative“ nennt – Geschichten, die nicht informieren oder überzeugen, sondern verunsichern und entmutigen sollen. Es handelte sich aber nicht um traditionelle Erzählungen mit Anfang, Mittelteil und Schluss. Vielmehr waren die Filme Sinnfragmente, die über das surreale Medium der „sozialen Medien“ verbreitet wurden und darauf ausgelegt waren, rationale Analysen zu umgehen und die psychologischen Fundamente direkt anzugreifen. Die Plattform selbst – insbesondere TikTok – war integraler Bestandteil des Unternehmens. Ihr Algorithmus sorgte für maximale Durchsetzung, während ihr Format gleichzeitig kritisches Denken behinderte.
Die Wahl des Tanzes als Medium war weder willkürlich noch unschuldig. Tanz ist vorsprachlich, körperlich, ursprünglich. Er umgeht intellektuelle Abwehrmechanismen und spricht direkt emotionale und soziale Verarbeitungszentren an. Wird er von uniformierten Autoritätspersonen aufgeführt – insbesondere in medizinischen Uniformen, die von der Gesellschaft als vertrauenswürdig und schützend empfunden werden –, führt er zu einer besonderen Art kognitiver Störung. Das Gehirn hat Mühe, die Seriosität, die man während einer gesundheitlichen Krise mit medizinischem Personal verbindet, mit der Frivolität choreographierter Unterhaltung in Einklang zu bringen. Dieses Unvermögen verhindert eine Lösung des Problems. Es erschöpft lediglich die Kritikfähigkeit.
Man bedenke, wie sich diese Videos verbreiteten. Sie stammten nicht aus einer einzigen, hinterfragbaren Quelle. Sie tauchten vielmehr gleichzeitig auf mehreren Plattformen auf, stammten aus vielen Krankenhäusern in diversen Ländern. Geheimdienstanalysten bezeichnen das als „Source Washing“ – wenn der Ursprung einer Operation nicht mehr nachvollziehbar ist, weil sie aus allen Richtungen gleichzeitig auftaucht. Dies verlieh dem Phänomen einen organischen Anschein und erfüllte gleichzeitig einen koordinierten Zweck. Einzelne Krankenhäuser konnten behaupten, ihr Video diene lediglich der harmlosen Stressbewältigung, während der Gesamteffekt eine globale psychologische Operation erzeugte.
Wer auf die offensichtlichen Widersprüche hinwies, wurde als „Problem“ bloßgestellt
Jeder einzelne der Spots wirkte auf mehreren Ebenen. Oberflächlich betrachtet, verhöhnte er den „Pandemie“-Notstand an sich – wie ernst konnte die Lage schon sein, wenn Krankenschwestern Zeit hatten, Tänze einzustudieren? Im tieferen Kern verhöhnte er jedoch die Verletzlichkeit der Bevölkerung. Bürger, die ihren Job verloren und Beerdigungen verpasst hatten, wegen Versammlungen im Freien verhaftet wurden und miterlebt hatten, wie sich der psychische Gesundheitszustand ihrer Kinder durch die Isolation verschlechterte – diese Menschen waren nun gezwungen, ihren „Helden“ beim Tanzen zuzusehen. Das erinnerte an Marie Antoinettes apokryphen Spruch „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen“, nur sorgte diesmal der Adel dafür, dass die Plebejer ihm in den sozialen Medien beim Essen zusahen.

Harry Vox’ Warnung vor dem „Lock Step“-Szenario der Rockefeller Foundation aus dem Jahr 2014 erwies sich als vorausschauend, aber auch er hatte einer solche Verstärkung und Verschärfung der Kontrolle nicht vorhergesehen. Das Dokument konzentrierte sich auf traditionelle autoritäre Maßnahmen – Quarantäne, Einschränkungen der Mobilität, Überwachung. Die tanzenden Krankenschwestern repräsentierten indes etwas weitaus Anspruchsvolleres: Kontrolle durch vorgeführten Widerspruch, Macht durch absurde Demonstration. Wie Nima Parvini später bemerkte, spielt das Regime kein vierdimensionales Schach – es telegraphiert seine Absichten. Die tanzenden Krankenschwestern waren Telegramm, Botschaft und Demütigung zugleich.
Diese spöttische Technologie erfüllt in der psychologischen Kriegsführung eine besondere Funktion: Sie identifiziert und isoliert potenziellen Widerstand. Wer auf die offensichtlichen Widersprüche hinwies, wurde als „Problem“ bloßgestellt, das überwacht, von Social-Media-Plattformen ausgeschlossen oder sozial vernichtet werden musste. Wer die Videos verteidigte und promotete, markierte sich selbst als erfolgreich programmiert. Und die breite Masse, verwirrt und demoralisiert, schickte sich lieber ins Schweigen, als zu riskieren, in eine dieser Kategorien gesteckt zu werden. Die Tanzvideos wurden zu einem Screening-Mechanismus, eine als Unterhaltung getarnten Probe auf den „rechten Glauben“.
Jede akzeptierte Absurdität machte die nächste leichter zu schlucken
Die tanzenden Krankenschwestern fungierten letztlich als „Droge“ in einer anhaltenden Kampagne der Wirklichkeitsverzerrung. Nachdem die Bevölkerung den anfänglichen Widerspruch – Notstand und Unterhaltung zugleich – akzeptiert hatte, war sie auf noch stärkere Verstöße gegen die Vernunft vorbereitet. Alleine am Strand spazierengehende Menschen mussten Masken tragen, während „Black Lives Matter“-Massenproteste als sicher galten. Tödliche Viren, die willkürliche Zwei-Meter-Abstände und Sitzordnungen in Restaurants respektierten. Impfstoffe, die weder Infektionen noch Übertragungen verhinderten, sondern zum „Schutz anderer“ verordnet wurden. Jede akzeptierte Absurdität machte die nächste leichter zu schlucken.
Diese Technik erinnert stark an das, was sowjetische Dissidenten über das Leben im Spätkommunismus berichteten – nicht eine Gesellschaft, die an Propaganda glaubte, sondern eine, die den Glauben an Gewissheit insgesamt aufgegeben hatte. Swetlana Boym nannte dies „die Gemeinschaftswohnung des Geistes“, in der widersprüchliche Realitäten ungelöst nebeneinander existierten. Tanzende Krankenschwestern trugen dazu bei, im Westen eine ähnliche mentale Architektur zu errichten: einen Raum, in dem „die überwältigende Überlastung der Krankenhäuser“ und „Zeit für TikTok“ ohne kognitiven Zusammenbruch koexistieren konnten, weil die Wahrnehmung selbst bewusst zerstört worden war.
Der langfristige psychologische Schaden dieser Operation reicht über die unmittelbare Zeit der „Pandemie“ hinaus. Indem sie die Bevölkerung erfolgreich dazu zwang, offensichtliche Widersprüche zu akzeptieren, schuf sie einen Präzedenzfall. Sie zeigte, dass Menschen unter hinreichendem sozialem Druck und Angst ihre grundlegendste Fähigkeit aufgeben – zu erkennen, wenn etwas falsch läuft. Diese erlernte Schwäche, die Martin Seligmans Forschungen zufolge durch wiederholte Konfrontation mit unkontrollierten Widersprüchen entstehen kann, hat sich im sozialen Gefüge verankert.
Es ging um die Macht, Menschen dazu zu bringen, das Unakzeptable zu akzeptieren
Die Drahtzieher dieser Operation verstanden etwas Grundlegendes über die menschliche Psychologie: Menschen entscheiden sich für Sinn statt Wahrheit, wenn sie dazu gezwungen werden. Vor die Wahl gestellt, entweder zuzugeben, getäuscht worden zu sein (und sich damit die erschreckenden Folgerungen für ihre Institutionen zuzumuten), oder ausgeklügelte Entschuldigungen für scheinbare Widersprüche zu erfinden, wählen die meisten Letzteres. Die Videos der tanzenden Krankenschwestern waren ein experimenteller Test: Wie sehr lässt sich die Realität verzerren, bevor sie zerfällt? – und die Antwort lautete: weit mehr, als sich irgend jemand hätte vorstellen können.

Der Erfolg der Operation lässt sich nicht daran messen, wie viele Menschen glaubten, die Krankenhäuser seien tatsächlich leer (das waren nur wenige), sondern daran, wie viele lernten, ihren eigenen Beobachtungen nicht mehr zu trauen. Als die Menschen die Videos sahen, erkannten sie die Widersprüche, zogen es aber vor, zu schweigen, statt darüber zu sprechen. Sie beteiligten sich an ihrer eigenen psychischen Versklavung. Das meinte Meerloo mit der Abtötung der Fähigkeit des Geistes zum unabhängigen Urteil. Die tanzenden Krankenschwestern töteten nicht das Denken. Sie brachten den Menschen bei, ihm nicht zu vertrauen.
Wenn wir diese Zeit aufarbeiten und hinter uns lassen wollen, müssen wir nicht nur aufzeichnen, was geschah, sondern vor allem verstehen, wie es funktionierte und funktionieren konnte – wie die Bevölkerung dazu gebracht wurde, ihre Sinneswahrnehmungen infrage zu stellen und Widersprüche zu akzeptieren, die inszeniert worden waren, damit sie an ihrer eigenen Demütigung mitzuwirkte.
Bei den tanzenden Krankenschwestern ging es nie um Gesundheitsfürsorge, Moral oder Stressabbau. Es ging um Macht – genauer gesagt: um die Macht, Menschen dazu zu bringen, das Unakzeptable zu akzeptieren, die Verbindung zwischen Beobachtung und Schlussfolgerung zu zerreißen und dadurch eine Bevölkerung zu schaffen, die ihrer eigenen Wahrnehmung der Realität nicht länger trauen konnte.
Und das ist den Urhebern der Operation leider gelungen …
Wir danken Michael Sailer, auf dessen Blog dieser Beitrag in ausführlicherer Form zuerst erschien, recht herzlich für die Erlaubnis zur Zweitpublikation.
Die Bilder in diesem Beitrag sind K.I generierte Nachempfindungen aus diesem Video.
Primäre Quellen
Hoffman, Michael A.: Secret Societies and Psychological Warfare. (Independent History & Research 1989/2001)
Linebarger, Paul: Psychological Warfare. (Duell, Sloan & Pearce 1954)
Newitz, Annalee: Stories are Weapons. Psychological Warfare and the American Mind. (WW Norton & Company 2024)
Pomerantsev, Peter: This is not Propaganda. Adventures in the War against Reality. (Faber & Faber 2019)
Bernays, Edward: Propaganda. (diverse Verlage seit 1928)
Bezmenov, Yuri: Love Letter to America. (Almanac Press 1984)
Desmet, Mattias: Die Psychologie des Totalitarismus. (Europaverlag 2023)
Ellul, Jacques: Propaganda. Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird. (1962, zuletzt: Europaverlag 2021)
Hopkins, CJ: The Rise of the New Normal Reich. (Consent Factory 2022)
Kissinger, Henry: National Security Study Memorandum 200: Implications of Worldwide Population Growth for U.S. Security and Overseas Interests (NSSM200). (US National Security Council 1974)
Koestler, Arthur: Darkness at Noon (Sonnenfinsternis). (Jonathan Cape 1940, Atlantis-Verlag 1946)
Le Bon, Gustave: Psychologie der Massen. (1895)
Lifton, Robert Jay: Thought Reform and the Psychology of Totalism. A Study of „Brainwashing“ in China. (Norton 1961)
Meerloo, Joost: The Rape of the Mind. The Psychology of Thought Control, Menticide and Brainwashing. (World Publishing Co. 1956)
Rockefeller Foundation: Scenarios For The Future Of Technology And International Development. (2010)
Seligman, Martin: Helplessness. On Depression, Helplessness and Death. (WH Freeman 1975)
Szasz, Thomas: Ceremonial Chemistry. The Ritual Persecution of Drugs, Addicts, and Pushers. (Doubleday 1974)
Yates, Frances: The Occult Philosophy in the Elizabethan Age. (Routledge 1979)
Dokumentarische Quellen
Johns Hopkins Center for Health Security: (2017). SPARS Pandemic Scenario 2025-2028. (Johns Hopkins University 2017)
World Economic Forum: Event 201 (Pandemie-Übung) (WEF 2019)
Wenn es Beweise für eine koordinierte Aktion gab, dann bitte vorlegen. Denn es gibt immer wieder Trends, bei denen die einen die anderen einfach nur kopieren (egal wie lächerlich ein solcher Trend auch ist). Danke im voraus...
Höchst interessant! Da musste ich doch sofort an die Zerstörung von Nord Stream 2 denken. Als uns in den Medien die Story mit den Tauchern auf einem Segelboot präsentiert wurde, hatte ich auch das Gefühl, dass man die Leute verhöhnt ... und dass sie das durchaus bemerken dürfen oder gar sollen.
Ich habe diesen Beitrag heute - am 31.10. - gelesen. Mehr Grusel geht nicht zu Halloween.
Jede Verschwörungstheorie scheitert an der Zahl der Mitwisser. In diesem Fall hunderte, tausende, die mitgetanzt haben, und das alles auf Befehl der Geheimdienste? Der Autor möge sich mal die aufwändig inszenierten Videos von Dorfmusikvereinen anschauen, die während der Lockdowns entstanden sind. Die sind ebenso gleichzeitig überall aus dem Boden geschossen. Und viele andere aufwändig inszenierte Videos zu anderen Themen auch. Typischer Nachahmeffekt. "Guck mal, was die gemacht haben. Das machen wir auch." Die Gaslighting-Wirkung kann unabhängig davon eingetreten sein. Der Autor möge daher konkrete Beweise vorlegen. Ach, es gibt keine? Weil die Verschwörung so groß und so mächtig ist, dass man nicht an sie rankommt? Versuche nie durch Bosheit zu erklären, was auch mit Dummheit erklärt werden kann. In diesem Fall die Dummheit der Krankenhausmitarbeiter, die sich während des größten globalen Angriffs auf die Freiheit der Menschen dafür hergegeben haben, solchen Schrott zu produzieren. An Ende bestand "die Verschwörung" nur darin, dass jeder Player in jeder Situation nur den größtmöglichen Nutzen für sich ziehen wollte. Sei es Geld (für Masken, Injektionen, Betten), Ruhm (für Expertise, Tatkraft, Erfindungen) oder eben Klicks bei TikTok.
Eher fallen mir die Bundesgesundheitsvideos (Besondere Helden) ein, daraus Zitat "Wir waren faul wie die Waschbären" und "tapfer rumgammelten". Die im Artikel zur Verschwörungstheorie hochstilisierten Kliniktänze gehören zur "Jerusalema Challenge". Damals tanzten alle und jeder zur Musik zu "Jerusalema", Vereine, Unternehmen, Schulen, Feuerwehren, Polizei auf der Straße, in Gebäuden, zu Hause. Die Challenge wurde eingestampft, da das Lied unlizensiert weltweit veröffentlicht wurde und Warner Music Lizenzgebühren eintrieb. Ähnlich verhielt es sich mit der "Happy Challenge" paar Jahre zuvor (2014/2015 zur Musik von Pharrell Williams). Ganz schwach recherchierter Artikel, der eher in die Rubrik "Chemtrail" passt.
Lieber Bernh@rd Freiling, ..... pssst .... ich hatte noch nie Werbung ... pssst. (Deshalb gab’s auch lange Zeit pro Quartal eine Patenschaft von mir.) So viel Zeit zum Scrollen wie Sie denken, habe ich gar nicht. Und mein Gemecker betrifft sowohl die Handhabung (♦der HOME-Button links oben fehlt mir am meisten♦) als auch die INHALTE, die für meinen Geschmack immer mainstreamiger (oder auch ticktockiger), wenn auch -l ä n g e r- werden. Zuviel Buntheit wie in der bunten Republik nervt mich auch; sie erschlägt mich förmlich. Es fehlen eigentlich nur noch die Regenbogen- und PRIDE-Flaggen. Ich will aber nicht aufgeben, dem Gegner das Feld also nicht widerstandslos überlassen (= resignieren). Beste Grüße von i.g. und ja, im tiefsten Inneren bin ich durchaus fröhlich, wenn auch z.Zt. von zu vielen Abschieden aller Art etwas gedämpft.
Das Herumgetanze ist typisch für deutsche Krankenhäuser, in denen typischerweise ein eisiger Wind weht, was durch ein fauliges Wir-Gefühl kompensiert werden soll, beginnend mit primitiven Leitbildern in den Neunzigern. Coronaterror? Da müssen wir jetzt durch und natürlich machen wir alle mit, ist doch praktizierte Solidarität. Und immer grinsen und begeistert sein, wir haben doch den schönsten Beruf der Welt (wenn auch teils mäßig vergütet) und haben uns alle lieb (wenn wir nicht gerade intrigieren). Und dann posten wir im Fratzenbuch, daß wir als erste zum Bratwurstfressen gerannt sind. Immer schön 180%tig sein. Kognitive Dissonanz? Alles nur Nörgler. Ich nicht, ich bin doch ein Guter!