Matthias Heitmann, Gastautor / 02.10.2015 / 06:30 / 7 / Seite ausdrucken

Das Problem sind nicht die Flüchtlinge, sondern die Feiglinge!

Die Debatte über Migration muss dringend und sehr grundlegend geführt werden. Doch die Politik scheut die Auseinandersetzung und missbraucht die Flüchtlinge als menschliche Schutzschilde. Von Matthias Heitmann

Chaotische Bilder von den Grenzübergängen und aus den Flüchtlingsunterkünften, dazu in ganz Europa Regierungen, die ein nicht minder wirres Bild abgeben: Da ist es nur nachvollziehbar, dass Menschen es langsam mit der Angst zu tun bekommen. Ebenso wenig verwundert es, dass angesichts des Eindrucks der völligen Überforderung viel über die „Belastungsgrenzen“ einer Gesellschaft gesprochen wird. Ich bin ein überzeugter Anhänger einer möglichst liberalen Einwanderungspolitik, aber ich weigere mich, die Menschen, die der Masseneinwanderung skeptisch gegenüberstehen, pauschal als ausländerfeindlich zu verurteilen. Denn tatsächlich legen sie häufig ihre Finger in die Wunden, die von der Politik nur notdürftig mit Trostpflästerchen verklebt und mit heuchlerischen Phrasen à la „Wir schaffen das schon“ weggebetet werden sollen.

Natürlich kann Migration enorme Probleme mit sich bringen. Etwas anderes zu behaupten oder dies zu leugnen, wäre naiv und gefährlich. Doch genauso, wie ich mich weigere, die Migrationskritiker pauschal in eine rechtsradikale Ecke zu stellen, so weigere ich mich auch, Flüchtlinge, egal in welcher Anzahl, pauschal als Bedrohung für die hiesige Kultur anzusehen, auch dann, wenn sie anders denken und leben als ich. Muslime müssen Miniröcke nicht gut finden. Aber sie müssen sie aushalten – nichts anderes bedeutet das Verb „tolerare“. Diese Forderung macht aber natürlich nur dann Sinn, wenn sich im Gegenzug Nichtmuslime nicht über jede verschleierte Frau aufregen. Diese Unterschiede müssen ertragen werden – auf beiden Seiten.

Diejenigen, die Freiheit und Toleranz für sich reklamieren, müssen eben diese Wertvorstellungen offensiv verteidigen und selbst vorleben – und zwar gegenüber anders denkenden Menschen, mindestens aber genauso entschieden gegenüber politischen Akteuren, die zu offener Intoleranz aufrufen oder aber zugunsten einer vermeintlichen gesellschaftlichen Stabilität Freiheitsrechte einzuschränken bereit sind. Dieses Zaudern und Zurückweichen angesichts zu erwartender Konflikte ist gefährlich, denn es schafft sowohl bei den Einheimischen als auch bei den Ankommenden einen verzerrten Eindruck von der deutschen Wirklichkeit: Es ist daher die völlig falsche Reaktion, zur Vermeidung von Konflikten präventiv das Tragen durchsichtiger Tops oder Blusen, kurzer Shorts oder Miniröcke verbieten zu wollen, wie es kürzlich an einem bayerischen Gymnasium geschehen sollte. Diese Tendenz, die eigenen Werte der Freiheit und der Toleranz um eines scheinheiligen Friedens willen zu opfern, ist für die deutsche Gesellschaft viel problematischer als jeder noch so hasserfüllte Hinterhof-Mullah.

Die Befürchtungen in Bezug auf die sehr unkontrollierte, stümperhafte, kurzsichtige und planlose Unterbringung von Asylbewerbern sind berechtigt, weil die Menschen vor Ort mit der entstehenden Situation alleingelassen werden. Es ist verständlich, wenn sich in 5000-Seelen-Provinzstädtchen, in denen plötzlich über Nacht 1000 Flüchtlinge in leer stehende Kasernen abgeladen werden, Bürger und Verantwortungsträger organisatorisch überfordert sowie politisch übergangen fühlen. Dazu zu tendieren, die Ursache der Krise an den Flüchtlingen festzumachen, liegt dann nahe, auch wenn es falsch ist. So zu tun, als reiche allein guter Wille und ein bisschen ehrenamtliches Engagement aus, um die Gesellschaft auf diese Herausforderung einzustimmen und diese zu meistern, ist menschenverachtend und verantwortungslos. Eine Politik, die in einer solchen Lage die Menschen vor vollendete Tatsachen stellt und sich nicht traut, die wirklich entscheidenden kontroversen Diskussionen direkt und vor Ort zu führen, handelt feige und behandelt Flüchtlinge wie menschliche Schutzschilde.

Es ist so leicht und wohlfeil, sich im Nachhinein über das sogenannte „Dunkeldeutschland“ zu erregen und darüber, dass sich bedroht und übergangen fühlende Bürger der staatlich angeordneten Willkommenskultur widersetzen. Wenn man aber vorher jahrelang konsequent der grundlegenden Auseinandersetzung darüber aus dem Weg geht, wie sich die Gesellschaft angesichts von Kriegen und Krisen in und am Rande Europas zu Fragen der Migration verhalten soll, braucht man sich nicht darüber wundern, wenn sich die Menschen nicht spontan den kurzfristigen Bedürfnissen der Politik anpassen.

Es liegt auf der Hand, dass die Debatte über Migration dringend und sehr grundlegend geführt werden muss. Und sie sollte weit über die Frage nach Belastungsgrenzen und Zuzugszahlen hinausgehen: Seit Jahren werden in der deutschen Öffentlichkeit die Menschen in und aus Krisenregionen entweder als gefährliche Träger unzivilisierter und zu Freiheit und Demokratie unfähiger Kulturen dargestellt, oder aber man führt sie uns als unschuldige, aber auch zu positiven Beiträgen und Leistungen unfähige Opfer vor, die unseres Mitleids bedürfen. Ob Kriminalisierung von rechts oder die opferzentrierte Mitleidskultur von links – beide Strategien enden in einer Stigmatisierung, der zufolge Migranten als betreuungsintensive Gruppen gelten, deren „Integration“ für jede Gesellschaft eine enorme Last darstellt.

Gewinner in diesem Vorurteils-Pingpong ist die staatstragende Politik, da sie sich immer als Retter aufspielen kann, je nachdem, was gerade politisch angesagt ist: entweder als Retter der eigenen Kultur vor den rückständigen Flüchtlingen (durch Kasernierung), oder als Retter der Flüchtlinge vor den rückständigen Auswüchsen der eigenen Kultur (durch polizeiliche Bewachung der Kasernierten). Verwundert es da, dass in der jetzigen Debatte über die Aufnahme von Flüchtlingen immer nur von Belastungsgrenzen und Gefahren die Rede ist? Menschen erscheinen in dieser Weltsicht grundsätzlich als Belastung – sowohl die ankommenden, weil die nichts können und leisten, als auch die Einheimischen, weil die nichts aushalten und tolerieren. So bequem ist Politik, wenn sie sich auf das Bedienen und Reproduzieren von Vorurteilen und Ängsten beschränkt.

Und weil Menschen gleich welcher Herkunft seit Jahren so dargestellt und behandelt werden, ist auch die vorherrschende Schlussfolgerung immer dieselbe: Die zivilisierte und humanitäre Elite des Westens muss den Völkern der Dritten Welt, im Nahen Osten, in Afrika, aber auch auf dem Balkan Frieden, Demokratie und Wohlstand bringen und beibringen, denn allein sind sie dort dazu nicht in der Lage. Aber dieses Menschenbild gilt nicht nur für die Menschen dort – es gilt auch für die Bürger hierzulande: Diesen ist ebenfalls nicht über den Weg zu trauen, weshalb man ihnen weder echte Meinungs- noch Wahlfreiheit gestattet. Die undemokratischen Strukturen der Europäischen Union sind der zementierte Beleg dafür, dass die führenden Politiker des Kontinents von den „Insassen“ der Festung Europa nicht sehr viel mehr halten als von denen, die es werden wollen.

Dies ist der Hintergrund, vor dem in Europa seit Jahrzehnten Politik gemacht wird. Diese Politik hat über Jahrzehnte diktatorische Regime im Nahen Osten und in Nordafrika erst herangezüchtet und finanziert, um sie dann fallen- und einstürzen zu lassen und sich anschließend darüber zu wundern, dass sich in den Ruinen der Diktaturen Terroristen einnisten und die Menschen das Weite suchen. Es ist diese Politik, die dann Tausende dieser Menschen jährlich im Mittelmeer ertrinken lässt, dafür Schlepperbanden verantwortlich macht und gegen diese militärisch vorgeht, anstatt sichere Fluchtwege einzurichten.

Es ist auch dieselbe Politik, die seit vielen Jahren Hunderttausende Menschen auf dem Balkan in undemokratischen Protektoraten „verwaltet“ und mit „Schutztruppen“ bewacht, ohne dass dort auch nur minimale Chancen auf Mitbestimmung oder irgendwelche Perspektiven auf gesellschaftliche oder wirtschaftliche Verbesserung entstehen könnten. Diese Menschen dann, wenn sie verzweifelt ihre Sachen packen, als Wirtschaftsflüchtlinge und kriminelle Schmarotzer zu brandmarken und ihnen „legale Fluchtgründe“ abzusprechen, zeugt von einer abenteuerlichen Weltfremdheit. Eine solche Politik prägt und schürt selbstverständlich auch die Sorgen und Ängste der hier lebenden Menschen – selbst dann, wenn große Teile der Bevölkerung direkt oder in der Elterngeneration einen Fluchthintergrund haben.

Angesichts dieses politischen Klimas ist es ein positives Zeichen, wenn sich viele Menschen um das Schicksal der hier ankommenden Flüchtlinge sorgen. Dieser Instinkt zu menschlichen Nothilfe ist gerade nicht gleichzusetzen mit der naiven und kollektiven Willkommenskultur, wie sie Bundeskanzlerin Merkel gerne im EU-Ausland vor sich herträgt, um moralische Überlegenheit zu demonstrieren. Es geht nicht darum, dass man sich über jeden einzelnen Flüchtling freuen muss, der hier ankommt. Es hat durchaus hysterische Züge und ist auch ein wenig verlogen, anrollenden Flüchtlingsbussen zu applaudieren und deren Insassen mit Altkleidern, Teddybären und Sandwiches zu überhäufen, sich aber gleichzeitig über die deutsche „Unterklasse“ zu ereifern und Hartz-IV-Empfänger pauschal als Drückeberger abzustempeln. Zuweilen hat man gerade bei politisch grün und linksliberal orientierten „Willkommensgrüßlern“ den Eindruck, ihre Sympathie für Migranten sei in erster Linie ein Ventil, um die Abscheu gegenüber den eigenen Landsleuten kollektiv ausleben zu können. Sowohl Gefühlsduselei als auch Misanthropie sind keine sinnvollen Argumente für die Aufnahme von Flüchtlingen, im Gegenteil: Damit drückt man sich vor der notwendigen inhaltlichen Auseinandersetzung.

In einer solchen Debatte sollte es darum gehen, mit den Menschen darüber zu diskutieren, ob die sich nach Europa ergießenden Flüchtlingsströme wirklich die Ursache der Krise sind, oder ob sie nicht eher die politische Krise Europas nur besonders greifbar machen und selbst Konsequenzen dieser Krise sind. Die Menschen aus Syrien, die vor dem Assad-Regime und vor islamistischen Terroristen fliehen, haben ein Recht auf Schutz. Wenn das europäische Verwaltungsgebilde namens EU nicht imstande und willens ist, diese grundlegende menschliche Wertvorstellungen umzusetzen, ohne politisch zu zerreißen und die letzten Reste demokratischer Strukturen zu zerstören, dann sollten die Europäer anfangen, darüber nachzudenken, ob diese Form der politischen Organisation noch zukunftsfähig ist. Wir europäischen Bürger sollten den politischen Feiglingen in unseren Hauptstädten nicht den Gefallen tun, uns gegeneinander und uns gegen die Flüchtlinge ausspielen zu lassen. Unser Problem sind nicht die Flüchtlinge, unser Problem sind die Feiglinge!

Matthias Heitmann ist freier Publizist und Autor des kürzlich erschienenen Buches „Zeitgeisterjagd. Auf Safari durch das Dickicht des modernen politischen Denkens“ (TvR Medienverlag, Jena 2015, S. 197, EUR 19,90). Seine Website findet sich unter http://www.zeitgeisterjagd.de.

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Hubert Cumberdale / 03.10.2015

“Diejenigen, die Freiheit und Toleranz für sich reklamieren, müssen eben diese Wertvorstellungen offensiv verteidigen und selbst vorleben – und zwar gegenüber anders denkenden Menschen, mindestens aber genauso entschieden gegenüber politischen Akteuren, die zu offener Intoleranz aufrufen oder aber zugunsten einer vermeintlichen gesellschaftlichen Stabilität Freiheitsrechte einzuschränken bereit sind.” Hier liegt doch die ganze Crux der gegenwärtigen Debatte. Stehen wir denn selbst alle wirklich hinter diesen Wertvorstellungen oder definiert die nicht jeder für sich selbst ein wenig anders? Das Beispiel mit dem Mini-Rock ist doch exzellent. Wer hier herkommt, muss akzeptieren, dass Frauen ohne religiöse Kleidung kein Freiwild sind (wie es in einigen Bürgerkriegsgegenden in Syrien und im Irak der Fall ist). Jemand, der noch archaische Ansichten bezüglich der Geschlecherverhältnisse pflegt, erhält dann aber auf sonderbare Weise Unterstützung von der Fraktion, die bei Vergewaltigungen mit dem verharmlosenden Satz “Sie hätte sich eben nicht so aufreizend kleiden sollen” kommen oder die sich das “Eva-Prinzip” auf die Fahne schreiben. Denn die, die am lautesten nach deutscher Leitkultur schreien, haben komischerweise auch große Probleme mit den 68ern, dem “Gender-Terror” oder der Homo-Ehe und sägen damit den eigenen kulturellen Ast ab, auf dem sie sitzen. Gleiches gilt für die oftmals geäußerte Kritik am westlichen Hedonismus, an antiautoritärer Erziehung und der angeblichen Gebärunfreudigkeit europäischer Frauen. Hier scheint sehr viel Skepsis gegenüber zu viel Freiheit und Fortschritt vorzuherrschen. Wie sollen wir eigentlich unseren Lebensstil verteidigen, wenn Autoren wie Eva Hermann argumentativ in die gleiche Kerbe hauen wie Islamisten? Wie sollen wir Zuwanderer von der Richtigkeit unseres Lebensstils überzeugen, wenn den hier selbst viele problematisch finden? Die westliche Kultur scheint hier schizophren zu sein. Das sieht man auch am Thema Meinungsfreiheit. Wenn es um Mohammed-Karikaturen geht, setzt sich der eine für Meinungsfreiheit ein, während es andere provozierend finden. Möglicherweise wenden sich diese Fronten dann, wenn es um holocaustleugnende Islamisten geht. Andere würden wiederum beides gerne verbieten, andere dulden es. Stehen wir wirklich ehrlich und konsequent immer und jederzeit für Meinungsfreiheit ein? Ich bezweifle das. Ich lese hier auch öfters etwas über die “Abscheu gegenüber den eigenen Landsleuten”. Aber was sind denn dann die meisten Artikel oder Kommentare hier erst? Dort regt man sich regelmäßig über die blöden Deutschen auf, weil sie alle Gutmenschen sind und nicht mehrheitlich die hier präferierte Partei wählen. Man denkt sogar über das Auswandern nach, obwohl Deutschland nach den hiesigen Kriterien locker als “sicheres Herkunftsland” durchgeht. Ist das nicht auch “Deutschenhass”? Von diesem Niveau sollte man schleunigst wegkommen, denn es sollte offensichtlich sein, dass nicht jeder Deutsche jeden anderen Deutschen automatisch mag. Zur Meinungsfreiheit gehört es auch, zu dulden, dass es auch Grünen-Wähler gibt und dass ein Großteil der Deutschen der Atomenergie oder TTIP skeptisch gegenübersteht.

R. Helene van Thiel / 03.10.2015

Die Gleichsetzung von Miniröcken und Kopftüchern stimmt nicht. Miniröcke sind manchmal hübsch anzusehen, manchmal geschmacklos, aber sie sind nicht Ausdruck einer wie auch immer gearteten Ideologie, die in einem „heiligen“ Buch niedergelegt wäre. Das ist aber das Kopftuch. Es signalisiert die Abgrenzung gegenüber den „Ungläubigen“, die ich durchaus als fast aggressiv empfinde. Und daß es etwas bedeutet, sagt ja sogar das unsägliche Kopftuchurteil des BVG im Hinblick auf Lehrerinnen, wo ihnen attestiert wurde, daß es zu ihrer Religionsfreiheit gehöre. Ein vergleichbarer Fall, wo eine Lehrerin halbnackt (um den Minirock auf die Spitze zu treiben) im Unterricht erscheint, und im Falle einer Abmahnung vor das Verfassungsgericht zieht, um ihre „Sexualreligion“ auch in der Schule frei ausleben zu dürfen, ist schlecht vorstellbar.

Michael Geier / 03.10.2015

Herr Heitmann, ich stimme Ihnen (nur) darin zu, dass wir uns jetzt nicht von der Politik gegeneinander ausspielen lassen dürfen, denn dass macht diese schon seit einiger Zeit. Ansonsten bitte merken: Islam (Unterwerfung) kann (wenn überhaupt)  nur “integriert” (bzw. im Griff gehalten werden) werden, solange er sich in einer entspr. Minderheit befindet. Bitte bedenken Sie, in der gesamten arabischen u. islamischen Welt hat so etwas wie Aufklärung noch nicht stattgefunden. Zeitgeschichtlich gesehen, befindet sich die Bevölkerung dort in einer Periode, die mit den Verhältnissen eines Europas des 17. Jahrhunderts vergleichbar ist. Wenn das, was Sie hier schreiben geschehen soll, müsste also nicht nur eine entspr. “Reformation” binnen kürzester Zeit nachgeholt werden, sondern dann auch einige Inhalte des Korans schnellstens auf den Prüfstand kommen. Alles andere ist leider frommes Wunschdenken u. würde nur bedeuten, dass wir im Namen der Freiheit letztendlich Unfreiheit (wozu auch Verschleierung zählt) akzeptieren bzw. uns nicht mehr darüber aufregen sollten. Da bleibt ein zu bitterer Beigeschmack zurück.   

Peter Talby / 02.10.2015

“Muslime müssen Miniröcke nicht gut finden. Aber sie müssen sie aushalten” Und was ist, wenn sie das nicht tun? Selten naiver Text, der eine ideale Welt beschreibt. Natürlich ist eine gedachte Welt immer besser als die wirkliche. Soll Hr. Heitmann seine ideale Welt suchen, ich lebe in der wirklichen. Und da ist nicht zu erkennen, wie ein friedliches Zusammenleben mit Moslems möglich sein soll.

Philipp Richardt / 02.10.2015

Miniröcke und kurze Tops sind Ausdruck unserer unserer freien westlichen Lebensweise. Manchmal muss ich mit dem Kopfschütteln, wie Eltern ihr Kinder auf die Strasse laufen lassen. Aber gut, es ist Teil unserer Gesellschaft. Schleier und Kopftücher stehen für Untderdrückung, Ausgrenzung, Unfreiheit und gesellschaftlichen Rückschritt. Ganz entschieden NEIN - das dürfen wir nicht tolerieren.

Wolfgang Behr / 02.10.2015

Sie schreiben:” Wertvorstellungen offensiv verteidigen”. Da hätte ich gern mal ein Beispiel gelesen. Ich meine,dass wir unsere Wertvorstellungen nur verteidigen können, in dem wir diese von den anerkannten Asylbewerbern uneingeschränkt ,ohne wenn und aber, einfordern. Wie der Wert der Familie im Moment bei uns gesehen wird, ist absolut nicht kompatibel mit den Vorstellungen der meisten muslimischen Flüchtlinge. Ansonsten wird es ganz schnell gehen,dass sich unsere Wertvorstellungen nur noch auf dem Papier befinden.

Sebastiaan Biehl / 02.10.2015

Hat der Westen denn keine höheren Werte zu verteidigen als laszive Kleidung, Homosexualität und Feminismus? Dafür lohnt es sich nicht, zu kämpfen.

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