Roger Letsch / 11.03.2024 / 06:00 / Foto: Pixabay / 89 / Seite ausdrucken

Das Phänomen Trump und die deutsche Angst

Er ist wieder da! Und in Deutschland zittern die Medienschaffenden beim Gedanken an Donald Trumps Rückkehr an die Macht.

Das Grinsen von Heusgen und Maas bei der UN-Generalversammlung hatte etwas Abschätziges, obgleich der Focus damals Ungläubigkeit erkannt haben wollte. Der da am Pult stand und sprach und über den die beiden deutschen Diplomaten sich köstlich zu amüsieren schienen, war ja nicht ernst zu nehmen. Deutschland begebe sich in die völlige Abhängigkeit von russischen Energielieferungen? Was glaubt dieser Trump, wer er ist? Das war im Jahr 2019 und die Präsidentschaft Trumps im dritten Jahr, ohne dass die deutsche Politik auch nur versucht hätte, zu verstehen, was genau da im November 2016 passiert war. Das konnte ja alles gar nicht wahr sein! Man hatte diesen Mann doch überhaupt nicht auf dem Zettel stehen! Unmöglich, dass er gewinnen könnte, da waren sich die Auguren und die Korrespondenten mit ihren Dinner-Party-Einladungen und Wohnungen mit Blick auf den Potomac doch einig! Man freute sich auf eine neue Clinton-Ära, und als Correctiv-Chef und zukünftiges Potsdam-Investigativgenie Schraven am Wahlabend 2016 ins Bettchen stieg, hatte er für seine Follower bereits jene Jubelmeldung vorverfasst und in die Social-Media-Kanäle eingespielt, mit der die Welt das kommende Frühstück genießen sollte, während er sicher schon vom Empfang im Weißen Haus träumte: Trump hat verloren, wird bereits von allen Seiten verklagt und überhaupt: Habemus Hillary!

Das jähe Ende des Traums folgte bekanntlich als kalte Dusche der Realität, nicht nur für Schraven. Es folgte jahrelanges Wegducken, Ignorieren und Intrigieren gegen den Verbündeten, wo man hätte pragmatisch bleiben müssen. Man sprach nur das Nötigste und ging der amerikanischen politischen Bühne nach Möglichkeit aus dem Weg. Sogar Selbstverständlichkeiten wie Gratulationen zum Wahlsieg blieben aus. Begierig griff man jede mediale Kampagne gegen den „Orange Man“ auf, glaubte jedem Gerücht, feierte jeden Misserfolg oder Personalwechsel in Trumps Stab, ignorierte Erfolge (auch beim Personalwechsel) und hing doch gleichzeitig an Trumps Twitter-Feed wie ein Junkie an der Nadel. Für die Medien auf beiden Seiten des Atlantiks war es eine gute Zeit im Dauerempörungsmodus. Allein der Spiegel brachte es in der Trumpzeit auf 28 Titelbilder, eines verächtlicher (also nach Faeser’scher Lesart staatsdelegitimierender) als das andere. Biden hat es, wenn ich richtig gezählt habe, bisher auf drei Titelseiten geschafft, wobei er sich eine mit Trump und eine weitere mit Obama teilen musste. Das muss wohl an der „guten Politik“ Bidens liegen, von der immer die Rede ist. So gut ist die, dass nicht mal der Spiegel titel- und damit verkaufsfördernd darüber berichten mag.

Ob Trump sich an das Gesicht von Heiko Maas erinnert hat, als die Meldungen über den Angriff Russlands auf die Ukraine eintrafen? Oder nach der Sprengung der Pipeline in der Ostsee? Oder als deutsche Politiker von einer bedrohlichen Gasmangellage zu sprechen begannen und Milliardensubventionen unsere Energiepreise stabilisieren mussten? Ich bezweifle ja, dass Trump sich an einen Außenminister erinnert, den selbst seine Landsleute am liebsten vergessen würden. Doch gerade teilt sich die Welt in der Frage, ob Trumps mögliche Rückkehr ins Weiße Haus eher mit „Die Rache der Sith“ oder „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ zu beschreiben sein wird, also muss man die Ereignisse der letzten sieben Jahre in den Blick nehmen. Je nach Lager erwartet man nämlich zornige Rache oder gerechte Vergeltung von ihm. Manche denken auch einfach an die Schläge, die sie erhalten haben, wenn sie es wagten, ein positives Wort über POTUS45 zu verlieren oder für ihn zu arbeiten, ohne ihm aktiv zu schaden. Andere erinnern sich an ihre Versuche, den Umweg über das Rechtssystem zu nutzen, um Trump an einer erneuten Kandidatur zu hindern und behaupten, er würde stracks eben dies selbst tun, wenn ihm die Rückkehr ins Weiße Haus gelänge. 

Das Gruseln beginnt in den Redaktionen

Aber zunächst war er ja mal eine Weile weg und tat das, was Diktatoren eben so tun, wenn sie von einer Wahl aus dem Amt gekegelt wurden: Er überschüttete die Gerichte mit Klagen und beschwerte sich bei jedem, der nichts darüber wissen wollte über die „gestohlene Wahl“. Zumindest letzteres ist eigentlich Tradition bei den Demokraten. Ich erspare ihnen die nächsten drei Jahre und springe gleich zum „Super Tuesday“, dem sicher entscheidenden Termin bei der Vorwahl zur Präsidentschaft. Diesmal hat man Trump auf dem Zettel. Nicht nur dank des Eingreifens des Supreme Court in Washington, sondern auch medial, hier in Deutschland. Und das Gruseln beginnt in den Redaktionen, man müsse womöglich demnächst die „Ich-hab‘s-euch-doch-gesagt-Reden“ Trumps rezipieren, sie mit der harten Realität aus Krieg und wirtschaftlichem Niedergang in Europa in Übereinstimmung bringen und dennoch irgendwie recht behalten. Und Heikos Grinsen aus 2019 wartet schon darauf, einen Titel der New York Post im Jahr 2025 zu zieren.

Es gibt einiges nachzuholen in den deutschen Medien, die sich gerade vorsichtig und auf Zehenspitzen bemühen, das „Phänomen Trump“ doch noch mit reichlich Verspätung irgendwie einzuordnen und zu rationalisieren. So gerade in einer „Phoenix-Runde“, wo die Moderatorin den ehemaligen Botschafter Deutschlands in den USA, Peter Wittig, fragt, wie dieser Trump denn so sei, im persönlichen Umgang. Spät kommt die Frage, würde ich sagen, denn wenn man seine Neugier lange genug unterdrückt, wird sie irgendwann zur hässlichen Bildungslücke, die stark mit dem kontrastiert, was man für gewöhnlich an medialen Blitzurteilen von sich gibt. Eigentlich sei er ja ganz umgänglich und im Gespräch sehr zugewandt, anders als bei seinen öffentlichen Auftritten, bei denen er ganz in seine populistische Rolle schlüpfe, so Wittig. Womöglich hat unser Frank-Walter also einige angenehme Momente verpasst, als er 2017 Gratulation und Antrittsbesuch ausgelassen hat? Aber leider gibt es für den ersten Eindruck auch bei Unterlassung keine zweite Chance. 

Doch zurück zur „Phoenix-Runde“ und dem fatalistischen Motto der Sendung: „Was macht Trump so erfolgreich?“. Wie kommt es, dass die Wähler so unbelehrbar sind und Trump (nach momentanem Stand) eine zweite Chance geben wollen? Hat man ihn nicht hinreichend beschimpft, lächerlich gemacht und mit Prozessen im ganzen Land überzogen? Ist man nicht erfolgreich genug hinter seinen Wählern, Anhängern, Firmen, Immobilien, Anwälten und sogar seiner Familie her gewesen? Die Runde ist für den Mainstream des ÖRR erstaunlich gut besetzt, und es gibt wirklich lichte Momente. Doch sieht man mal vom diplomatisch bis vorsichtig argumentierenden Botschafter und der erstaunlich hellsichtigen Korrespondentin des Handelsblatts ab, herrscht große Ratlosigkeit. Immer noch bekommt man Ursache und Wirkung nicht auf die Reihe und liegt dementsprechend bei Diagnose und Behandlung weit daneben.

Der Anti-Trump-Dreck legt sich auf den Umfragebalken

Trump gebe seinen Anhängern das Gefühl, gegen das Establishment zu sein, so erfährt man. Was schon etwas putzig wirke angesichts seiner vier Jahre als in gewisser Weise Kopf eben dieser Elite, so witzelt die Runde. In Wirklichkeit verhält es sich genau andersherum: Das Establishment hat Trump als nicht zugehörig markiert und lässt ihn das mit allen verfügbaren Mitteln spüren. Es waren die gegen ihn angestrengten Prozesse, die ihn überhaupt erst in den Umfragen an Ron DeSantis vorbeiziehen ließen. Der Dreck, mit dem man ihn in den Medien und vor Gericht bewarf, legte sich Schicht für Schicht auf den Balken seiner Zustimmung in den Statistiken. Das Problem ist aber, dass die Amerikaner Trump kennen. Neues also unter der Sonne, und so wirkt jeder neue Vorwurf, jede angeekelte mediale Rezension einzelner Trump-Vokabeln wie eine Meldung von vorgestern. „Ja, und? Trump halt! What else is new!“ Es ist, als würde man einem Fettfleck dadurch zu Leibe rücken, dass man täglich etwas Butter darauf gibt.

Da der Neidfaktor in den USA nicht so leicht zu triggern ist wie im Umverteilungsdeutschland, kann selbst der Milliardär Trump als exemplarisches Beispiel dafür stehen, was jemandem widerfahren kann, wenn das Establishment beschließt, diesen fertigzumachen. Der Wähler zählt zwei und zwei zusammen und stellt sich vor, was man ihm selbst antun könnte, wenn das alles sogar Trump widerfahren kann. Jeder Unterstützer versteht das Exempel, das an ihm statuiert werden soll, als Drohung gegen ihn selbst. Zuletzt die ganze Immobilienbranche nach einem Urteil im Staat New York.

Doch was ist eigentlich gemeint, wenn bei Phoenix von den „weniger Gebildeten“ die Rede ist, die im Verdacht stehen, Trump hinterherzulaufen? Clintons „basket of deplorables“, ein Spruch, der sie 2016 sehr wahrscheinlich die Präsidentschaft kostete, leuchtet kurz bei Phoenix auf, und in Deutschland wie in den USA laufen sich die Medien warm, wieder mal die Karte „Dummheit“ zu spielen. Dabei sind gebildete Menschen mit tollen akademischen Titeln oft viel anfälliger für die verrücktesten Ideologien, solange sie nur in sich schlüssig sind. Und zwar weil sie ihren eigenen Konformismus viel besser vor sich selbst rationalisieren können als jemand mit „Volksschule Sauerland“ (Zitat Franz Müntefering). 

Überlegene Urteilskraft der akademischen „Elite“?

Man läuft ja nicht einfach der Herde hinterher, man tut das einzig Richtige und kann das auch in epischer Breite jederzeit begründen. Man hat eine Theorie parat, die natürlich allen anderen Theorien oder episodischer Evidenz weit überlegen ist. Man glaubt ja nicht alles, was einem erzählt wird, sondern „der Wissenschaft“. Bestes Beispiel: der Kommunismus. Der sei schon deshalb überlegen, weil er im Gegensatz zum Kapitalismus eine klare wissenschaftliche Theorie habe. Nicht lachen, so hab‘ ich das wirklich mal gelernt und das klang 1985 auch völlig plausibel. Kein Wunder, wenn man „auf der richtigen Seite“ steht. Dass der Kapitalismus sehr wohl und vor allem weit weg von Marx wissenschaftlich erfassbar und erklärbar ist, hat man uns damals natürlich nicht gesagt. Dazu muss man dann schon mal die Nase in die Werke von Smith, Mises, Hayek und Friedman stecken.

Hier noch abschließend eine kleine aktuelle Anekdote zur überlegenen Urteilskraft der akademischen „Elite“, die sich den kleinen Handwerkern, Angestellten, Truckern und Minenarbeitern, aus denen sich weite Teile von Trumps Anhängerschaft zusammensetzen, so überlegen fühlt: An der Harvard-Universität, der amerikanischen Elite-Uni mit neuerdings antisemitischer Schlagseite, gilt auf dem Campus auch im Jahr 2024 noch die Covid-Impf- und Boosterpflicht. Die Türen des Konformismus, durch die man gehen muss, um künftig als nützliches Teilchen des Establishments gelten zu dürfen, sind manchmal sehr eng und unhinterfragbar. 

Doch zurück zu den „ungebildeten“ Trump-Wählern, die laut unseren Experten in der Phoenix-Runde auch sehr vergesslich sind. Haben die etwa die vielen schlimmen Tweets nicht mehr in Erinnerung? Und die fürchterliche Politik? Und die schlimme Zeit mit all den Aufständen auf den Straßen und den Demos, den brennenden Innenstädten? Schon wieder fallen Ursache und Wirkung durcheinander, aber bleiben wir doch bei der Vergesslichkeit. Diesmal die der Medien. 

Bidens Job-Bilanz: katastrophal schlecht

Die Job-Bilanz Bidens würde ich eher als katastrophal schlecht bezeichnen. An einigen direkten Auswirkungen seiner ersten Amtshandlungen krankt die Welt gerade heute: Er beendete fast sofort das Grenzsicherungsregime Trumps und dessen „Stay-In-Mexico“-Politik. Er lockerte die Sanktionen gegen den Iran und gab Zahlungen an das Mullah-Regime frei, was auch die Hamas sehr gefreut haben dürfte. Außerdem strich er die Huthi-Rebellen im Jemen, die heute mit dem Welthandel im Roten Meer „Schiffe versenken“ spielen, von der Terrorliste. Kommt es mir nur so vor, oder sind es wirklich gerade diese drei Entscheidungen, die als roter Faden direkt in die aktuell verheerenden Konflikte münden? 

Dasselbe gilt für Bidens überstürzten Abzug der US-Truppen aus Afghanistan, bei dem völlig sinnlos dreizehn amerikanische Soldaten getötet wurden und hochwertige militärische Ausrüstung im Wert von geschätzt 80 Milliarden Dollar ausgerechnet in die Hände der Taliban gefallen war. Es mag sein, dass die Phoenix-Diskutanten dies alles vergessen haben und Joe Biden selbst sogar mit Sicherheit, aber die Wähler? Die tauschen womöglich tausend garstige Tweets gern ein gegen etwas mehr Hausverstand. Das heißt, sofern sie die Veränderungen zum Schlechten schon selbst spüren und nicht wie deutsche Journalisten und die amerikanischen bei CNN oder MSNBC in der medial-ökonomischen Echokammer der Bessermenschen leben, wo die Worte „Öl“ und „Kohle“ nicht Arbeitsplätze, sondern moralisierendes Naserümpfen bedeuten. Wo illegale Migration den „Fachkräftemangel“ beim Servicepersonal behebt und man in Stadtvierteln lebt, in die dank privater Sicherheitsdienste nie ein illegaler Migrant einen Fuß setzt, es sei denn, er hat Besen, Kochlöffel oder eine Spenderniere dabei.

In diesen Sphären versucht man nicht, Trumps Wähler zu verstehen, man lacht über sie. So wie in dieser Betrachtung der aktuellen Vorwahlen auf MSNBC, weil man bei Nachwahlbefragungen herausfand, dass Thema Nummer eins der Trump-Wähler im Bundesstaat Virginia die illegale Migration sei. In Virginia, so die giggelnden Moderatorinnen, habe man doch gar keine Grenze zu Mexiko! Hach, diese Rednecks verstehen weder etwas von Geografie noch vom guten Leben. Heißt man hingegen Rachel Maddow und bekommt für eine wöchentliche Sendestunde 30 Millionen Dollar im Jahr, ficht einen doch das Gejammer der John Does nicht an, die über ausufernde Kriminalität, Inflation, Wohnungsmarkt, Benzin- und Lebensmittelpreise klagen und deren Kinder wieder per Zoom Unterricht bekommen, weil das Schulgebäude zur Notunterkunft für jene beschlagnahmt wurde, die nach allen geltenden Gesetzen weder in Texas, Virginia noch sonstwo in den Vereinigten Staaten sein dürften. 

In Deutschland und bei Phoenix und Co. hat man natürlich andere Probleme, wenn man an die orange Novemberdämmerung denkt. Die Angst geht um, Trump könne es wagen, Amerika aus der NATO zurückzuziehen, denn dann stünde man in Europa plötzlich mit heruntergelassenen Hosen da. Schon werden die Taschenrechner gezückt und nachgerechnet, dass Deutschland „dank“ des Krieges in der Ukraine nun tatsächlich die NATO-Statuten erfüllt, 2 Prozent seines BIP in die Landesverteidigung zu stecken. Deutschland meldet sich also „safe“ und darf sich weiter auf den Schutz der USA verlassen. Als Trump erstmals Präsident und Sigmar Gabriel noch unser Außenminister war, wollte Letzterer gern die deutsche Entwicklungshilfe auf den Wehretat angerechnet bekommen, denn letztlich sei das ja irgendwie dasselbe. Erst die Ankündigung Trumps, die Kosten für die Stationierung von US-Truppen in Deutschland mal unter dem Kosten-Nutzen-Aspekt zu betrachten, ließ unsere Schönwetterkrieger hart schlucken. Ich denke, daran erinnern sie sich gerade. Auch in den Medien.

Eine Spur mehr Sachlichkeit?

Nun kann man Trumps Gepolter für schlechten Stil halten, und ich gebe gern zu, dass auch mir das alles nicht sonderlich gefällt. Aber was an der politischen Großwetterlage gefällt mir schon. Da kommt gerade nicht viel zusammen. Ich frage mich nur, warum bei aller außen- und sicherheitspolitischen Bedeutung der Vereinigten Staaten für die Welt bei Phoenix noch sonst irgendwo im Mainstream niemand auf die Idee kommt, zu fragen, was für die Amerikaner selbst die bessere Wahl sei. 

Für all jene, die nun in Angst leben, Trump und seine „Extreme MAGA Republicans“ (Zitat Joe Biden) könnten das Land in eine isolationistische Diktatur verwandeln, aus der NATO austreten und anschließend mit Putin in die Flitterwochen auf die Krim fahren, habe ich weltbilderschütternde Nachrichten: Trump ist ein New Yorker Republikaner, was ihn in jedem Red-State wohl zu einem Demokraten machen würde. Jeder seiner Standpunkte in Außenpolitik, Wirtschaft, Fristenregelung bei Abtreibung und vielen anderen Politikfeldern ist zentraldemokratischer Mainstream oder war bis vor kurzem, als die Demokratische Partei unter Biden in Richtung „woke“ abbog, sogar Parteiprogramm. Sie hassen ihn nicht zuletzt deshalb, weil er ihrem gestrigen Ich so ähnelt! 

Eine offene Grenze, wie aktuell unter Biden, wäre bis 2020 sogar Bernie Sanders zu radikal gewesen. Inhaltlich ist er immer noch einer von den Dems, dieser Trump. Kein evangelikaler religiöser Eiferer, sondern ein geschiedener und wieder verheirateter New Yorker mit Hang zu Golf und Prahlerei, ein Immobilienhai, ein Großmaul, ein Big-Blue-City-Demokrat. Und solche Demokraten mag man doch eigentlich auch bei Phoenix. 

Bei allen Tönen der Ratlosigkeit hatte man in dieser Phoenix -Runde zumindest das Gefühl, man könnte dieses Mal versuchen, sich dem „Phänomen Trump“ mit einer Spur mehr Sachlichkeit zu nähern. Ob das unserer desolaten Lage zwischen Energiewende, Masseneinwanderung und Krieg geschuldet ist, sich der eine oder andere vielleicht schamvoll an die Aufgeblasenheit unseres vormaligen Außenministers und aktuellen Bundespräsidenten erinnert oder am Ende doch wieder alle mit brennenden Köpfen in Richtung Trump Derangement Syndrom abbiegen…? Wir haben ja noch fast acht Monate Zeit, das herauszufinden.

 

Roger Letsch, Baujahr 1967, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt, als dieses noch in der DDR lag und nicht so hieß. Lebt in der Nähe von und arbeitet in Hannover als Webdesigner, Fotograf und Texter. Sortiert seine Gedanken in der Öffentlichkeit auf seinem Blog unbesorgt.de.

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Manfred Werner / 11.03.2024

Die Kosten für die Stationierung ihrer Besatzungstruppen in Deutschland können die USA gerne unter Kosten-Nutzen-Aspekten betrachten. Aber egal zu welchem Ergebnis sie dabei kommen, sollten sie diese voll umfänglich alleine tragen. Ja mehr noch, Miete für ihre Standorte an uns zahlen oder abziehen. Dann machen wir mal einen „Lend - Lease“ – Vertrag anderes herum.

Heiko Stadler / 11.03.2024

Alleine die Schnappatmung der “gebildeten Elite” darüber, dass Amerika “gesichert rechtsextrem” wählt, ist Balsam für die Seele.

Dr. Joachim Lucas / 11.03.2024

Es ist schon erstaunlich, dass in einem Land wie D, wo die meisten linksgrünen Politdarsteller keinerlei Berufsabschluss und nichts Brauchbares gelernt haben, ausgerechnet die sich für eine intelligente Elite halten, die sich über Trumps Anhänger lustig machen. Da geht Selbstbild und Fremdbild null zusammen. Diese Leute haben es geschafft hier dieses Land in wenigen Jahren an den Abgrund zu führen und sonnen sich gleichzeitig in ihrer Arroganz, Blindheit und Überheblichkeit. Allabendlich labern sie selbstgefällig in diesen unsäglichen Talkrunden über irgendwelche (selbstverursachten) Probleme, dabei sind sie selbst DAS Hauptproblem. Ich hoffe Trump wird ihnen ordentlich einheizen.

Dieter Frölich / 11.03.2024

Die Aussage “An der Harvard-Universität, der amerikanischen Elite-Uni mit neuerdings antisemitischer Schlagseite, gilt auf dem Campus auch im Jahr 2024 noch die Covid-Impf- und Boosterpflicht.” ist definitiv falsch. Der allererste Satz auf der zitierten Website sagt das genaue Gegenteil.

Wilhelm Lohmar / 11.03.2024

Bei den deutschen Leitmedien sollte man doch froh sein. Eine weitere Präsidentschaft von Donald Trump wäre dort doch ein echtes Arbeitsbeschaffungsprogramm. Von den Witzeerzählern bei den örr wie welke und böhmermann will ich jetzt gar nicht erst anfangen.

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