Warum fällt mir da wieder einmal des seligen und von mir sehr verehrten Dirigenten Pierre Boulez geradezu historischer Ausspruch ein, der da lautete: „Sprengt die Opernhäuser in die Luft!“ Niemals hatte ihm je einer daraufhin einen Aufruf zur Gewalt vorgeworfen. Aber das waren in den Ende der 60er Jahren auch noch andere Zeiten. Nun wage ich mich nicht, dieses Zitat auf die öffentlichrechtlichenstaatshörigen Rundfunkanstalten anzuwenden, das liegt mir aber auch sowas von – hihi – ferne! Übrigens: warum muß ich bei dem Begriff „Anstalten“ sofort an Klapsmühlen denken?
Der “Fall” Schlesinger ist die Warnung an die weiteren Intendanten der Sendeanstalten vorsichtiger beim Prassen zu sein. Die Kuh wird jetzt schnellstens durchs Dorf getrieben, ernsthafte Konsequenzen hat in diesem Land schon lange nichts mehr. Schlesinger verliert den Job, na und? Eine finanzielle Entschädigung müsste Frau Großkotz leisten, in Deutschland aber wird sie für ihre “Superleistung” eine Abfindung erhalten, die ihr den “Abschiedsschmerz” versüßt und bald wird sie wieder irgendwo einen neuen, gut bezahlten Posten haben. Die Menschheit neigt einfach zum Vergessen….. Oder, Herr Scholz?
Guter Titel und Beitrag
Nicht nur die Intendantin, der ganze ÖR sollte zurücktreten. Fernsehen abschalten, das spart Strom, Nerven und Geld.
“Und doch wird nach meiner Einschätzung insgesamt nichts passieren, rein gar nichts! “ Doch. Die Verwaltungs- und Kontrollabteilungen werden weiter aufgebläht, nicht um ihre Arbeit zu machen und die Ausgaben der Intendanten und Programmchefs zu prüfen, sondern um weitere Nutznießer des Selbstbedienungsladens zu versorgen.
Ich bin nach wie vor, für die FDGO, das Grundgesetz also und die soziale Marktwirtschaft. Aber das “System” müsste gründlich resetet werden, doch davor fürchten sich Partei-Bonzen aller Ebenen, Staatsfunker und NGO-Aktivisten, zu recht, gleichermaßen. Nur so ist zu verstehen, warum die AntiFa-Nancy schon mal vorsorglich vor Aufständen warnt, während der Scholzomat siegessicher meint, dergleichen werde ganz sicher nicht passieren. Geschickt eingefädelt, möchte man meinen, die Eine droht dem Bürger, mehr oder weniger unverhohlen, mit sozialer Ausgrenzung und der Staatsmacht, während der Andere, dem deutschen Michel, schnell noch seine traditionelle Untertanenhaltung suggeriert, gegen die aufzubegehren mindestens hieße, ein “Naturgesetz” zu brechen, wenn nicht gar eine Blasphemie gegen die rot-grüne Transformations-Gottheit Scholz zu begehen. Man darf gespannt sein, wie lange das noch so klappt.
Nun, das Parkett einer Provinzfürstin interessiert mich ebensowenig wie irgendwelche Badezimmerarmaturen aus’m Westen in Wandlitz. Schon vor knapp 33 Jahren hielt ich es für ein primitives Ablenkungsmanöver des Noch-SED-Funks, darauf minutenlang mit der Kamera zu starren statt über wirklich Wichtiges zu reden, nämlich Unreformierbarkeit aufgrund eines Wurzelschadens. Nein, der Skandal ist hier, dass wir es eben NICHT mit einem Staatsfunk zu tun haben, was ja nach einem tatsächlich Öffentlich-Rechtlichen eine zweitbeste Wahl wäre. Gegen den Staat, wie er verfassungsmäßig gedacht war, habe ich ja nichts, ganz im Gegenteil. Wir haben auch keinen Regierungsfunk, wie ein FDP-Abgeordneter albernerweise behauptete, woraufhin ein älterer und offenbar schon “etwas” verwirrter WDR-Redakteur krächzste, äh, twitterte: Demokratiefeind! Werft ihn aus der Partei, den pöhsen Purchen! (Oder so ähnlich, aber das mit der Demokratiefeindschaft hat der tatsächlich abgesondert). Nein, Regierungsfunk wäre drittbeste Wahl, ist ja immerhin Resultat eines Wahlergebnisses. Aber albern ist das schon wegen der unbändigen Verachtung der so genannten Öffentlich-Rechtlichen gegenüber der FDP. Also, Leute, hört auf, den Grünrot-Funk (zugegeben: mit wenigen noch geduldeten, handverlesenen liberalen Hofnarren) mit Attributen zu versehen, welche ihm nicht zukommen!
Für den ehemaligen Chef der Deutschen Bank wären das alles “Peanuts”, aber da man davon ausgehen kann, dass dieses “Abfassen” in den verschiedenen Formen im gesamten öffentlichen Dienst bis hinunter zum Hilfspersonal allein in Berlin Milliarden an Euros verschlingt. In der Abendschau des RBB werden wohl auch reichlich Krokodilstränen vergossen, wenn ich daran erinnere, dass dieser Sender (vorher SFB und ORB) sich seit Jahrzehnten strikt weigert, seine Kunden über das zu imformieren, was in der Stadt komplett schief läuft, warum es schiefläuft und wer dafür die Verantwortung trägt. Da werden Personen aus dem öffentlichen Dienst von einer Moderatorin sofort mit dem Spruch empfangen, dass “es zuwenig Personal gäbe und das dieses zu schlecht bezahlt werde”, was beides vollkommen falsch ist. Andererseits kümmert man sich intentiv um Nutten und Drogendealer, denen wegen der Coronapandemie die Einnahmen wegbrechen. Man sollte mir ein Vierteljahr Zeit einräumen, sämtliche Dienststellen bis hin zu den Senatsverwaltungen Anweisungen geben, mir alle Auskünfte zu erteilen und sämtliche Akten auszuhändigen, dann könnte ich dem Land Berlin und dem Bund Abermilliarden einsparen. Und es gibt andere, die können das sogar noch besser!
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