@Karl Schmitt: Was ist, wenn wir in großer Mehrheit eine Weile überhaupt nicht mitspielen? Keiner fliegt, der nicht UNBEDINGT muss. Dann fliegen halbleere Flugzeuge in der Welt herum, die Gewinne (eh schon mager bei den Fluggesellschaften) brechen weiter ein (oder ab); die Flugsicherung wird zu 50% arbeitslos und alle Unterauftragnehmer im Airline-Geschäft ebenso. Dann können die großen Bestimmer leer fliegen lassen und das Alleinsein in ihren Privatjets und Yachten genießen. Aber wenn dann irgendwann kein Geld mehr reinsprudelt, sondern nur noch tröpfelt, macht das nicht mehr so richtig Spaß. Wir könnten auch in großer Zahl Amazon meiden, denn es gibt mittlerweile ausreichend viele Online-Einzelhändler, die mindestens so zuverlässig liefern wie Amazon. Man muss eventuell ein wenig länger suchen, aber man wird fündig. Ich erprobe das gerade recht erfolgreich. Das einzige Problem sehe ich für mich bei Paypal, weil das gar zu praktisch ist. Vielleicht gründet ein echter guter Mensch ein ähnliches Dienstleistungsunternehmen, das ihm zwar auch nette Gewinne liefert, aber keine obszönen? Facebook, Twitter, Whatsapp, Airbnb, Uber usw. BRAUCHT kein Mensch. Youtube muss von Google abgekoppelt werden, wie Herr Jancke ja zu recht ausführt, und schon wird die Welt erheblich übersichtlicher. .... Man wird ja noch träumen dürfen ....
Beim Anblick des Konterfeis von Bezos habe ich mich gefragt, ob ich den Menschen auch so unsympathisch finden würde, wenn ich nicht wüsste, wer und was er ist. Die Frage kann ich mir nicht beantworten. Aber zum „Lachen der Netz-Oligarchen“ habe ich Tröstliches in der Bibel gefunden: »Weh euch ihr Reichen! Denn ihr habt euren Trost schon gehabt.« [Lukas 6,24] Und »Und nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird.« [Jakobus 5,1]—- Was diese Netz-Oligarchen im Speziellen angeht, so denke ich, dass sie sich in ihren eigenen Netzen verfangen werden. Eventuell müssen wir noch ein bisschen darauf warten, aber es wird gewiss passieren. Mit dem Turm zu Babel hat es ähnlich angefangen. Wie es geendet hat, wissen Bibelleser und Archäologen.
Diese Giganten wurden wie das Internet selbst zu großen Teilen vom Militär oder anderen staatlichen Einrichtungen zumindest gefördert. Man hat wohl früh erkannt, wie groß das Überwachungs- und Manipulationspotential ist. Trump hätte wissen können, hat es wahrscheinlich auch, wie sehr er von diesen bekämpft wird. Die Twitter-Verantwortlichen mußten, selbst wenn sie es nicht gewollt hätten, dem Druck des Kompexes nachgeben. Wahrscheinlich würde dieser durch die manipulierte Biden-Wahl gestärkt ,nicht so zurückhaltend wie Trump ihnen gegenüber agieren. Es wäre ein leichtes Kartell- und Steuergesetzgebung, auch in Deutschland und der EU, gegen sie in Stellung zu bringen, wenn man es denn wollte oder dürfte. Korruption gibt es ja gaanz sicher und gaanz ehrlich nicht, also daran kann es nicht liegen. In den USA sind nun alle Staatsgewalten in linker Hand. Ich fürchte immer mehr, daß das böse endet. Jede Konkurrenz, Telegram oder Parler, die zu erfolgreich wird, wird wahrscheinlich von der Justiz abgesägt, nachdem sie z.B. von Amazon schon deplattformt wurde. Wir brauchen Alternativen auf allen Ebenen, auch für Amazon.
Ich glaube mit dem digitalen Impfregister wird die eigentliche Gefahr durch die Clan-Wirtschaft deutlicher. Nationale Rechtsordnungen werden eher durch Angebote ausgehebelt, die wir nicht ablehnen können. Sie müssen nicht teilnehmen - nur einen Flug bekommen Sie eben dann nicht. So dringen die globalen Anbieter in den öffentlichen Raum vor, den sie nach ihren eigenen Regeln gestalten. Darin zeigt sich ein weiterer wichtiger Punkt, nämlich die Bestimmung dessen, was ein privater Raum ist, den ein Unternehmen eigenen Regeln unterwerfen kann, und was dem öffentlichen Bereich zuzuordnen ist. Der Bereich Infrastruktur wird meistens als öffentlicher Raum begriffen - auch dann, wenn es verschiedene Marktteilnehmer gibt: Denken Sie - um an mein Beispiel oben anzuknüpfen - an einen Flughafen. Verschiedene Airlines, aber nur einen Flughafen. Verschiedene Airlines, aber nur eine Flugsicherung. Wer sich in eine solche prominente Stellung rückt, muss die Herrschaft der Bürger über die Nutzung seiner Anlagen daher dulden. Die Clan-Wirtschaft verwandelt den öffentlichen Raum in einen privaten, verdrängt ihn, verleibt ihn sich ein (eigene Sherriffs und Richter inbegriffen, die über die Clanterritorien wachen). Das ist nicht akzeptabel, denn diese Herrschaft reicht (zu) weit und ist nicht demokratisch legitimiert. Am Ende geht es ja um Macht(ausübung) und ihre Kontrolle.
Am Thema vorbei. Die Märkte sind nicht die Nutzer der Medien, sondern deren Werbekunden. In welchen definierten Märkten haben z.B. Facebook oder paypal die Marktmacht so ausgenutzt, dass sie zu „zerschlagen“ wären? Niemand kommt auf die Idee, dass ungeachtet der Kritik an social media dahinter doch nur die Vertreter der Medien von vorgestern stehen, die Springers und Gallimards, die Murdochs und Augsteins, denen es recht wäre, wenn die unliebsame Konkurrenz endlich verschwinden oder wenigstens von Ihnen übernommen würde. In den USA ist genau das der Kern der Auseinandersetzung. Um das zu erreichen hat man Biden zum Präsidenten gemacht, dessen Fraktion die googles in den letzten 4 Jahren rund um die Uhr bedroht hat. Aufrechte Kritiker wie der Autor wollen jetzt genau diesen Leuten, die mit ihrer jahrzehntelangen Erpressung der Öffentlichkeit ihre eigenen Kunden vertrieben haben, die Geschäftsmodelle retten, indem man auf den Zug aufspringt. Weil man die besseren Argumente habe. Oje,..
Das erste Problem ist, dass die republikanischen Wahlen die Bürger in Lager spalten und gegeneinander aufbringen. Es ist für die Big Tech Konzerne ein leichtes, diese Lager gegeneinander auszuspielen. Man muss sich ja nur die IS Anschläge anschauen & die Verharmlosung dieser durch Parteien, die sonst immer behaupten, sie wären ‘antirassistisch’. Man kann es drehen & wenden, wie man will: Wir brauchen eine bessere Staatsform.
Dem Artikel stimme ich in einigen Punkten zu, aber nicht in allem. ++ (1) Monopole müssen durch Kartellbehörden verhindert werden. Das ist eine der elementaren Aufgabe des Staats, der Markt kann es selbst nicht leisten. Im Bereich des Internets haben die Kartellbehörden versagt. (2) Die User können die Internet-Monopole auch selbst wirksam bekämpfen, indem sie zu Alternativen wechseln (auch zu russischen oder chinesischen Providern), oder es ganz bleiben lassen. Die Social Media Dienste wie Facebook, YouTube, etc. sind nicht wirklich lebensnotwendig. Lebensnotwendig sind mittlerweile Browser, aber da gibt es viele Alternativen. Auch für Email und Webhosting gibt es Alternativen. (3) Das Verbot von Sperrungen und Löschungen könnte vernünftig sein, aber ich bin mir nicht ganz sicher. ++ Ich halte es für falsch, staatliche Institutionen zum Wächter über politische Neutralität oder zum Schiedsrichter in Sachen Meinungsfreiheit zu machen. Staatliche Regulierungen sollten auf eine absolutes Minimum beschränkt bleiben. Es ist bereits eine ganz reale Gefahr, dass die mächtigen Staatsapparate gemeinsame Sache mit den Internet Monopolisten machen: Die Monopolisten werden de facto zu einem Teil des staatlichen Machtapparats. Als Gegenleistung genießen Manager und Eigentümer eine privilegierte Stellung mit hohem und sicherem Einkommen. Je weiter und tiefer der Staatsapparat eingreifen kann, desto eher ensteht die Symbiose.
Schonwegen “Meinungsfreiheit [...] garantiert das Recht auf Irrtum und sogar auf Lüge” ist klar, daß der Artikel trotz guter Ansätze im Nebel stochert. Lügen sind eben nicht durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, da sie keine Meinungsäußerungen darstellen, sondern Tatsachenbehauptungen.
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