Gunter Weißgerber / 06.02.2022 / 10:00 / Foto: Pixabay / 69 / Seite ausdrucken

Das Klima im alten Rom: Kyle Harpers „Fatum“

In „Fatum“ beschreibt der amerikanische Althistoriker Kyle Harper, welche Rolle Klimawandel und Seuchen beim Zusammenbruch des Römischen Weltreichs spielten. 

„Die natürlichen Archive liefern den Beweis für das schriftliche Zeugnis der Menschen. Im späten zweiten Jahrhundert gingen die heiteren Tage des römischen Klimaoptimums ihrem Ende zu. Es gab keinen abrupten Einschnitt, das RCO (Roman Climate Optimum) endete ganz allmählich, an seine Stelle trat die etwa dreihundert Jahre dauernde spätrömische Übergangsperiode, eine Zeit des Schwankens, der Planlosigkeit, der größeren klimatischen Umschwünge. Die Schwankungen wirkten sich global aus. … Darauf folgte eine Abkühlung. Nach Jahrhunderten der Schmelze … Aufzeichnungen aus weit voneinander entfernten Gegenden wie Spanien, Österreich und Thrakien zeigen übereinstimmend eine Periode des Temperaturrückgangs. Wahrscheinlich spürte Cyprian tatsächlich den frostigen Wind einer kühleren Zeit in der Mitte des dritten Jahrhunderts.“ (S. 197/198).

Eine hysterisch aufgeladene Klimarettungsbewegung kämpft seit Jahrzehnten mit ständig eskalierendem Furor gegen eine wissenschaftlich durchaus strittige menschengemachte Klimaerwärmung. Sollten diese Retter sich vielleicht klüger auf die mögliche und nicht neue Erwärmung freuen und sich mit wissenschaftlichem Ehrgeiz freudig auf optimale Warmzeiten einstellen? Bei der Lektüre dieses Buches stellte ich mir sehr oft genau diese Frage. Aufstieg, Größe, Zivilisation des Imperium Romanum sind ohne Warmzeiten, die wohl wärmer als unsere heutige Klimaphase waren, nicht denkbar. Selbst Hannibals Elefanten-Alpenüberquerung wäre heute wahrscheinlich weniger erfolgreich gewesen. Wikipedia schreibt dazu: „Untersuchungen weisen auf klimatische Warmphasen und eine höhere Baumgrenze hin.“

Sollten wir unsere Kräfte, unsere Kreativität, unsere Energien nicht darauf verwenden, möglichst vielen Menschen italienisches Wetter über längere Zeiträume zu gönnen? Mit Abkühlung gingen in der Geschichte, nicht nur der römischen, immer Verfall und Untergang einher. Unsere Existenz ist an unsere globalen Rahmenbedingungen gebunden, das wissen sicher die meisten Menschen. Vor die Wahl gestellt, wärmer und damit relativ sicherer vor Verfall und Seuchen geschützt zu sein, würde ich immer für „warm“ plädieren. Es gab sogar utopische Literatur in Zeiten vor Club of Rome, die von einer zweiten Sonne über der Antarktis und damit von Olivenhainen, Palmen, friedlichen Siedlungen respektive freundlichen zivilisatorischen Bedingungen dort träumten.

Es blieb den Weltuntergangs- und Mäßigungspropheten des „Club of Rome“ und seinen Jüngern vorbehalten, den Pessimismus zum Standard zu erheben. Vergleichbar mit der Entwicklung des Rock'n'Roll, Beat, der Rockmusik überhaupt. War es in den 1960ern noch normal, dass Rockmusik scheppernd, doch gutgelaunt daherkommen konnte, so scheint mir der Siegeszug der die Welt beweinenden Rockmusik ein vollständiger zu sein. Die Welt als musikalisches Jammertal. Die Klimaretter ebensolche Jammertalsänger?

Ausgesprochen lesenswert

Für das Elend vieler heutiger afrikanischer Staaten wird zu recht die Überbevölkerung mitverantwortlich gemacht. Eine Überbevölkerung, die es dort nach Lehrmeinung der Klimaretter nicht geben dürfte, weil es in Afrika viel wärmer ist als in Deutschland. In Deutschland lassen die Klimaretter angesichts normaler, in unregelmäßigen Abständen auftretender Hitzeperioden Nonsens-Diskussionen aufleben, wonach mit der Erwärmung Frauen unfruchtbar würden. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.

Wenn Deutschland im Referenzjahr 2020 eine Durchschnittstemperatur von 10,4 Grad Celsius erlitt und nach Meinung der Klima-Auguren vor dem Hitzetod die Geburtenrate von 1,53 stand, dann erschließt sich beispielsweise die hohe südafrikanische Geburtenrate von 19,8 für 2020 bei einer Durchschnittstemperatur von 19,4 Grad Celsius nicht wirklich. Die Apologeten der menschengemachten Klimaerwärmung werfen Szenarien an die Wand, die den Untergang der Menschheit auch durch den Absturz der Geburtenraten infolge höherer Temperaturen vorhersagen. Nicht nur jeder Gynäkologe dürfte angesichts solcher menschengemachten Konstruktionen vor Lachen nicht in den Schlaf kommen. Andersherum wird wohl ein Schuh daraus, Deutschland braucht eher mehr Wärme, um die Geburtenzahl nicht noch weiter absinken zu lassen.

Kyle Harpers Fatum ist ausgesprochen lesenswert. Ich habe seit Kindertagen sehr viele Bücher über Athen und Rom gelesen. Die gesamte Bandbreite der Beschreibungen der griechisch-römischen Lebenswelt, ihrer Zivilisation, ihres erstaunlichen Aufschwungs und ihres Niedergangs bis zum Untergang ist mir bekannt. Bereits in der fünften Klasse wurde mir der augenscheinliche Zusammenhang des Auf- und Abstiegs des Imperium Romanum und den immerwährenden, jedoch zeitlich unzuverlässigen Klimaänderungen zwischen 753 v.u.Z. und 1453 u.Z. klar.

Im Fach „Erdkunde“ wurden die Erdzeitalter, die Wechsel von Kalt- und Warmzeiten, die „Glaziale Serie“ (die landschaftlichen Veränderungen durch Vergletscherungen und die folgenden Auftauprozesse) uvm. behandelt. Im Fach Geschichte gehörte die Antike zum interessanten Stoff. Das Aufeinandertreffen von warmen und kalten Perioden mit dem Auf- und Abstieg des Römischen Weltreiches – für mich steht dieser Zusammenhang seit der fünften Klasse fest. Fatum führt für mich den Nachweis dieses Zusammenhangs. Ob Kyle Harper das so beabsichtigt, weiß ich nicht.

Römische Warmphase war für die Menschen besser

Harper wartet mit interessanten Daten zur durchschnittlichen Lebenserwartung der alten Römer auf. Demnach lag diese nur zwischen 25 und 36 Jahren! Methusalems gab es, Augustus etwa wurde 75 Jahre alt, die Kindersterblichkeit war hoch, die Kriege verschlangen viele Männer in jungen Jahren, die Lebensverhältnisse waren in vielerlei Hinsicht schwierig. Dessen ungeachtet war die römische Bevölkerung sehr jung, ähnlich der heutigen afrikanischen, und nur die hohe Geburtenrate (nahe dem heute angedrohten Hitzetod) im warmen Römischen Reich – man vergleiche die Untergangsprophetien während der 2018/2019er deutschen Hitzewellen – verhinderte augenscheinlich das Aussterben. Aussterben und Untergang kamen, jedoch erst mit den schlechter werdenden klimatischen Bedingen ab Mitte des dritten Jahrhunderts.

„So sendet die Sonne bei ihrem Untergang Strahlen mit weniger hellem und feurigem Glanze aus (…). Die Quelle, die ehedem aus überströmenden Adern reichlich hervorsprudelte, wird altersschwach und versiegt und lässt kaum mehr in kleinen Tropfen ihr Nass heraussickern.“ (S. 197, Cyprian 200–258 u.Z.). „Für Cyprian war die Welt als solche kalt und trocken geworden, ein alter bleicher Mann auf der Schwelle zum Grab“, schreibt Harper. (S. 197).

„Die Schwankungen wirkten sich global aus. Die Veränderlichkeit der Sonneneinstrahlung war die externe Hauptursache. Die Sonne strahlte nicht mehr so hell am römischen Himmel. Die Berylliumisotope weisen für die 240er Jahre eine steil abfallende solare Einstrahlung aus. Darauf folgte eine Abkühlung.“ (S. 198). Wetter und Klima im Alten Rom waren auch im RCO wechselhaft. Wie überall und zu jeder Zeit, auch in unseren Tagen. Mir geht es um die großen Linien, um den Unterschied der Zivilisation und ihrer Möglichkeiten in der Phase des RCO und in der Übergangsphase bzw. noch schlechteren klimatischen Phasen. Besser waren die Chancen für das menschliche Leben in der römischen Warmphase. In jeder Beziehung. Dessen bin ich nach der Lektüre von Fatum überzeugter denn je. Gut beraten waren die Römer und sind wir es, mit unserem Wissen und unseren Möglichkeiten mit der Erde und ihren Ressourcen klug umzugehen.

Auf Seite 89 schreibt Harper: „Das Klima war die entscheidende Prämisse für das römische Wunder. Es verwandelte das von Rom beherrschte Land in ein riesiges Gewächshaus. Allein die Randgebiete, die in Italien dank höherer Temperaturen kultivierbar geworden waren, lieferten nach vorsichtigen Schätzungen mehr, als in der Zeit zwischen Augustus und Marc Aurel produziert worden war.“

Verheerende Seuchen wie die Pest

Ein zweiter Schwerpunkt liegt in Fatum auf der Medizingeschichte, berühmten Ärzten und deren Heilmethoden. Breiten Raum nehmen Seuchen und Pandemien ein. Beide Geißeln durchziehen die römische Geschichte als ständige Bedrohung. Bedrohlich immer, aber in kühleren Phasen stärker als in wärmeren. Die schlimmsten Pandemien im späten Rom waren die vermutlich durch Pocken verursachte „Antoninische Pest“ ab 165 u.Z. mit vielleicht sieben Millionen Toten, die durch einen unbekannten Erreger verursachte „Cyprianische Pest“ ab 249 u.Z. und die vom Beulenpesterreger ausgelöste „Justinianische Pest“ ab 541 u.Z. Wahrscheinlich war die „Antoninische Pest“ die von den Todeszahlen her „harmloseste“ (S. 40) Pandemie. Was vielleicht auch auf die gleichzeitig noch wärmere Phase zurückzuführen ist? Die beiden anderen verheerenderen Seuchen wüteten unter ungleich schlechteren klimatischen Bedingungen der damaligen Zeit und forderten weit mehr Opfer.

Im vierten Jahrhundert erholte sich das Imperium wieder. Großen Anteil daran dürfte neben menschlicher Initiative, großen Herrschern wie Diokletian und Konstantin, die den Staat stabilisierten, auch ein Umweltwandel gehabt haben. Zwar kehrten die fantastischen Bedingungen des römischen Klimaoptimums nicht zurück, doch wurde die Situation nach 266 u.Z. über 150 Jahre lang auf höherem Niveau wieder stabil. Vulkanausbrüche gab es nicht. „Die Sonneneinstrahlung nahm zu, erreichte im ganzen Römischen Reich ihren Höhepunkt um 300 u.Z. und blieb stabil bis zum fünften Jahrhundert. Im vierten Jahrhundert war es ausgesprochen warm. (…) Die Sonne lächelte über dem Zeitalter der Restauration“ (S. 250).

„Das Ende des Römischen Reichs ist demnach ein Vorgang, in dem Mensch und Umwelt untrennbar miteinander verbunden sind. Mehr noch, es ist ein Kapitel in der immer noch andauernden Geschichte unseres Verhältnisses zur Umwelt. Das Schicksal Roms kann uns daran erinnern, dass die Natur raffiniert und unberechenbar ist. (…) In diesem Buch soll dargestellt werden, wie die Angehörigen einer der bedeutendsten Zivilisationen der Geschichte erfahren mussten, dass sie die Natur längst nicht so beherrschten, wie sie gedacht hatten.“ (S. 20/21).

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die heutigen Klimaretter stellen den Menschen in das Zentrum der Natur und ihrer Gewalten, messen ihm eine exorbitant stärkere Rolle als der Sonne, dem Vulkanismus und der über- und untermeerischen Tektonik zu und erziehen die Menschheit mit dieser religiösen Erzählung zu einer Herde, die nach den Regeln der Klimatheologen zu leben hat.

Mensch nicht Steuermann des Weltklimas

Wer die Menschheit vor die Natur setzt, macht die Menschheit zur gottgleichen Beherrscherin des irdischen Universums. Beherrscher können in der Mythologie bekanntlich alles, auch zaubern. Die Menschheit muss in diesem Sinne unter grüner Kuratel zu einer folgsamen Masse erzogen werden, dann wird sie alle ihre Kräfte bündeln, der Natur „obertan“ sein und die statistische Dreißig-Jahres-Periode, Klima genannt, verändern und retten. Hybris. Hüten wir uns vor irdischen Paradiesen. Der Weg hinein führt immer durch Lager.

Die römische Geschichte ist eine Geschichte von Aufstieg, Glanz, Abstieg, Elend, Zusammenbruch, Erneuerung, Untergang. Und sie ist eine Seuchen- und Klimageschichte. Am besten ging es den Römern in klimatischen Warmzeiten, abgestiegen sind sie in kühleren Perioden. Abhängig von äußeren und inneren Einflüssen wie Krankheiten und Pandemien waren sie zu jeder Zeit. Am schlimmsten schlugen Pandemien in kühleren Zeiten zu.

Unser Fazit sollte sein: Nehmen wir die wechselnden Herausforderungen an und versuchen, immer das Beste daraus zu machen. Im Verbund mit unserem ständig steigenden Wissen und unseren besseren technologischen Möglichkeiten sollten wir keine Angst vor Erwärmungen innerhalb des Holozäns haben. Um uns und die Erde pfleglich zu behandeln, bedarf es keiner ökologischen Lagerordnungen, die unsere Zivilisation ohnehin zerreißen werden. Der Erde hilft das Verschwinden hochentwickelter Gesellschaften nichts. Der ist das gleichgültig.

Kyle Harper gelingt eine umfassende Sicht auf die römische Geschichte und das antike Krankheitsgeschehen im Rahmen des Holozäns und dessen wechselhafter Kurve ständiger und unberechenbarer Aufs und Abs. Das Imperium Romanum und die Wechselfälle des Klimas sind spannende Lektüre. Eine Lektüre wider die heute vorherrschenden Weltuntergangszenarien. Dankenswerterweise stellt Harper den Menschen nicht als Steuermann des Weltklimas dar, in die Verantwortung für sein Handeln als Mitglied von Fauna und Flora nimmt er ihn dennoch. Da gebe ich ihm gern recht.

Kyle Harper: Fatum – Das Klima und der Untergang des Römischen Reiches, München (C. H. Beck) 2020, 567 Seiten

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A. Ostrovsky / 06.02.2022

@Sabine Schönfeld : Nicht schlecht. Nachdem Klimadilettanten uns die Wirkungen der Klimagase fernab von physikalischen Gesetzen, konkreten Messwerten und vor allem ohne Kenntnis der mathematischen Beschreibung dieser physikalischen Gesetze als Katastrophenszenarium verkaufen wollen, was sie mit Großrechnern und dilettantischen Modellen unterfüttern wollen, kommen nun auf der anderen Seite die Universaldilettanten und wollen die Wirkung der “Spurengase” auf das Klima ingesamt bestreiten. Das heißt, auf Blödsinn noch größeren Blödsinn draufsetzen. Die Klimawirkung der Gase CO2 und Wasserdampf, die weitaus höhere Konzentrationen haben, als Spurengase, steht außer Zweifel. Ohne den Treibhauseffekt, den sie verursachen hätten wir 32 Grad tiefere Temperatur und dann wäre die Erde komplett vereist seit Millionen Jahren, und es gäbe keine Möglichkeit für höheres Leben. Es ist aber nicht so, dass die weitere Zunahme der CO2-Konzentration eine weitere starke Erwärmung erzeugen würde. Die tatsächliche Zunahme der Temperatur durch CO2 beträgt seit dem vorindustriellen Mittelalter 0,7Grad und in den letzten 30 Jahren ist da maximal ein halben Zehntelgrad dazu gekommen. Das steht in krassem Widerspruch zu den Irrenhausthesen des IPCC bis zum AR5. Der AR6 hat diesen Fakt nun wissenschaftlich begründet festgestellt. Er hat weiterhin festgestellt, dass weitere 0,5 Grad durch Methan dazu kommt, das ist Biogas, Sumpfgas, Erdgas, LNG, Fracking-Gas. Die Verweildauer von Methan beträgt einige 10 Jahre. Die aktuelle Temperaturerhühung von 0,5Grad geht also fast vollständig auf das Konto der Emmissionen des METHAN in den letzten 30 Jahren. Methan ist ein Spurengas, mit aktueller Konzentration von etwa 1/1000000 (knapp 1ppm). Es bewirkt eine aktuell nicht gesättigte Absorption in Spektralbereichen, wo CO2 und Wasserdampf NICHT absorbieren und hat deshalb trotz viel geringerer Konzentration (als CO2) einen deutlichen Erwärmungseffekt. Es hat nur gar nichts mit CO2 zu tun.

Petra Wilhelmi / 06.02.2022

@A. Ostrovsky: Herr Ostrovsky, man hat die Gegend der Varus-Schlacht gefunden, auch Fundstücke, zumindest nimmt man das an. Niemand kann 100% wissen, wo welche Schlachten in früher Geschichte wirklich geschlagen worden. Und nichts gegen die Römer. Sie waren supergenial. Sie verwerteten das wissenschaftliche Wissen der Griechen und führten die Ingenieurskunst zu Höhen, wo wir heute noch staunen können. Die Heere der Römer waren diszipliniert und hatten eine hohe Kampftechnik. Dass Arminius oder Hermann Varus schlug, hat andere Gründe und liegt nicht in der Kampfkraft der Römer. Varus hat sich nur austricksen lassen und die Germanen haben mehr oder weniger einen Guerillakrieg im Wald geführt, wo die Römer ihre Stärke nicht ausspielen konnten. Die Armee hatte sich kilometerweit verteilt zu kleinen Gruppen. In offener Schlacht wäre Arminius nicht Sieger geworden.

Charles Brûler / 06.02.2022

Ich mag solche Bücher. Und der Motto “...immer das Beste daraus zu machen” ist mir auch recht.

Michael Fasse / 06.02.2022

Steuermann des Weltklimas ist der Schöpfer: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (Gen. 8,22). Und der nimmt den Menschen in die Verantwortung. Gleichzeitig entlastet Er uns, denn nicht wir sind die Herren über das Klima. Und u.Z. anstatt n.Chr. zeigt, dass nicht nur eine klimatische Abkühlung möglich ist, sondern auch eine geistliche.

Sabine Schönfeld / 06.02.2022

Wenn man sich etwas mit der Geschichte des Klimawandels beschäftigt und auf dieser Basis etwas mehr über die vielen Faktoren weiß, die hier eine Rolle spielen, dann wirkt das “Klimatheater” zwangsläufig seltsam. Wenn es bedeutsame Faktoren für die Klimaentwicklung gibt wie u.a. die Sonneneinstrahlung und die Wolkenbildung, wieso sollte ein Spurengas hier entscheidend sein? Und die NASA meldet - die Erde ergrünt seit Jahrzehnten, sollten wir uns nicht darüber freuen? Die Erwärmung nach der Kleinen Eiszeit scheint zudem logisch. Allmählich denke ich, es scheint eine Art menschliches Grundbedürfnis zu sein, sich vor irgendetwas zu fürchten. Früher haben wohl die Religionen diese Funktion erfüllt, es gab meist irgendeine Form der Hölle oder des Teufels im Angebot. Heute sind es sämtliche “Wir-werden-alle-sterben”-Ideologien, die die Menschen das Fürchten lehren. Man könnte aber alternativ auch Horrorfilme schauen oder sich als Fallschirmspringer versuchen. In jedem Fall haben Todesideologien auch grundsätzlich einen nicht zu vernachlässigenden Machtaspekt: Wer ist denn leichter manipulierbar als ein Mensch in Todesfurcht? Also jagen wir ihnen einfach Angst ein, danach entziehen wir ihnen entscheidende Grundrechte und ziehen ihnen bei der Gelegenheit gleich das Geld aus der Tasche. Also ist es im Endeffekt ein ausgeklügelter Raubzug auf der Basis von Massenpsychologie? Die Kriminellen von heute werden auch immer raffinierter.

Joerg Machan / 06.02.2022

@j.heini - wer nicht sauber zwischen Koinzidenz, Korrelation und Kausalität unterscheiden kann, der kann ja immer noch ein Buch schreiben . . .

Arne Borg / 06.02.2022

Und am Besten ist der alte Fingerhütchentrick, wie macht man aus der 15 die neue 14. Selten so gelacht. Die Trickkiste ist allerdings so alt, das fällt eigentlich dem Dümmsten auf, oder etwa nicht?

A. Ostrovsky / 06.02.2022

@Angelika Meier : Widerspruch! Erstens verstehe ich nicht, wie Sie von arabischen Kriegern, Islam usw, zu den Germanen kommen, die angeblich viel von den Römern gelernt hätten. Zweitens war der militärische Drill der Römer, die Kampfformationen usw. nur Schnickschnack. Die Kelten waren den Römern solange überlegen, wie sie (die Kelten) die besseren Waffen hatten. Sie machten nur den Fehler, dass sie den Römern das Ferrum Noricim lieferten, das die Noriker bis dahin unbesiegbar gemacht hatte, auch ohne Drill und Schnickschnack. Die Kelten, Meister der Metallurgie, Meister der Mineralogie, Herren des Steinsalzes. Meister der Schmiedekunst, haben ihr Wissen nicht von den Römern ferngehalten. Die Römer brauchten Drill, Kampf-Formationen und Schinderei, WEIL sie keine Idee hatten, die Gemeinschaft stiften konnten, mal abgesehen von der Arroganz, die Besten, die Auserwählten zu sein. Sie unterschieden sich darin nicht von den arabischen Muslimen (wann genau entstand der Islam???). Man sucht bis heute vergebens den Ort, an dem die Varusschlacht stattgefunden hat, wo der angebliche Germane Arminius angeblich die römischen Legionen besiegt hat. Keiner der Legionäre kam tzrück nach Rom. Müsste man dann nicht langsam mal den Ort finden, wo die Knochen der gefallenen Krieger in der Sonne verbleichen? Varus war ein eitler Gockel, gewalttätig und dumm, ohne militärische Fähigkeiten. Seine Krieger waren vorwiegend Vasallen, die keine Familie gründen konnten, die lebten wie die Schweine und sogar mit den Schweinen in römischen Kasernen. Die wurden nur durch Strafe und Gewalt bei den Legionen gehalten. Dass Armin Germane war, lässt sich nicht verifizieren, weil als Quellen nur die Römer existieren, deren Unterscheidung zwischen Kelten und Germanen war willkürlich und dilettantsich. Wenn die drei Legionen des Varus zu den Kelten, die an der Weser siedelten, übergelaufen wären und Varus auf dem Rückweg, allein, von Wildscheinen gefressen worden wäre, wäre die “Quellenlage” die selbe.

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