Sich Gewissheit zu verschaffen, ob man sich auf jemanden verlassen kann, wird in Zukunft eine hässliche Übung sein, - aber besonders in diesem Land absolut lebensnotwendig. Man kann gar nicht vorsichtig genug sein, denn keiner kann wissen, was alles noch wichtig werden kann in dieser aufgeheizten Stimmung.
Diese ewige Verantwortung der Deutschen für den Holocaust geht mir seit über 40 Jahren auf den Geist. Meine Eltern waren keine Deutsche und auch nicht sonderlich politisch. Aber sie haben mir beigebracht: “Die Deutschen haben damals in Griechenland übel gewütet. Aber sie hatten ein Gutes: Sie haben uns von den Juden befreit.. ” Da halte ich es mit dem Ausspruch von Broder “Jeder mordet so gut er kann”. Unter bestimmten Umständen wird jedes Volk mehr oder weniger effizient Genozide begehen, und viele haben es schon - z. T. in weit größerem Umfang als die Deutschen - getan. Und auch die Juden würden es tun. Wir reden hier von einer Eigenschaft, die typisch für die menschliche Spezies ist. Wo ich allerdings Frau Arfa voll zustimme, ist hinsichtlich der Natur des Islam. Die Moslems sind nicht die neuen Juden, sondern im Gegenteil die neuen Nazis. Man braucht nur ihr Verhalten in ihren Ländern und auch bei uns mit dem der Nazis vergleichen. Dann wird einem vieles klar.
Oha, irgendwie ist mir diese fragmentarisch beschriebene Liebesbeziehung suspekt, nicht aber das Thema, was weiß ich davon, was unsere Eltern- und Großelterngeneration in der Nazizeit getrieben haben. Als, wenn auch gemäßigtes Mitglied der so genannten 68er-Generation haben ich/wir uns ja mächtig was darauf eingebildet, unsere Eltren eben wegen dieser Zeit vor’s Brett zu nehmen. Sie aber danach zu fragen, wie sie persönlich selbst darin gesteckt haben, dazu war ich zu feige. Ganz bewusst habe ich allein ohne die sonst übliche staatliche Subventionierung Auschwitz/Birkenau und mit der Tochter per Rad die KZ-Gedenkstätte Bergen - Belsen besucht. Aber erst die Wehrmachtsaustellung in Hamburg führte dazu, dass ich meinen Vater fragte, ob er als Wehrmachtsangehöriger von den Verbrechen der Wehrmacht nichts gewusst hätte. Er hatte! Leider ließen die Umstände weitere Fragen nicht zu. Und ein paar Tage später starb mein Vater. Ich denke, es war ein Versäumnis unserer Generation, da nicht nachgebohrt zu haben. Nun wird im kollektiven aber erhebenden Schuldwahn alles, was sich mit dem Begriff Flüchtling zu uns nach Deutschland auf den Weg macht, willkommen geheißen, aber nicht persönlich aufgenommen, sondern in anonyme Unterkünfte gesteckt. Auch hierzu werden wieder nicht zur rechten Zeit die richtigen Fragen gestellt.
Sehr geehrte Orit Arfa, einen Dresdener Musikus mit islamkritischen Äusserungen zu konfrontieren,ist an sich schon sehr gewagt. Diese liebenswürdigen Zeitgenossen können aufgrund ihrer grenzenlosen(!) Toleranz einfach nicht über den linksgrünen Tellerrand hinausschauen, sie schweben in der alternativen Blase und bestätigen sich gegenseitig darin. Vielleicht waren Sie ja schon einmal in der Dresdner Neustadt unterwegs, dem bekannten Szeneviertel, ist Ihnen da was aufgefallen? Jede zweite Hauswand ist beschmiert mit “FCK PGDA”, oder “FCK NZS”- womit unzweifelhaft die größte Oppositionspartei im BT gemeint ist. Jetzt im Wahlkampf suchen Sie deren Plakate hier vergebens, dafür sorgen schon die nächtlichen Säuberungen der schwarzroten Brigaden, sicher mit heimeliger Billigung der klimabewegten Anwohner. Dafür fallen neben dem üblichen R2G-Geblubber einige Raritäten der MLPD ins Auge, also “Revolution sofort!”,mit Lenin drauf. Mit zunehmender Dämmerung füllen sich auch hier die polizeibekannten Brennpunkte (Scheunevorplatz,Alaunpark,Albertplatz) mit orientalischen Jungmännern. Nu, da kann man sich doch schön zurückziehen in die liebevoll sanierten Altbauten, bei Tee und Hausmusik…
Ob Frau Arfa einen russischen oder amerikanischen Bekannten auch nach den antisemitischen Verstrickungen seiner Vorfahren fragen würde? Schließlich könnten sie durchaus an einem der antjüdischen Pogrome beteiligt gewesen sein, die in der slawischen Welt häufig vorkamen. Oder sie könnten zum Ku Klux Klan gehört haben, der bekanntlich nicht nur gegen Schwarze, sondern auch gegen Nordstaatler, Katholiken und Juden vorgegangen ist. Wenn nicht, sollte sie sich vielleicht einmal fragen, ob ihr Verhalten gegenüber dem Dresdner nicht doch chauvinistisch ist, ja vielleicht sogar an Rassismus grenzt? Und wäre es zu ketzerisch, wenn ich sagen würde, dass für mich viel eher als die Muslime die ethnisch Deutschen die „neuen Juden“ sind? Ob Afrikaner oder Araber, Jude oder Moslem, nichtdeutsche Europäer wie Polen oder Griechen oder Paßdeutsche im eigenen Land: Jeder beschimpft sie, jeder meint, sich über ihre Interessen hinwegsetzen zu können, jeder geht davon aus, sie wären ihm etwas schuldig. Vielleicht nicht jeder, aber viele. Und was das Schlimmste ist: Viele der ethnisch Deutschen glauben das sogar selbst. “Doch allzu straff gespannt, zerspringt der Bogen.”
“Ich weiß nicht viel über den Islam. Es gibt da sicher Probleme, aber ich mag diese Pauschalisierungen nicht.“ Weiß er tatsächlich nicht viel über den Islam oder will er nicht viel wissen, was ich vermute. Sollte er sich mit dem Islam auseinandersetzen, müsste er auch seine links-grüne Gedankenwelt überdenken. Und das will er vermeiden. Seine links-grünen Vorstellungen könnten ins Wanken kommen. Wenn ich an einige unserer Mitbürger denke, die unter Polizeischutz leben, wenn ich an die Situation der Frauen und Homosexuellen in einigen islamischen Staaten denke etc., dann kann ich das vehemente Ausblenden von Auswirkungen für unsere Gesellschaft nicht mehr nachvollziehen. Frau Arfa, seien Sie froh, dass Sie ihn los sind.
Diese moralisierenden Vorhaltungen in empathielosen Abziehbildern ist für jede persönliche Beziehung verheerend. Couchromantik mit Shoaaroma. Einfach widerlich. Was will die Autorin eigentlich von dem Mann? Will sie ihn politisch läutern, so auf Verdacht, wegen seiner Grossväter? Wo war die Autorin denn selber als der Zentralrat der Juden Merkels Staatsstreich 2015 schweigend billigte und hundertausende Israelhasser illegal in unser Land einreisen durften? Obwohl dieses Klientel schon heute auf unseren Strassen schreit: “Juden in’s Gas”. Es gibt wirklich kaum etwas Unerotischeres als überforderte politisierende Küchentischpädagoginnen. Da gehen nicht nur wackere Dresdner stiften. Es bleibt die Hoffnung, dass diese ganze Geschichte schliesslich nur eine dumme Erfindung ist und dafür spricht hier einiges.
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