Liebe Orit, Sie haben Ihrem Bekannten überfordert! Wenn Sie ihn nach dem Film aufgefordert hätten, eine Resolution gegen die Oppositionspartei im Bundestag zu unterschreiben, hätte er das sofort getan. Er hat gelernt, dass die N*zis recht gewesen wären, und deshalb ist er gegen rechts. Leider hat er nur im Sinne der Pawlow´schen Hunde gelernt: Er reagiert, wenn er das Glöckchen hört, aber nur dann. Es fehlt das, was man “Transfer-” Denken nennt. Wenn Rechtsextreme Juden beschimpfen, würde er sofort reagieren, vielleicht sogar mutig reagieren, wenn es aber ein paar Tausend zugewanderte Demonstranten am Brandenburger Tor tun, kann er es nicht einordnen. Liebe Orit, falls der Großvater des jungen Mannes noch lebt, sollten Sie mit ihm sprechen. Er wird wahrscheinlich klüger sein.
“Er war bereit, sich mit diesem vernichtenden Kapitel seiner eigenen Geschichte auseinanderzusetzen.” Hier liegt das Problem. Es ist nicht “seine eigene Geschichte”, sondern die seiner Vorfahren. Die letzten Deutschen, die eine tatsächliche aktive Rolle im Dritten Reich spielen konnten, waren ca. 1920 geboren. Und auch diese waren 1933, bei Hitlers Machtübernahme erst 13 Jahre alt und hatten wenig Chancen, eine derartig totalitäre Diktatur noch zu verändern. Trotzdem übt man auf alle Deutschen seit Kindesbeinen enormen Druck aus, Verantwortung für etwas zu übernehmen, das realistischerweise höchstens jemand beeinflussen konnte, der vor hundert Jahren geboren wurde. Oder jemand erfindet endlich die Zeitmaschine. Und daraus resultiert auch die Angst, sich zur Islamkritik zu bekennen - weil man sehr geschickt die “Erbschuld” heute den Islamkritikern anlastet, sobald diese deutsche Vorfahren haben. Wenn Sie, Frau Arfa, jetzt also erwarten, dass die jüngeren deutschen Generationen in der Lage sind, sich kritisch mit der z.T. totalitären, menschen- und speziell frauenfeindlichen Ideologie des Islams auseinanderzusetzen, dann sollten Sie gleichzeitig bereit sein, den Vorwurf der “Erbschuld” fallen zu lassen. Das eine können Sie ohne das andere eben nicht haben. Ich selbst habe noch mit den Angehörigen der “Generation 3. Reich” geredet und es wurde deutlich, dass viele ursprünglich Gutes wollten und die Leute nicht verstanden haben, wie sich das zu einem fürchterlichen totalitären Mörderregime entwickeln konnte. Also habe ich mir die Strukturen angesehen, hilfreich war dabei auch das Buch “Die Welle”. Heraus kamen für mich folgende Prinzipien: 1. Folge niemals einer Ideologie blind, sondern überprüfe alles unter den Gesichtspunkten Menschlichkeit, Vernunft und Realismus. 2. Personenkult ist von übel. 3. Ideologie steht niemals über Menschenrechten 4. Sein Verhalten bezeichnet den Menschen 5. Individualität im Denken ist zentral 5. Bildung ist das Wichtigste!
Liebe Orit, Sie haben viel Besseres verdient, als diesen linksdrehenden Grünschnabel, der wahrscheinlich noch nen Stapel Pali-Tücher aus der Studentenzeit im Schrank hat.
Solange es Staaten gibt, deren “Staatsräson” die Vernichtung Israels und der Juden vorgibt ist es einfach zynisch, “sich erst einmal über den Islam zu informieren”. Eine typische Antwort saturierter, satter Linker, die noch nie in ihrem Leben das Gefühl von Rechtlosigkeit und Lebensgefahr gespürt haben. Diese Leute sind genauso abstoßend wie Rechtsextremisten, die im Keller sitzen, Bier saufen und NS-Lieder grölen oder im Anzug über das “internationale Finanzjudentum” räsonieren. Orit Arfa hätte diesen linksgedrehten Schwätzer viel früher abservieren sollen.
@Bernd Michalski. Schliesse mich Ihnen an. Habe die Kommentare erst gelesen, als ich meinen abgeschickt hatte, der hoffentlich aufgeschaltet wird. Darin versuche ich zu thematisieren, warum diese Kälte, diese Rohheit wieder zu spüren sind, jetzt, da die Juden – und nicht nur sie – in ganz Europa wieder einmal bedroht sind, Diese Kälte bei jenen, die noch glauben, obenauf zu schwimmen. Und diese Not bei Menschen, die wissen, wo das endet.
Hier wird die Wir- und Ihr-Form für Geschichtsvorwürfen angewandt. Da hilft auch nicht, dass man Enkel nicht für die Taten ihrer Großväter verantwortlich machen wolle. Es ist grandios angewandt worden.
Das geht unter die Haut, liebe Frau Arfa. Ich erlebe ganz viele Menschen in Deutschland so ähnlich wie Ihren Freund, der Ihrer Ernsthaftigkeit den Rücken gekehrt hat. Viele glauben an die Mär von den «neuen Juden in Deutschland» und meinen die Muslime. Doch insgeheim bewundern sie deren unverfrorenes Auftreten, diese Attitüden einer «Herrscherrasse», die alle andern als Untermenschen betrachtet. Der islamische Faschismus ist eine Tatsache, ihre Fraternisierungen mit dem Naziregime im letzten Jahrhundert sind aktenkundig und wenn man heute muslimische Ausdrucksformen im Internet, in ihren Dachorganisationen, in Moscheen und auf der Strasse anguckt, so ist ihr Judenhass, ihre Homophobie, ihre Verachtung von Anders- und Ungläubigen, die man ohne viel Federlesens umbringen darf, denn es steht ja im Koran, weder zu übersehen noch zu überhören. Je mehr sie werden, desto dreister treten sie auf, sie können ungestraft mitten in Berlin «Juden ins Gas» brüllen und deutsche Schlampen abstechen, und Menschen wie ihr ehemaliger Freund schauen zu und schweigen und relativieren und werfen den Kritikern Pauschalisierung vor. Ich bin mir sicher, wenn Muslime hierzulande die Mehrheit haben werden – und das geht schneller als uns lieb ist, zwei, drei Generationen reichen – werden sie dazu übergehen, die politische Agenda, die sie heute schon bestimmen, rigoros in die Tat umzusetzen. Und alle die linksgrünen Menschen, die bis weit ins Milieu der CDUCSU reichen, werden mitmachen, weil sie ihre gesellschaftliche NS-Vergangenheit nie wirklich ernsthaft betrachtet haben. Neuauflage des Schon-mal-Dagewesenen. Das ist es, was Sie, Frau Arfa, in den Augen ihres getürmten Freundes als Kälte wahrgenommen haben.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.