Ich war dort in der Ausstellung "Welcome to Jerusalem" und war unangenehm überrascht - nachdem der Besucher sich im Keller zunächst in wohlfälliger Betroffenheit üben konnte angesichts der Verbrechen im 3.Reich, wurde oben dann im Grunde in alter antisemitischer Manier weitergemacht. Die Ausstellungsmacher vertreten offenbar die Linie der linksgrünen "Israelkritiker": Israel sei eigentlich Schuld an der Gewalt im nahen Osten, die Palästinenser seien Opfer und Widerstandskämpfer. Etliches wurde verschwiegen, z.B. die Angebote, die Israel Arafat und später Abbas machten und die von den Palästinenserführen abgelehnt oder ignoriert wurden. Verstehe ich nicht, dass das jüdische Museeum solch eine Ausstellung macht.
Nachdem wir 1945 die Kontrolle über das „Museum einer untergegangenen Rasse“ verloren haben, muss es ja wieder einer machen. Und bei Lichte betrachtet: Berlin ist ehrlicher als Prag. Viel einschlägiger Sachverstand findet sich übrigens auch in Köln mit seinem Grünen Brüter. Vielleicht dort eine Außenstelle einrichten – oder gleich ein entsprechendes Germanisches Museum? Ende Sarkasmus.
Für die Linken in Berlin sind fällt das jüdische und israelische Selbstverständnis, das Bildungsbewußtsein usw. schon lange in die Kategorie "rechts". Außerdem sind ja die Muslime angeblich schon die neuen Juden. Da will man das Gebäude sicher bald umwidmen, zusammen mit Hohenschönhausen.
Gibt es nicht schon genug „produktive Unruhe" in der Gesellschaft?" "Mit aller Bescheidenheit möchte ich auf zwei Texte von mir aus dem Jahre 2001 hinweisen. Diesen über das Haus des Unfugs und diesen über die spektakuläre Eröffnung des JMB. Ich war dabei, und ich brauchte mehr als zehn Jahre, um mich von diesem Trauma zu erholen." Ich kenne das Museum nicht, ich kann mir kein Urteil bilden aber Museen sollen doch generell Zeitzeugen der Geschichte sein. Wenn es das nicht erfüllt, für was st es dann da?
@Sabine Schönfelder,woher haben Sie die Kenntnis darüber, das Museum hätte keine Toiletten? Als Besucher des Museums kann ich versichern, ich musste nicht auf einem Dixiklo meine Notdurft verrichten.
Ein lesenswerter Artikel von Herrn Posner - Sachen gibts;-)
@Sabine Schönfelder Während der Barenboim hauptsächlich auf den Weltbühnen verkehrt und vom reellen Leben in seiner Heimat (und insbesondere an der Grenze/Front) keine Ahnung hat und in seinem "gemischten" Orchester die Juden aufs Übelste diskriminiert, weiß der Netanjahu, wie der Hase läuft. Insofern ist es die gleiche Situation, wie hier in Deutschland. Die Linken-Phantasten leben in ihrer realitätsfernen und zutiefst totalitären Welt, während die Realisten, die man heutzutage ja nur im besten Fall als "Konservative" bezeichnet, die Zusammenhänge durchschauen und verstehen.
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