“Wenn man nun den gesamten Treibstoffverbrauch Österreichs in KwH umrechnet - 10.000.000.000 Liter Diesel u. Benzin, benötigt man rund 90.000.000.000 KwH (90 GwH) zusätzlich. “ 90.000.000.000 kWh sind: 90.000.000 MWh, sind 90.000 GWh. Nich 90 Gwh. Das “W” für “Watt” wird übrigens in jeder dieser Abkürzungen groß, das “h” für Stunde klein geschrieben. Das oben zitierte “(90 GwH)” ist also gleich dreifach falsch und liegt nur um den Faktor 1000 daneben. Ich weiss, daß Sie das nicht veröffentlichen werden, ich weiss nicht, warum nicht. Aber vielleicht lernen Sie ja trotzdem hinzu.
Was ich nicht verstehe ist folgendes: Würden sich 2-3 große Hersteller zusammenschließen und einen Batteriestandard entwerfen, der einen Wechselakku unter dem Auto vorsieht, könnte man einfach an Tankstellen auf automatisierte Wechselterminals fahren, die innerhalb von 1 Minute den Akku gegen einen Vollen tauschen. Man schließt dann einfach Serviceverträge ab und muss sich nicht einmal Sorge um einen Akkudefekt machen, da dieser gemittelt im Tarif einberechnet ist und nicht überraschend gewaltig zu Buche schlägt. Da man ansonsten ja zu Hause laden kann wäre dieser Akkutausch nur bei Langstrecken nötig. So ließe dich das Reichweitenproblem elegant lösen, das Energieproblem vermutlich nicht. Wobei bei ausreichender Menge an Wechselakkus diese netzlastoptimiert geladen werden könnten, zumindest theoretisch. Für den Übergang zum Kondensatorauto (träum) eine pragmatische Lösung, die sich mit jetziger Technologie problemlos umsetzen ließe…
Elektromobilität wäre eine feine Sache, wenn es da nicht ein Probleme gäbe: die geringe Energiedichte der heutigen Batterietechnologie, die im Endeffekt geringe Reichweite verspricht, besonders im Winter, wenn die Heizung im Auto an ist. Wenn man die Energiedichte von einem Liter Diesel - 9,8 KwH - mit der Batteriekapazität verfügbarer E-Autos ( auch Tesla ) vergleicht, kommen einem die Tränen. Ausgehend von dieser Problematik, habe ich meinen Taschenrechner angeworfen. Österreich erzeugt ca. 65000 GwH (Gigawattstunden) Strom pro Jahr, erfreulicherweise mehr als 2/3 aus Wasserkraft. Wenn man nun den gesamten Treibstoffverbrauch Österreichs in KwH umrechnet - 10.000.000.000 Liter Diesel u. Benzin, benötigt man rund 90.000.000.000 KwH (90 GwH) zusätzlich. Aus erneuerbaren Rohstoffen ist das schlicht und einfach vorläufig nicht zu schaffen. Die Umstellung auf E-Mobilität und Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ist zweifellos anzustreben, doch bitte mit einem vernünftigen Zeitplan unter Einbeziehung neuer, zur zeit noch zu entwickelnden Technologien. Weiters ist zu berücksichtigen, dass eine Ladesäulenstrucktur in allen Städten geschaffen werden muss, um die E-Autos aufladen zu können. Zur Zeit sind wir E-Mobiliätsmäsig in einer Situation wie vor 100 Jahren, als man das Benzin für die wenigen Autos, die es damals gab, in der Apotheke kaufte. Für mich persönlich wäre das kein Problem, ich habe genug Platz auf meinem Grundstück, für eine Fahrt nach Wien jedoch würde ich den ÖAMTC Abschleppdienst benötigen, um wieder heimzukommen (380 km). Also Kirche im Dorf lassen, Zeitfenster für diese Umstellungen nach hinten verschiebe, den Markt arbeiten lassen und das bessere Produkt, so es einmal E-Mobilität lautet, kaufen. Politischer Zwang ist völlig unangebracht, hat noch nie funktioniert und wird vom Konsumenten, der ja schließlich alles bezahlen muss, konsequent und mit aller Deutlichkeit abgelehnt.
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