Wenn es passt, dann ist man auch bei der Achse schnell mit der Axt der Cancel-Culture zur Hand. Zumal Herr Broder tut sich hier besonders unangenehm hervor. Hat er zwar nicht nötig bei seiner Schlagfertigkeit, aber er ist eben von sich und deiner Meinung absolut überzeugt - obwohl er diese in seinem Leben schon ein paar mal geändert hat. Also, Frau Heinisch, bedenken Sie, dass es Menschen gibt, die sowohl die Corona als auch die UA Politik verabscheuen und trotzdem alle Tassen im Schrank haben. Klar, kann ich mich bzgl. der UA und dem besten Vorgehen täuschen. Sie sich aber auch. Und wer wollte bestreiten, dass dieser Konflikt durchaus das Potential hat die Welt anzuzünden und in einen Atomkrieg zu eskalieren. Können Sie das ausschließen? Der Diskurs ist schwer bis unmöglich, wenn man die Möglichkeit das sich seit 2014 ein Bürgerkrieg in der Ostukraine abspielt und die Seperatisten nicht alles russische Soldaten sind, von vornherein ausschließt und es für ein unbotmäßiges Verlangen hält, schriftlich einzufordern, dass die UA kein Nato Mitglied wird (so geschehen im Dez. 2021). Das sind quasi die Stiefel der Russen in die man sich m. E. stellen muß. Man kann natürlich auch Putin als einen Imperialisten deutet, der die alte SU wiederherstellen will und ihn mit Hitler gleichsetzen. Ich halte beides für falsche Annahmen - kann sie aber auch nicht widerlegen bzw. gänzlich ausschließen.
“Nun stehe ich auf der Seite der Ukraine, halte Waffenlieferungen für richtig und wichtig und kritisiere, dass diese zu spät, zu zögerlich und nicht ausreichend erfolgen. Die Ukraine wurde mit einem Krieg überzogen, und Zeit ist ein alles entscheidender Faktor im Krieg. ” Falls sie auch mal an die Bevölkerung der Ukraine denken sollten, und sich mit der “Vorgeschichte des Konfliktes” besser beschäftigt hätten wüssten sie, dass ihr Denken möglicherweise westlicher Kriegs- Propaganda aufgesessen ist. Und wenn sie die Zeit für den wichtigsten Faktor halten, gebe ich ihnen Recht - aber im Sinne von “höchste Zeit für Verhandlungen” !!! Sehr geehrte Frau Heinisch, ihr Wunsch nach schnelleren und umfangreicheren Waffenlieferungen an die Ukraine würde wohl eher das weitere Sterben auf beiden Seiten bewirken! Außerdem sind sie sich scheinbar über die politischen Konsequenzen derartiger “Kriegsbeteiligung” nicht bewusst. “... “Es gibt Bürger, die weder eine grüne noch eine putinsche Diktatur wollen, sondern einen Staat nach der Vision des Grundgesetzes: ein freies Land vernünftiger Bürger, in dem jeder nach seiner Fasson selig werden kann. Diese verstehen den Kampf der Ukrainer sehr gut.” ....“DIE UKRAINE” hat ein Angebot Putins vor Jahren ausgeschlagen, Vertragsabschlüsse und die Sicherheitsinteressen Russlands schändlich ignoriert. Dass dies von den USA und England so inszeniert war zeigt, wer die wahren Kriegstreiber sind! Ihr geschildertes Wunschdenken sei ihnen vergönnt, nur gibt es keinen Sinn, das mit Waffen zu erzwingen, zumal am Ende einer militärischen Eskalationsspirale nichts und niemand davon wirklich profitieren wird! Bitte auch mal das Hirn einschalten….... MfG
Nun, Angesichts der Tatsache, daß seit geraumer Zeit vorwiegend bildungsferne Personen variablen Geschlechts in die deutsche politische Landschaft drängten (wohl nach Maßgabe von Lk 16,4), weil sie im wahren Leben Umverteilungsbegünstigte wären, verwundert Geschichtsvergessenheit kaum. Als 1997 in Moskau das überdimensioniere - und nach meinem Dafürhalten potthäßliche - Denkmal für Zar Peter den Großen aufgestellt wurde, habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Warum gerade Zar Peter und warum zum 300. Jahrestag der russischen Marine? Nur Zuckerguß über die Vergangenheit, um die Gegenwart aufzuhübschen? - Wohl kaum! Zar Peter hatte mW. drei geostrategische Ziele für Rußland: 1. Öffnung nach Europa; 2. Eisfreie Häfen; 3. Kontrolle über die Meerengen. Keines dieser Ziele ist bis jetzt verwirklicht: (West-) Europa wollte nicht so richtig (auch damals nicht). - Der einzige eisfreie Hafen ist Murmansk, weil dorthin der letzte Zipfel vom Schwanz des Golfstromes hinkommt, aber der unter Zarin Katharina gegründete Hafen von Sewastopol liegt immer noch hinter den Meerengen (Dardanellen und Bosporus) “eingedost”. Den Hafen der Schwarzmeerflotte in Sewastopol kann Rußland nicht auf dem angreifbaren Weg über den kimmerischen Bosporus versorgen, die Brücke wurde ja auch schon beschädigt. Also braucht Rußland eine Landbrücke zur Krim, sonst ist Sewastopol und die Schwarzmeerflotte nicht mehr zu halten. Wenn Putin das geschafft hat, wird der Druck auf die Türkei wachsen, und will er die Kontrolle über die Meerengen, haben wir bald den dritten WK.
Ich seh da eher kein Dilemma. Den Medien und der Politik nach Corona und ,sollte man nicht vergessen, den Lügen der Migrations- und Finanzpolitik zu vertrauen, ist hochgradig bescheuert. Wer einmal lügt…, gilt besonders für, wer täglich lügt. Alles andere wäre strunzdumm.
Vieles in dem Artikel verstehe ich ganz gut. Aber ich verstehe nicht, wie man ausblenden kann, dass zu jeder Wirkung eine Ursache gehört. Als hätte es nie eine gewählte Regierung, 2014 in der Ukraine gegeben, die durch einen von westlichen NGO’s beförderten Maidanputsch abgelöst worden wäre. Als hätte es nie Bestrebungen gegeben, die Ukraine in die NATO zu holen. Als würden die USA es zulassen, dass auf Kuba Atomraketen der Russen stationiert werden könnten. Oder vielleicht in Kanada? Als hätte es nie ein Buch oder Vorträge eines Zbigniew Brezinski gegeben.
“Wiederherstellung des großrussischen Reiches”. Ihre, den üblichen Apologeten wie Major, Masala nachgeplapperte Propaganda widerspricht der Realität. Der Iwan ist mit vor einem Jahr mit seinem Sturm auf Kiew, eine riskante Kombination aus Luftlandeoperation und Stadteroberung krachend gescheitert. Erzählen Sie’s der Parkuhr, dass diese Armee bis zum Atlantik vorrücken kann. Selbstverständlich hatte die blau-gelbe Armee die Verteidigung der Stadt geübt, das Land verfügt über die kriegserfahrenste Armee Europas, die höchstwahrscheinlich noch Kampfjets zum Stückpreis zwischen 150-200 Millionen Euro geschenkt bekommt. Hochinteressant war am Wochenende, dass Luisa, die Göre der Nation, den 3fach-Wumms, ein ausschließlich fossiles Programm, gesegnet hat. Achse-Autoren und Klimabewegung sind sich doch einig, oder?
Wie bei Corona gibt es auch beim Ukrainekrieg gegensätzliche Informationen aus unterschiedlichen Quellen, die Menschen unterschiedlich zur Kenntnis nehmen. Sicher gibt es die einheitlich denkende Ukraine nicht. Viele Russischstämmige haben in der Ukraine Probleme mit den derzeit herrschenden ukrainischen Nationalisten. Wenn mein Häuschen nicht in Berlin, sondern in Donezk stände, wäre das Wichtigste für mich, dass keine wild umherschiessenden Panzer durch meinen Vorgarten fahren. Für Waffenlieferungen, Verlängerung des Krieges und die weitere Gefährdung meines Lebens wäre ich sicher nicht. Ob die für mich zuständige korrupte Regierung im weit entfernten Kiew oder im ähnlich weit entfernten Moskau sitzt, wäre mir wohl ziemlich egal. Wichtig für mich wäre einzig, meine Überlebenschancen zu erhöhen und dass mein direktes Umfeld nicht zerstört wird.
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