Den Euro haben wir Kohl zu verdanken, weil er sich hat erpressen lassen von den Franzosen, die davon ihre Zustimmung zur Wiedervereinigung abhängig gemacht haben. Als glühender Europäer und besoffen von dem Gedanken selbst in die Gechichte einzugehen stimmte er zu. Er hat aber im Gegenzug verlangt, daß die EZB der Bundesbank entsprechend agieren würde und darauf vertraut, daß unsere Freunde sich an die Abmachung halten würde. Was er nicht bedacht hatte war wohl die Tatsache, daß die meisten EU-Staaten nur solange glühende Europäer sein würden wie sie sich selbst bereichen können. Maggie Thatcher war nicht so naiv und ihre Nachfolger und Bürger am Ende auch nicht. Nach Kohl kamen aber die Sozialisten und danach die Heimsuchung aus der DDR mit ihrem unfassbar dämlichen und ignoranten Satz: Stirbt der Euro, stirbt Europa. Spätestens in dem Moment wußten diejenigen, die uns schon immer über den Tisch gezogen haben, daß sie jetzt endgültig machen können, was sie wollen. Bei uns gab es die Agend 2010 mit allen schmerzhaften Folgen. Andere Staaten haben immer mehr Wohltaten verteilt auf Pump und in dem Wissen, daß das stupid German money, wie es die smarten Amerikaner nennen, es schon richten wird. Letztere lassen deutsche Firmen über ihr verrottes Justizsystem zur zur Ader, erstere verachten uns für im Grunde für so viel Naivität. Was uns bleibt, ist das baden in der Gewissheit, daß wir die besseren Menschen sind und uns irgendwann die anderen aus Einsicht folgen werden. Wer daran glaubt, der muß weiterhin die Demokratischen Parteien und deren Repräsentanten in den Parlamenten wählen. Wer diese Leute in ihrer Mehrheit für eine charakterliche und intellektuelle Katrastophe hält, der sollte lautstark protestieren.
Sarrazin spricht keine offensichtlichen Wahrheiten mehr aus: das wars für die EU. Die Japaner haben Effizienzsteigerungen und eine nationale Kultur, die Amerikaner haben die einzige Weltwährung (gedeckt durch Konsumenten und 10 Super Carrier) und die Russen haben so gut wie keine Schulden, massive Bodenschätze und Goldreserven. Die EZB hat nur eine Fiktion: MMT funktioniert. Bei der Reise nach Jerusalem fehlt ein Stuhl und die anderen Kinder sitzen schon. Wenn Deutschland im Winter dann weg ist, ist die EUdSSR auch weg. Am Ende gehts immer schnell.
Sehr geehrte Damen und Herren, das uralte Kernproblem des Euro ist geblieben: Die Unmöglichkeit der wirtschaftlich schwächeren Staaten ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Abwertung der eigenen Währung zu erhalten. Ein solcher gemeinsamer Währungsraum muss Transferleistung organisieren. Vielleicht weiß das auch Herr Sarrazin, vielleicht auch nicht. Damals kam er ja nur ins Präsidium der Bundesbank weil er als Finanzsenator von Berlin gescheitert war und er hat seine Zeit dort ja für ihn monetär positiv genutzt, indem er mit den amtlichen Ressourcen in der Arbeitszeit sein Buch geschrieben hat. Dass er nach seinem Abgang plötzlich für alle Probleme eine Lösung hat, erinnert mich an meine vorvorige Firma. Dort mussten die Karrieristen ihren Aufstieg für jede Stufe so schnell organisieren, damit sie die von ihnen verursachten Probleme und die ungelösten ihrem Nachfolger im Amte vorhalten konnten und ungehende Lösungen einfordern konnten. Manager sind eben nur selten Unternehmer, wie Herr Sarrazin Politiker war, aber kein Volksvertreter. Schöne Grüße Axel Klein
Christel Beltermann / 27.06.2022 Um Gottes Willen keinen Reset. Zurück zu NationalWährungen und zurück zum Zustand vor 1992. Wenn Aufwertungen ihnen zu ehrenrührig sind, sollen sie eben solide wirtschaften. In Sachen Seelenheil ist die Familie zuständig. Familie ist ein Wert an sich. Diese Erfahrung beweist sich, seit es den Menschen gibt. Und Länder, die solide wirtschaften, sollten nicht blind den deutschen Politikern folgen. Die Deutschen hatten prachtvolle Voraussetzungen, die sie kläglich und dumm aus der Hand gegeben haben. Das Handwerk hat zwar Goldenen Boden. Trotzdem sind Kenntnisse, Wissen und Erfahrung bezüglich Geld und Wirtschaft dringend notwendig. Wenn jetzt Betriebsinhaber aufwachen und sich die Augen reiben, haben sie das selbst verschuldet. Mein Vater sagte schon 1973 nach einer CDU-Ortsversammlung, “soviel Dummheit auf einem Haufen, habe ich noch nie erlebt”. Der Umgang von Merkel mit CDUlern ist eine Erfahrung und voller Schande. Es gibt da aber niemand, der diese Merkelzeit schonungslos aufarbeitet. Wer aus der Geschichte nichts lernt, wiederholt sie.
@ Gustav Kemmt. “Mir scheint, Herr Sarrazin hat enttäuschenderweise nicht verstanden, ... “. Der Wert des Geldes hängt von der Geldmenge, der Geschwindigkeit des Geldumlaufs und der Produktivität ab. Wenn bei ungefähr konstantem Geldumlauf und konstanter Produktivität die Geldmenge erhöht wird, dann sinkt der Geldwert (wusste schon Kopernikus). Angenommen die EZB überweist jedem Bürger der Eurozone heute Nacht 1 Million Euro. Dann haben wir innerhalb von einem Tag eine Mega-Inflation, weil die Menge der Güter und Dienstleistungen um kein Jota gewachsen ist, während die Geldmenge zig mal so hoch ist wie am Vortag. ++ Es ist richtig, dass aufgrund der Lockdowns die Produktivität gesunken ist. Die EZB hätte deshalb sogar die Geldmenge reduzieren müssen. Stattdessen wird aber die Geldmenge seit 2008 stärker als die Produktivität erhöht, seit 2015 in einem kriminellem Ausmaß (seit 2015 stagniert die Produktivität). Und jetzt wird die Produktivität in der Eurozone sogar absacken (Sanktionen, Zusammenbruch von Lieferketten, Umstrukturierung der Weltwirtschaft, Planwirtschaft, ... ), während die EZB weiter die Geldmenge erhöht. Es ist so gut wie sicher, dass weiterhin Staatsanleihen mit “gedrucktem” Geld aufgekauft werden. ++ Sie können sich auf [statista: Entwicklung der Geldmenge M3 in der Euro-Zone von 1997 bis Dezember 2021] den Zuwachs der M3 Geldmenge ansehen. Das entspricht ab 2015 ziemlich genau der echten Inflationsrate, also mit Asset-Inflation.
Lieber Herr Gustav Kemmt, als Sie Ihren Beitrag begannen mit dem Hinweis, dass irgendjemand die Inflation falsch versteht, wusste ich, dass Sie auf Flassbeck und seine moderne Finanztheorie MMT hinaus wollen. Meiner Meinung nach ist diese Theorie haltlos, ich habe noch keine guten Argumente gefunden. Ich halte das für linkes Geschwätz, das die Inflation, die Gleichmacherei und Umverteilung von Leistungsträgern zu Leistungsempfängern schön reden soll. Wir werden das Problem nicht durch verstärkte Lohnerhöhung lösen können, ohne, dass unsere Vermögen dahin schmelzen. Warum sollte man nur Lohnkosten betrachten? Es gibt viele andere Kosten und Faktoren. Mieten, Zinsen, Steuern, Gebühren, Rohstoffkosten. Markterwartungen, Kalkulationen für Preisbildung werden von alldem beeinflusst. Und da haben globale Veränderungen große Auswirkung auf nationale Volkswirtschaften. Die deutsche z.B. ist doch stark belastet von EU-Ausgaben und auch Bevölkerungswandlung mit Überlastung der Sozialsysteme. Unser Geld fließt unablässig ins Ausland. Teilweise ist das sogar im System so vorgesehen, denken sie an das Target-2-Saldo von über 1000 Mrd. Euro.
Die Vermögen der Fähigen & Fleißigen an die Faulen & Unfähigen umverteilen. Klingt nach Sozialismus.
An dem Tag, an dem der Euro gegründet wurde, war er schon gescheitert. Ganz egal, wer wann was macht. Das zieht das endgültige Scheitern nur weiter raus.
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