Hochinteressante Ausführungen, wenn auch für mich so weit weg wie Hexenverbrennungen oder höfische Rituale. Erschreckend, wenn diese für mich nicht kompatible Lebens- und Denkweise hier Raum greift. Sollte man besser abhauen, solange das noch geht?
Sehr geehrter Herr Reuther, zweifelsohne haben Sie eine profunde Sachkenntnis zum Thema arabische Clanstrukturen . Sie beschreiben anschaulich den status quo. Dennoch unterläuft Ihnen meines Erachtens ein fundamentaler Irrtum. In beiden Teilen Ihres Artikels weisen Sie auf Folgendes hin: “Durch das Aufkommen des Islam sind sie (die Clanstrukturen; meine Anmerkung) kaum verändert worden.” Das will ich so nicht stehen lassen. Ihrer Meinung nach bestünden die Clanstrukturen also trotz Islam weiter. Das Gegenteil jedoch trifft zu. Der Islam hat (genau so vom großen Propheten beabsichtigt) die Clanstrukturen gestärkt und diesen Zustand für alle Ewigkeit unabänderlich in Stein gemeißelt. Deshalb läuft auch Ihre Empfehlung ins Leere, wonach “eine historische Betrachtungsweise einer religiös verbrämten vorgezogen werden sollte.” Es ist völlig egal, aus welcher Perspektive Sie das Thema betrachten, denn das eine lässt sich nicht vom andern trennen. Zumal die von Ihnen beschrieben Clanstrukturen ausschließlich Beispiele aus islamischen Gesellschaften sind. Und dass wir auch in Deutschland diese Clanstrukturen wiederfinden, ist kein Widerspruch, sondern die logische Schlussfolgerung. Die Mitglieder dieser Clans sind nämlich nicht Teil der deutschen Gesellschaft, sondern bilden ganz bewusst eine Parallelgesellschaft. Und diese wird sich auch nicht mit fortschreitender Dauer abschwächen. Eine Integration in eine andere Gesellschaft ist niemals gewünscht, da man sich nicht auf Augenhöhe mit Menschen begibt, deren gesellschaftliche Stellung eine in der untersten Ebene ist (aus Clansicht). Bei einem gewöhnlichen Mitglied einer westlichen Gesellschaft leitet sich nämlich nichts ab von Abraham. Verstärkt wird das ganze Problem erneut durch den Islam, in dem Mitgliedern westlicher Gesellschaften bestenfalls der Stand von Dhimmis zugestanden wird. Auf Respekt und Achtung hofft man vergeblich. Und das Problem verstärkt sich täglich mit dem Erstarken des Islam und dessen Expansion.
Während in Dubai viele Herren goldene ROLEX tragen, muss man dazu wissen, dass sie dafür kein Schräubchen selbst hergestellt haben. Weil sie das schlicht nicht wollen und auch nicht hinkriegen. Auch Jugendliche können oft weder lesen noch schreiben. Sie sind auch wehruntüchtig. Dort liegt der wunde Punkt: Sperrung des Nachschubes oder Verweigerung des Know Hows .... und die Gesellschaft fällt in den Urzustand zurück. Dies ist die richtige Folgerung aus Herrn Reuthers Buch. Der deutsche Ausdruck hierfür lautet: “....im eigenen Saft schmoren lassen !” Aus Reuthers Zustandsbeschreibung geht auch hervor, welche Schwierigkeiten Israelische “Jeckes” (Juden mit deutschen Wurzeln) als Mozart-Verehrer, mit ihrer wenig talentierten arabischen Umgebung haben müssen.
Konsequentes Handeln hier könnte nur bedeuten: Ausschaffen, ausschaffen, ausschaffen!
Dieser Beitrag zeigt, wie dumm-naiv unsere Politiker sind.
@ Mustafa Nasri: Sie haben gestern beim Teil 1 dieses Artikel sehr interessante Kommentare abgegeben. Ich teile nicht unbedingt Ihre Ansichten, finde sie aber interessant und erhellend. Ich würde gerne von Ihnen einen eigenen Artikel (Interview) lesen. Vielleicht können Sie sich mit der Achse diesbezüglich in Verbindung setzen. Was meinen die anderen Leser hierzu? Wollen wir auch die Meinung eines (teilweise) Andersdenkenden hören?
Harte Worte Herr Reuther, aber, je mehr man sich damit befasst, desto mehr bestätigen sich ihre Aussagen zur Realität. Da fragt man sich unweigerlich, wo wir enden werden, nach all den bereits gemachten Fehlern, oder ob es doch noch einen Einhalt gibt. Di Mafia lässt herzlich grüssen. b.schaller
Clans und Islam, eine perfekte Verbindung bis ins Paradies, mit Jungfrauen, deren Jungfernhäutchen nachwachsen und wo erstmals Wein und Alkohol fließen. “Den Beruf meiner Frau als Musikerin nicht nennen”: Dies und viele anderen Hinweise mögen diplomatisch richtig gewesen sein, belegen aber nur die Anpassung an diese dem Aussterben gewidmeten Clanstrukturen, die ich für falsch halte. Schließlich nutzen Clans auch Handys, nehmen teil an der Welt, können die Blutbahnen des Westens anzapfen und erkennen opportunistisch devote Unterwerfung sofort. Und wie lange wollen wir uns noch verstecken und uns anpassen, statt stolz auf Frauenemanzipation zu sein? Wenn Claudia Roth das Kopftuch überstreift im Iran, dann ist dies das fatal falsche Signal. Clans verstehen nur Konsequenz und Stärke, Vor dem Islam gab es Frauen-Matriarchate, die Verdinglichung der Frau im Islam wurde von Herrn Reuther vergessen zu erwähnen. Sie ist die erste Sklavin einer Kette von unguten Beziehungen, der Kampf beginnt nämlich in der Familie. „Ich gegen meinen Bruder; ich und mein Bruder gegen unseren Vater; meine Familie gegen meine Cousins und die Sippe; die Sippe gegen den Stamm; der Stamm gegen die Umma – und wir alle gegen die Ungläubigen.“ (Haddsch, L. Uris) Wer diese ganz einfach Kette der fatalen Verkettungen nicht begreift, hat meines Erachtens wenig Chance, die Probleme wirklich zu lösen. Der Islam hat Clanstrukturen tiefer geschraubt, festgezurrt und heute wehrt sich dieses Konstrukt allein aus einem Grund hartnäckig gegen eine Auflösung: Wegen der Religion und NICHT wegen der nicht vorhandenen Erkenntnis, dass man sich anpassen müsste. Die Mafia wurde durch den Islam in Sizilien konstituiert und ihre Struktur passt perfekt auf globalsierte Konzerne, deren Familien sich ebenso benehmen wie ehemals Clans, dies ist das wirklich Fatale. Und keiner begrenzt/kontrolliert sie. Womit wir bei den neuen nationalen Bewegungen wären, soeben auch von Fukuyama in seinem neuen Buch Identität“ beschrieb.
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