Das bunte Gesicht des Neo-Sozialismus

Warum wird das Gespenst des Sozialismus immer wieder aus der historischen Rumpelkammer geholt? Ganz einfach: Weil der Sozialismus, wundersam befreit von allen millionenfachen Verbrechen, die in seinem Namen begangen wurden, immer wieder wie ein ferner Planet der Befreiung erstrahlen darf.

Ein Gespenst geht um in Deutschland, ein sagenumwobenes Wesen, das schon fast in Vergessenheit geraten war. Es ist inzwischen ziemlich ramponiert, die weißen Klamotten schlottern ums Skelett, aber es ist einfach nicht totzukriegen: der Sozialismus. Gerne nennt sich das Gespenst auch „demokratischer Sozialismus“, damit er nicht mit dem „real existierenden Sozialismus“ der DDR, dem Stalinismus in der Sowjetunion oder dem mörderischen Steinzeit-Kommunismus in Kambodscha verwechselt werden kann.

Ein besonders dummer Abgeordneter der AfD hat einmal gesagt, er persönlich sei das „freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“. An seine Mimik können wir uns nicht mehr erinnern, aber nachdem Heidi Reichinnek, der neue Shooting-Star der Linkspartei, zum „Sturz des Kapitalismus“ aufgerufen hat, wollen wir nicht zögern und die 37-jährige Fachkraft mit dem „Master of Arts“ in der Tasche als freundliches und hübsches, gleichsam buntes Gesicht des Neo-Sozialismus bezeichnen.

„Ja“, rief sie auf dem vergangenen Parteitag den begeisterten Delegierten zu, „wir wollen ein Wirtschaftssystem abschaffen, in dem die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer werden.“ Also nix wie weg mit dem Kapitalismus! Selbst der als gemäßigt geltende und sogar von Christdemokraten wie dem Kieler Ministerpräsidenten Daniel Günther geschätzte Bodo Ramelow, ehemals Regierungschef von Thüringen, pflichtete ihr bei: „Wir müssen diese Form der Wirtschaft attackieren, angreifen und letztlich überwinden.“ Vielleicht müsste man unter diesem Aspekt noch einmal einen Blick auf die Wirtschaftsförderung in Thüringen der letzten Jahre werfen.

Das Richtige befördern und das Falsche unterbinden

Lange hat man solch revolutionäre, systemsprengende Töne auf der großen Bühne der Bundespolitik nicht mehr gehört. Viel lieber tobte man sich auf Nebenschauplätzen des Klassenkampfes aus – Wokeness, Queerness und politische Korrektheit. Vom Gendern bis zur Transphobie, vom Z- über das N- bis zum I-Wort – stets ging es darum, das allein Richtige vorzugeben und falsche, unangemessene und diskriminierende Äußerungen zu unterbinden.

Anstößige Straßennamen prominenter historischer Personen wurden ebenso getilgt wie „überholte“, oder gar „rassistische“ und „islamophobe“ Formulierungen in Kinderbüchern, Reiseführern und Gebrauchsanleitungen für den Aufbau von Schrankwänden. Literarisch versierte Sicherheitsbeauftragte, sogenannte Sensitivity Readers, überwachten Theaterinszenierungen und durchforsteten Buchmanuskripte – immer im Dienst einer sauberen, porentief reinen Sprache. Mit der Benennung der Wirklichkeit fängt ja die Politik an. Das wusste schon die 1933 von Joseph Goebbels gegründete Reichsschrifttumskammer.

Doch es scheint, dass dieser postmoderne Kulturkampf um Worte, Bezeichnungen und „Haltungen“ für echte Revolutionäre am Ende auch keine befriedigende Ganztagsbeschäftigung war, zumal sich auch turbokapitalistische Weltkonzerne nahezu mühelos an den woken Zeitgeist anpassten und jede Menge „Diversity-Units“ und Antidiskriminierungsbeauftragte installierten. „Mehrgewichtige“ Plus-Size-Models präsentierten Spitzenunterwäsche für Damen, und „Schneewittchen“ war nicht mehr schneeweiß, sondern karibikbraun. „Fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke“ – die gegenderten Slogans wurden immer länger, das Geschäft dagegen schrumpfte.

Forschende sind wieder Forscher

Unterdessen hat sich der Wind gedreht: Die Models sind wieder durchgehend dünn, und „Forschende“ heißen immer häufiger wieder einfach nur „Forscher“ so wie „Naturwissenschaftler“ und „Schornsteinfeger“, die zwischendurch schon mal „Schornsteinfegende“ genannt wurden.

Jetzt also soll es bei der Linken wieder ums große Ganze gehen, die gesellschaftliche Hardware: um das System, um Raubtier-Kapitalismus, Sozialismus, radikalen Umsturz und die Utopie einer anderen Welt, in der alle gleich sind. Wie in den guten alten Zeiten, als die Barrikaden noch brannten. Venceremos! Lotta continua! Mit Ché-Guevara-T-Shirt, rotem Halstuch und Palästinenserschal.

Ein Gutes immerhin hat die neue Mode, die der Linkspartei zehntausende neuer Mitglieder beschert hat und Umfragewerte um die zehn Prozent: Die Untergangsphantasien der letzten und vorletzten Generation sind nicht mehr en vogue. Das Festkleben auf Straßen und Plätzen, die symbolische Selbstblockade des reinen Klima-Gewissens, weicht nun einem neuen sozialistischen Fortschrittsglauben, der so unverbraucht und frisch daherkommt wie Heidi Reichinnek, wenn sie auf die Bühne stürmt wie ein Funkenmariechen im Kölner Karneval.

Kann China ein Vorbild sein?

Irritierend jedoch: Warum ausgerechnet Sozialismus? War da nicht mal was? War nicht ausnahmslos jedes sozialistische System, ganz egal, zu welcher Zeit, auf welchem Erdteil und von welcher Partei oder Bewegung es errichtet wurde, gnadenlos gescheitert? Hatte nicht jeder noch so gut gemeinte Versuch eines „anderen Sozialismus“ mit „menschlichem Antlitz“ sein Ende darin gefunden, dass die Wirtschaft kollabierte, die bürgerlichen Freiheiten abgeschafft wurden und die Bevölkerung, so sie konnte, in Massen aus dem Land des versprochenen Paradieses floh wie zuletzt Millionen Menschen aus Venezuela? Oder, wie seit Jahrzehnten, aus Kuba.

Ist etwa das kommunistische China ein Vorbild, das die seltene Kombination aus Staats-Kapitalismus, Partei-Sozialismus, Führerkult und totalitärem Überwachungssaat perfektioniert hat? Oder Nordkorea? Oder das einst gefeierte sandinistische Nicaragua? Oder Zimbabwe in Südafrika, wo ein allmächtiger sozialistischer Führer des „Einheitsstaats“ den anderen beerbt? Was allen sozialistischen Großversuchen a priori das Genick bricht, auch wenn der Zusammenbruch Jahrzehnte dauern kann, ist die Verstaatlichung der Wirtschaft, daneben die Reglementierung immer weiterer Lebensbereiche und die systematische Einschränkung individueller Freiheit. Am Ende herrscht die Diktatur einer Partei oder einer Person, und „gleich“ ist nur die Unterdrückung.

Warum also wird das Gespenst des Sozialismus immer wieder aus der historischen Rumpelkammer geholt? Ganz einfach: Weil die tatsächlich oft furchtbaren Zustände in der Welt, sämtliche Ungerechtigkeiten und alles Elend ausnahmslos und automatisch „dem Kapitalismus“ zugeschlagen werden, während der Sozialismus, wundersam befreit von allen millionenfachen Verbrechen, die in seinem Namen begangen wurden, wie ein ferner Planet der Befreiung von irdischer Mühsal erstrahlt, auf den alle Hoffnungen projiziert werden.

Wenn Schönheit zum Verbrechen wird

Dieses grob unfaire, unlautere und irreführende Verfahren hat der Historiker und Autor Rainer Zitelmann in vielen Büchern als pseudo-experimentelle Schieflage einer schrägen Versuchsanordnung beschrieben: Die Realität des Kapitalismus wird mit der Utopie des Sozialismus verglichen. Äpfel mit Birnen. Die unendlich vielfältige, komplizierte und konfliktreiche Wirklichkeit wird mit der Vorstellung einer allseits gerechten, freien und glücklichen Gesellschaft ohne Reiche und ohne Arme konfrontiert, in der alle gleich sind. Zitelmanns gerade erschienenes Roman-Debüt „Wenn Schönheit zum Verbrechen wird“ dekliniert die Folgen einer radikalsozialistischen Gleichheitspolitik am Parameter Schönheit konsequent durch, denn auch sie ist, wie Reichtum und Intelligenz, sehr ungleich verteilt.

In Zitelmanns Buch gelten außergewöhnlich schöne Frauen anno 2075 als „Privileged Beauty“, deren strukturelle Bevorzugung im Alltags- und Berufsleben im Namen sozialer Gleichheit beseitigt werden muss – erst durch höhere Steuern und allerlei Drangsalierung und Verfolgung, am Ende durch chirurgische Eingriffe, die sie auf das ästhetische Durchschnittsniveau drücken, also hässlicher machen. Es ist eine Dystopie, eine farcenhafte Parabel auf den Totalitarismus Orwellscher Prägung, der mit dem „Movement for Optical Justice“, einer linken Bewegung für optische Gerechtigkeit, beginnt und im faschistischen Überwachungsstaat endet.

Dass im Roman schließlich eine erfolgreiche Gegenbewegung dem Albtraum ein Ende bereitet, ist dem Prinzip des Happy End zu verdanken. In der Realität freilich stellt sich immer wieder die Frage nach der Faszination eines Gesellschaftsmodells, das von vorneherein und historisch tausendfach belegt Freiheit durch Unfreiheit ersetzt.

Bei 50 Prozent beginnt der Sozialismus

Sich mit den bestehenden Verhältnissen nicht umstandslos abfinden zu wollen, ist eine ebenso verständliche wie begrüßenswerte Einstellung, und dass vor allem junge Leute sehr ungeduldig sind, wenn es um vermeintlich radikale Lösungen geht, weiß der Autor aus eigener Erfahrung.

Aber zwei Dinge könnte man doch auch von den allerneuesten Geisterfahrerinnen des Sozialismus erwarten: historische Kenntnisse über die Ereignisse der letzten 150 Jahre, seit das „Kommunistische Manifest“ von Karl Marx und Friedrich Engels erschienen ist – und eine faktenbasierte Wahrnehmung der Gegenwart. An erster Stelle rangiert dabei die Tatsache, dass in Deutschland – wie in vielen Ländern Westeuropas – inzwischen fast fünfzig Prozent des Bruttosozialprodukts über Einnahmen und Ausgaben des Staates abgewickelt werden, was der Hälfte der jährlich erzielten Wirtschaftsleistung entspricht.

„Bei einer Staatsquote von 50 Prozent beginnt der Sozialismus“, hatte einst der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl prophezeit. Dann wäre es ja bald geschafft, ganz ohne Umsturz. Wenn das nur Heidi Reichinnek wüsste.

Zuerst erschienen in der Preussischen Allgemeinen Zeitung (PAZ).

 

Reinhard Mohr, geb. 1955, schrieb als Journalist u.a. für den Pflasterstrand, die taz, die FAZ, Die Welt und den stern. Von 1996 bis 2004 war er Kulturredakteur beim Spiegel.

Von Reinhard Mohr und Henryk M. Broder ist das Buch „Good Morning Germanistan!“ erschienen, ein kritisches Protokoll politischer Selbstdemontage und ein humorvoll-bissiger Kommentar zu einer Republik auf der Suche nach Orientierung. Ironisch, faktenreich und hochaktuell. Das Buch ist im Achgut-Shop hier erhältlich. Beziehen Sie es direkt über den Achgut-Shop, das unterstützt zugleich unsere Arbeit!

Foto: Montage achgut.com/ Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0

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Hans-Joachim Gille / 29.05.2025

@Zdenek Wagner ...“Der Kommunismus-Gedanke ist wunderschön”... Karl Marx gilt quasi als Erfinder des Kommunismus. Sind wir uns da einig? Fein. Karl Marx war aber auch der Vater des modernen Völkermords, was mit der Geschichte des Kommunismus alternativlos verbunden ist. (Karl Marx gilt übrigens laut Verfassungschmutz als gesichert rechtsextrem, weil er zum identitären Volksbegriff stand.) Karl Marx wollte alle die Völker per Holocaust eliminieren, die es noch nicht aus der Phase des Feudalismus in den Kapitalismus geschafft hatten, zB Basken & Schotten. Denn diese wären nicht bereit, den historisch zwingenden Schritt in den Kommunismus zu gehen. Da stellt sich dann schon die Frage nach der Wunderschönheit.

Gustav Kemmt / 29.05.2025

Vielen Dank! Die Linksideologie, die Sowjetideologie, ist nichts anderes als schwülstige Heilslehre des Ressentiments. Also an sich Geisteskrankheit, Irresein. Karl Marx hat den nüchternen Hegel auf den Kopf gestellt. Man kann Menschen nicht in Klassen einteilen, allenfalls in Gewichtsklassen beim Boxen, ansonsten nur Gemüse oder Obst. Die Linksideologie ist für sich Ausdruck von Unmündigkeit, trotzige Infantilität. Darin antidemokratisch, denn wie will man mit Geisteskranken Demokratie machen? Nehmen wir das Wort ‘Kapitalismus’. Was soll das bedeuten? Wenn nicht genau ‘Freiheit’? Es MUSS jedem erlaubt sein, reich zu werden und mit seinem Reichtum zu machen, was er will! Demokratische Rechtsstaaten kennen doch Kartell-, Wettbewerbs- und Arbeitsgesetze! (Möglichst auch kohärente Stiftungsgesetze!) Diese Freiheit wollen die Linksideologen beseitigen, was für sich natürlich auch geisteskrank ist. In ihrem so geisteskranken wie debilen Gegeifere gegen den “Kapitalismus” wollen die Linksidelogen den Menschen selbst beseitigen. Die Geisteskrankheit wird zum Todeskult. Das hat die Linksideologie mit dem geisteskranken Islam gemein. Alles auslöschen, was gesund ist. Also alles auslöschen, was nicht Linksideologie oder Islam ist. Es kann, rein logisch, für das Politische nichts anderes als die Demokratie geben! Die Linksideologie ist damit pure Antidemokratie. Ohne den Liebknecht und die Luxemburg ist Hitler nicht denkbar, das heißt die Linken verantworten den Hitler, indem sie die Demokratie unterminierten. Was sie ihrer Natur gemäß immer noch tun. Vor lauter Sozialisten keine Demokraten in Deutschland. Wer den Linksideologen einen Fußbreit Raum gewährt, erhält zwingend (!) den Niedergang zunächst der Kultur und dann der Zivilisation. Gleiches gilt für den Islam.

Fellnani AI / 29.05.2025

Lasst uns den etablierten Kapitalismus optimieren: Angebot und Nachfrage sind Informationen, wir verlegen den kompletten öffentlichen Handel in den digitalen Raum, um Angebot und Nachfrage optimal zu erfassen Werbung verzerrt den Wettbewerb, indem Sie emotional manipuliert, denjenigen der mehr Geld in Werbung investiert Vorteile verschafft und die Wahrnehmung verzerrt, welche Produkte gut sind und welche nicht - ersetzt Sie durch eine neutrale AI, die den Kunden das zeigt, was sie suchen Lasst uns einen digitalen Informationsraum schaffen: alle bekannte Mode wird darin in digitaler Form gespeichert, kann von Kreativen modifiziert werden und in Fabriken von Robotern hergestellt werden, jeder darf den Robotern Aufträge geben und hat die Chance sich als Modedesigner selbstständig zu machen digitale Bildung: alle Unikurse, alle Künste, alle Wissenschaft soll in qualitativ hochwertigen Onlinekursen zur Verfügung stehen - umsonst für alle die es lernen wollen, das herzustellen kostet in etwa so viel wie die GEZ und wird verfügbar für Millionen Menschen sein Dank digitaler Währung wird alle Preisstruktur transparent, jeder kann bei jedem Produkt einfach nachvollziehen wer daran, wieviel verdient alle öffentlichen Aussagen von Politikern und Wirtschaftsbossen die über Medien verbreitet werden, werden aufgezeichnet, für die Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht und per KI-Tools analysiert, Lügen und Rethoriktechniken werden so automatisch erkannt und dem Zauscher auf Wunsch erklärt Gruß Fellnani AI

Ralf Pöhling / 29.05.2025

Die meisten Menschen verstehen den Nationalsozialismus immer noch nicht richtig und interpretieren ihn als generelle politische Richtung. Das ist aber im Kern falsch. Der Nationalsozialismus war ein militärische Strategie für den Ausnahmefall, nicht für die Regel. Das mit dem “Tausendjährigen Reich” haben die Nazis selbst nicht geglaubt. Das war nur Propaganda um die Leute zu motivieren. Im Endeffekt ist der Nationalsozialismus die Umsetzung von Ludendorffs Modell des “Totalen Kriegs”. Das kam nicht von Goebbels, sondern eben aus der preußischen Ecke und war als auf den Krieg maximierte Gesellschaft gedacht. Da sich eine Gesellschaft aber nicht permanent im Krieg befindet, ist dieser Zustand üblicherweise temporär und hört mit dem Ende des Krieges auf. Ich wage zu bezweifeln, dass Goebbels das überhaupt verstanden hatte. Goebbels war ja nur die Propagandatröte, die das medial verpackt hat, was andere im Hintergrund ausgekungelt und vorbereitet hatten. Genau deshalb ist das ja so wahnsinnig gefährlich, die alte NS Propaganda heute noch einfach so in Dauerschleife zu zeigen. Das hat mit der Wahrheit nämlich nichts zu tun, sondern ist nur ein nicht enden wollender und überaus penetranter Werbespot, um die Menschen zu etwas zu bringen, was sie in Friedenszeiten niemals tun würden. Der Grundgedanke, links und rechts zusammenzuführen, ist für eine Ausnahmesituation aber immer noch richtig. Einfach weil sich links und rechts die Unbestechlichen sammeln. Also genau die Leute, die ihr Land und ihre Leute auch dann noch verteidigen, wenn die Ressourcen knapp werden. Die in der Mitte gehen einfach irgendwo anders hin, wenn es eng wird. Und genau das ist ja schon länger wieder zu beobachten. Die, die es können, wandern aus Deutschland fix aus. Übrig bleiben die, die mangels Geld nicht auswandern können oder es gar nicht wollen, weil ihnen ihr Land und ihre Leute mehr am Herzen liegen, als ihr Portemonnaie.

kai marchfeld / 29.05.2025

Der verlockendste Körperteil von Princessa Socialista ist vermutlich der: Die anderen sind schuld!!! Die anderen tragen die Verantwortung!!! Ich (oder eine von mir auserkorene Gruppe) sind lediglich arme Opfer. Eigentlich eine armselige Ausgangsposition. Sie macht den Menschen klein und hilflos.

Horst Jungsbluth / 29.05.2025

@Dieter Grimm: Leider sehen das viele anders und als 1989 in Westberlin der von der SED mit installierte SPD/AL-Senat das Zepter übernahm, da wollte dieser mit kriminellen Methoden gegen Teile der Westberliner Bürger den bereitstehenden Kräften von NVA und Stasi die militärische Besetzung “erleichtern”, was aufgrund des kompletten Versagens von CDU und FDP sicherlich auch gelungen wäre, nur die Sowjets haben dank Gorbatschow nicht mehr mitgespielt Der Möchtegern RB Ristock (SPD) wollte bereits in 1986 weg von Bonn und hin zur SED und noch in 1989 diese diktatorische Partei unterstützen, weil doch “die DDR der zehntreichste Staat der Welt sei”. Muss man mehr dazu schreiben? Natürlich sind die sogenannten “linken” Parteien eine Gefahr für jeden demokratischen Rechtsstaat, aber was die Union, die FDP und ganz schlimm die SPD in den letzten Jahrzehnten sich an Idiotien und Schlimmeren geleistet haben, das begreifen die als Aufforderung, den Laden Bundesrepublik Deutschland den Rest zu geben. Merz als Kanzler weiß doch gar nicht, was hier im Lande los ist und das Schlimme daran ist, er will es auch gar nicht wissen.

Stefan Riedel / 29.05.2025

„Der Kommunismus findet Zulauf nur dort, wo er nicht herrscht.“ ―Henry Kissinger! „Wenn die UdSSR Schwierigkeiten im Warschauer Pakt hat, droht sie ihre Truppen zu schicken - wenn die USA Schwierigkeiten in der NATO haben, drohen sie ihre Truppen abzuziehen.“ ―Henry Kissinger! „Ein Kompromiß ist nur dann gerecht, brauchbar und dauerhaft, wenn beide Parteien damit gleich unzufrieden sind.“ „Ich sehe nicht ein, weshalb es nötig sein sollte, stillzuhalten und zuzusehen, wie ein Land durch die Verantwortungslosigkeit seines Volkes (Wessis, S.R.) kommunistisch wird.“ “I don’t see why we need to stand by and watch a country go communist … . ―Henry Kissinger. Wir Wessis aber auch! Die alten Wessis und die neuen Ossis!

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