Ein Betrunkener sucht unter einer Straßenlaterne seinen Schlüssel. Ein Polizist hilft ihm bei der Suche. Als der Polizist nach langem Suchen wissen will, ob der Mann sicher sei, den Schlüssel hier verloren zu haben, antwortet jener: „Nein, nicht hier, sondern dort hinten – aber dort ist es viel zu finster.“ Die Reaktion der EU-Nomenklatura auf das Referendum der Briten erinnert stark an diese kleine Geschichte des österreichischen Psychologen und Bestseller-Autors Paul Watzlawick, die er in seiner "Anleitung zum Unglücklichsein" schildert. Unsere Autoren behandeln den Brexit und seine Vorgeschichte aus ganz verschiedenen Blickwinkeln - und mit viel Gespür für einen Wahnsinn, der eben doch Methode hat. Im Ozean des Aberwitzigen will die Achse eine Chronik und eine Insel der angewandten Vernunft sein. Wir sind da durchaus unbescheiden. Unsere Vorbilder sind Leopold Schwarzschild, der Herausgeber des "Tage-Buchs", Siegfried Jacobsohn, Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky, die Herausgeber der "Weltbühne". Dass wir heute wissen, woran die Weimarer Republik zugrunde gegangen ist, haben wir ihnen zu verdanken. Mal sehen wie es mit Europa weitergeht.
Für dieses Dossier haben wir deshalb einmal die wichtigsten Autoren und Beiträge der letzten 14 Tage zusammengestellt.
Jennifer Nathalie Pyka
Großbritannien: Es fehlt nur noch die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes
Manfred Haferburg
Die Zwangsbeglücker haben es versaut
Matthias Heitmann
Europa wird sich positiv verändern: Je suis Brexit!
Gunnar Heinsohn:
Es gibt Alternativen zur EU - hier ist eine
Burkhard Müller-Ullrich:
Die Brexitnacht und der Journalismus: Eat your words
Roger Letsch:
Vorwärts immer, rückwärts nimmer: Jetzt kann nur noch Peking helfen!
Peter Grimm
Zahltag: Der deutsche Steuerzahler soll die EU zusammenhalten
Wagenburg Brüssel: Adieu Jean-Claude
Dirk Maxeiner
Was man in Brüssel wirklich fürchtet…
Gabor Steingart
Die europäische Variante der Sollbruchstelle
Rainer Bonhorst:
Die Angst geht um in Brexit-Land: Europa na gut, aber Island?
Der Achgut-Korrespondent aus dem tiefen Brexit-Land
Oliver Marc Hartwich
„Wen der Brexit nicht aufweckt, dem ist nicht zu helfen“
Gerd Held:
Die britische Revolte gegen die Entstaatlichung
Brexit: Neue Chancen der Selbstbehauptung
Thomas Rietzschel
Wenn die Blase platzt, toben die Papiertiger
Haste mal ne Erzählung für mich? Politik als Märchenstunde
Bomben auf Engelland
Erich Wiedemann
Rin in den Brexit! Stimmt mit „out“!
Hans-Martin Esser
Europa: Was Briten und Türken gemeinsam haben
Hansjörg Müller
Brexit: Reden wir doch mal mit den Briten statt über sie