Lieber Bernhard Maxara: Sie brauchen nur ein stärkerer Dosierung des Antidepressiva.
Nicht schlecht: die ersten Töne J.S bzw. Ph.E. Bach, danach viel Keith Jarrett. Ein nettes Intermezzo.
@Maxara:Ein Management alleine genügt nicht.Selbst ein einfacher Dreiklang gewinnt an Bedeutung,wenn dem ,der ihn spielt, etwas geheimnisvolles anhaftet.Mutter Konzertpianistin,aus dem fernen Persien über Boston nach Hamburg und schon entsteht eine Tiefe.,die bei einem »Horst Meier mit Prinz Heinrich Mütze aus Kükelborstel« ausbleibt und besonders bei deutschen Kulturvermittlern Euphorie auslösend wirkt. Andererseits hat es in der Vergangenheit sicherlich Stimmen gegeben,die Satie oder Debussy als lange Schatten werfende Zwerge im Lichte einer tief stehenden Kultursonne bezeichnet haben,auch wenn der Vergleich etwas gewagt erscheint.
Die Klavierstücke haben die Tendenz, sich leicht ins Ohr zu schmeicheln. Für meinen Geschmack zu leicht, aber so etwas haben auch ganz große Namen geschafft und damit sogenannte Evergreens produziert. Jedenfalls nicht die Dumpfbackenmusik die mir von vielen Sendern entgegenschallt, wenn ich mal den Suchlauf vom Autoradio einschalte, um nach einem Informations- oder Kultursender zu suchen, und auch kein ewig gleichklingender Hip-Hop oder Rap. In der bisherigen Form stelle ich mir die Klavierstücke als Grundlage für Jazz- oder Jazz-Rock-Interpretationen vor. “Andere Leute” ist da schon ein anderes Kaliber. So was kann er auch.
Tut mir leid, Herr Bechlenberg, aber das überstrapazierte Kraus-Wort von der tiefstehenden Kultursonne, in welcher selbst Zwerge lange Schatten werfen, ist nun einmal aktueller denn je. Jeder Tonsatzschüler, der unschlüssig vor sich hinklimpert, bringt solche Meisterwerke zustande, allerdings eher aus Versehen. Was man heute braucht, ist ein Management und sonst nix, schon winken die Früchte einer leistungsfreien Prominenz.
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