Tja, so ist das, wenn man ein Dinosaurier-Dasein führt. Zuhause kann man noch drüber lächeln. Blöd wird’s nur, wenn man ins kompletter digitalisierte Ausland fährt und darauf hofft, bei Problemen einen analogen Plan B zu finden. Ist uns kürzlich in Australien passiert, als wir mit nicht funktionierenden Kreditkarten sowie einem not connected Handy am Flughafen ankamen. Im Jetlag versteht man dann auch die netten Asiaten nicht sofort, die einem mitteilen, dass das “Tutsi”-Handy vor 3 Monaten eingestellt wurde und jetzt nur noch “Sritsi”(*) läuft.. Hääh?? Glücklicherweise fanden wir Plan B dann doch noch in Person eines Wachmanns, der zwar bei unserer Frage nach einem Münztelefon kircherte (“those ones are nowadays rare as rocking horse shit”) aber denoch helfen konnte. Leute, Plan B verschwindet in anderen Ländern schneller als in slow old Germany! Auch wenn ich gerne dem Satz, “ich bin abgehängt und das ist gut so” zustimmen würde, ich fürchte ich muss mich mit einigen überlebensnotwendigen Technik in der nächsten Zukunft etwas besser auseinandersetzen.—- (*)2g und 3g für die Dinosaurier unter uns - fragt mich nicht, was das genau heisst…!
Liebe Kommentatoren, wieder einmal herzlichen Dank für Ihre so freundlichen Zuschriften. In aller Kürze ein paar Antworten. Geigerin: Midori Goto. Suchen Sie bitte bei Youtube nach “Paganini Violin Concerto No.1 op.6” Da hören Sie sie im Alter von 15 Jahren. Ich nutze gleich die Gelegenheit, noch zwei Pianistinnen nachzuschieben: Hiromi Uehara, suchen Sie bitte bei Youtube nach “Hiromi Uehara - Jazz à Vienne 2011 - LIVE HD”. Und nach “Keiko Matsui-Live In Tokyo © 2002” Ich habe tatsächlich ein Handy, so ein altmodisches Ding, dessen Akku fast 14 Tage hält. Ich hätte es wwahrscheinlich nicht, wenn ich nicht vor einigen Jahren einmal mitten in der Nacht im Winter in Nordfrankreich mit dem Auto liegen geblieben wäre (nein, kein Triumph Alexa) und bis zum nächsten Morgen gedacht habe, für solche Fälle wäre ein Handy schon nützlich. Facebook hat sich heute übrigens erledigt, ich wurde gesperrt, für ein satirisches Gedicht über alte weiße Männer.
keine Angst,Sie sind nicht allein ! Auch ich habe neben dem Festnetztelefon nur ein Steinzeithandy,mit dem man nur telefonieren kann,Die üblichen Segnungen der digitalen Demenz ignoriere ich -bisher ohne Defizit an Informationen.Die Namen: fazebock,twitter,instagramm und wattsapp sind für mich nur bedeutungslose Floskeln.Auch die Glotze benutze ich nur noch stromsparend.Tagesschau und heute stehen bei mir auf dem Index.Wenn ich mal zufällig zur vollen Stunde die Glotze eingeschaltet habe,sehe ich die Nachrichten von ntv. Die damen dort sind schmerzfreier anzusehen als Tränen-Kleber.Auch die Damen Will,Illner und Maischberger haben bei mir keine Chance,Was sagte doch Herbert Schramm einstmal über diese Damen:Das sind die Klofrauen an der medialen Pissrinne-wie treffend !Da spare ich lieber den Strom und leiste einen winzigen Beitrag zur Rettung der Welt.Übrigens,wer noch über die reaktionäre Fähigkeit des Lesens verfügt,es gibt noch Bücher aus Papier,Gutenberg ist nicht umsonst gestorben.Ich lese gerade Puschkin,aber wahrscheinlich bin ich nun ein Putinversteher-seis drum!
Habe schon an mir gezweifelt, weil ich nicht mitreden kann, wenn in meiner Stammkneipe über WhatsApp oder Instagram geprahlt wird; nur Twitter sagt mir mehr, dank Donald Trump. Aber jetzt, wo ich lese, dass es Ihnen nicht viel anders geht, bin ich getröstet und zufrieden. Bloß ganz ohne TV kann ich nicht: Die zahlreichen Tier- und Naturfilme mit so wunderbaren Bildern sind meine wöchentliche Entspannung.
Lieber Archi Bechlenberg, so mancher ist gegen Sie ein Zwerg! Bleiben Sie, wie Sie es sind, eines hohen Geistes kluges Kind! Und ehe mich der Mut verlässt, sag ich: “You are simply one of the best!” Mir geht es wie Ihnen: Ich hinke ständig der informationstechnologischen Entwicklung meilenweit hinterher. Das hat aber nichts mit klarem Denken zu tun! Danke für all Ihre geistreichen, von tiefem Humor getragenen Artikel!
Ich bin ja nicht mal bei Twitter, die Chebli “Raritäten” bleiben mir erspart, wenn ich sie nicht auf der Achse oder einem andren Blog lese. Glauben Sie mir , ich kann trotzdem oder gerade deshalb gut schlafen. Meine Freunde sind aus Fleisch und Blut und wenn die geschiedene Frau vom Schauspieler Ochsenknecht mal wieder ihre Seele ausschüttet, erfahre ich das höchstens von meiner Laptop Starteite. Weil mich so ein Mist NULL interessiert, klicke ich das nicht an. Auf die Wiesn gehe ich auch nicht, so “entgeht” mir der ganze “Promi” Käse. Aber mein Smartphone funktioniert noch, obwohl ich die ganze Werbung mit Hilfe des Internets verbannt habe. Herrlich, ein werbefreies Smartphone, das habe ich alleine geschafft.
Och, Herr Bechlenberg. Wenn Sie schon von einer japanischen Teufelsgeigerin reden - kommen Sie doch verdammt nochmal bitte mit dem Namen. Mund nur wässrig machen gilt nicht. Auch nicht im Nicht-Internet.
“Und bitte nicht telefonisch – die Gesellschaft, bei der mein Handy angemeldet ist, simste mir erst vor ein paar Tagen, meine Nummer werde in Kürze abgeschaltet, ich hätte seit einem Jahr nicht mehr telefoniert.” Recht geschieht Ihnen, Herr Archie Bechlenburg, warum haben Sie auch ein Handy? (Entre nous, ich glaube, die heißen heute nicht mehr Handy sondern Smartphone.) Um die armen Menschen im Restaurant beim Essen zu stören? Um beim Waldspaziergang mit dem Hund aus den schönsten philosophischen Träumen gerissen zu werden? Um beim wöchentlichen Stammtisch (Alarm der Meier ist rääschts!) die ältesten Freunde zu vergraulen? Mir genügt noch immer mein Festnetzhausanschlusstelefon. Die einzige, auch wirklich sinnvolle Ergänzung, die ich zugestehe, ist der AB. Schade find ich allerdings, dass es keine Wählscheiben mehr hat. Mit meinen ererbten ostpeußischen Bauernfingern gibt es mit der Tastatur schon mal Schwierigkeiten. Als ich mein Studium noch mit der Taxifahrerrei verdiente, verriet mir mein Chef noch einen Vorteil, der insbesondere unseren Taxiruf, 222 22, besonders begehrenswert machte: “Jeder Betüdelte kriegt den Finger da noch reingesteckt und behält den da auch drinn, weil es bis zum Anschlag nicht weit ist. Da kacken 55555 und 88888 glatt gegen ab.” Ja, so macht der Fortschritt nach und nach alle Vorteile zunichte. Also, solange nicht das Handy mit Wählscheibe erfunden wird kaufe ich mir keins. Schönen Sonntag noch!
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