Danke für die Erinnerung. Irgendwann habe ich auf dem Flohmarkt die Caravan ” In the Land of Grey and Pink” für wenige Euro entdeckt. Camel kannte ich da schon und liebe die alten Platten sehr. Erst jetzt entdecke ich die Ähnlichkeit. Durch einen Freund habe ich - Jahrgang 63 - verspätet in den letzten 15 Jahren - durch wöchentliche Flohmarkt-Besuche, die späte 60er und 70er Jahre Musik für mich entdeckt. Durch meine älteren Geschwister - die leider alle Gene Pitney und ähnliches sowie “Yussuf ” hörten war mir diese Musik lange Zeit entgangen. Jetzt wird aber mal “Moonmadness” von Camel aufgelegt… So ist dieser Sonntag nicht so “...silent and grey…”... Weiterhin bitte solche netten Artikel dazwischen, sonst ist die Welt nicht zu ertragen.
Es gibt ein Berliner Internet Radio ” Das Radio der von Neil Young Getöteten” das sich bspw. dem Canterbury Sound fundiert widmet.
Liebe Frau Smielowski, lieber Herr Ludewig, herzlichen Dank für die Ergänzungen und Anregungen! Satie ist fest gebucht, versprochen! Schostakowitsch, oh oh. Das wäre für mich arges Neuland. Kinks hingegen, nur zu gerne! Meine allererste Single war von den Kinks. Soft Machine war in der Tat oft anstrengend, aber auch anregend, so dass man Lust bekam, sich musikalisch auch mal in andere Gefilde hinein zu hören. Zudem nicht wenige kommerziell erfolgreiche Rocker eine heimliche Liebe zu freieren Klängen hegten. Ich erinnere mich genau an meine Verblüffung, als ich zum ersten Mal Jack Bruce’ Soloalbum “Things we like” hörte. Der Bassist von Cream spielte mit weiteren Rockgrößen puren Jazz! Und er war nicht der einzige. Ja, und Robert Wyatt wäre fast für einen ganzen Sonntag gut. Sein Album Rock Bottom wäre DIE Platte, wenn ich nur eine einzige mit auf die Insel nehmen dürfte.
Lieber Herr Schiemann, ich sage mal so: es sind 73 % Lamäng und 27 % nachschlagen. Ergibt 100 % Tausendsassa. Nun im Ernst: egal, was es war oder ist, mich interessiert bei einem Thema immer alles drumherum. Zur Zeit meines Studiums (etwas mit Kunst und Geschichte und Architektur) konnte ich Ihnen bei der Betrachtung eines Bildes je nach Epoche sagen, welche Farben verwendet wurden und aus was sie hergestellt wurden. Und stellte mir dann selber Farben her. Das war spannender, als Tuben im Laden zu kaufen. Auf das Zigarrenrauchen kam ich, weil mich das Handwerk interessierte und nicht so sehr der Geschmack. Und bei der Musik war es nicht anders. Warum klang bei einer Gruppe die Gitarre auf einmal so wie auf der Platte einer anderen Band? Ah, der Gitarrist hatte gewechselt… So etwas kann mich richtig intensiv beschäftigen. Und dank der Recherchemöglichkeiten im Netz lässt sich dann noch die eine oder andere Unklarheit beseitigen. (Unter uns: es gibt mehr als genug Themen, zu denen ich absolut nichts schreiben könnte. Das fällt nur nicht so auf…)
Tut mir leid aber die Canterbury-Musik hilft mir nicht und ich kann ihr nichts abgewinnen! Da sieht es mit Dave Brubeck und seinem Quartet schon anders aus. Wenn ich mich von dem politischen Schwachsinn der etablierten Parteien erholen will höre ich mir Stücke an wie: “Bluette”, “Far More Blue” oder “Blue Shadows In The Street”. Dann lande ich in einer ganz anderen (erträglicheren) Welt und meine Psyche erhält einen positive Schub! Ähnlich ergeht es mir mit dem klassischen Rhythm & Blues (Soul) aus den USA mit Sänger und Gruppen wie Ray Charles, Sam Cooke, Otis Redding , den Four Tops, Temptations usw.! Auch eine Prise “Doo-Wop” (Skyliners, Delta Rhythm Boys, Five Keys, Moonglows etc.) trägt zum Seelenheil bei!
Diese Anregungen nehme ich gerne an, schließlich kann man nicht ständig die Klänge on Chopin, Anton Webern oder Erik Satie im Ohr haben… Allerdings kommt bei Ihnen ein Erik Satie oder Schostakowitsch nie vor.. leider… Was aber bei Ihnen wirklich nie erwähnnt wurde sind die Kinks.. Bspw. das legendäre Waterloo-Sunsent höre ich mir gerne an.. Für mich die Original-Klänge aus England der 60iger und 70iger Jahre… Ach ja die 60iger und 70iger Jahre- Musik… Beim Großvater kam als Musiker, just im Rentenalter, zu dieser Zeit groß heraus. Er spielte fünf Instrumente und konnte fünf Sprachen und ich war zu dieser Zeit fünf Jahre alt. Er war ständig unterwegs und spielte Swing-Jazz. Am frühen Nachmittag wurde ich mitgenommen und spielte auf meiner Mundharmonika, natürlich von Hohner, die Auftaktmelodie. Da ich erst fünf Jahre alt war, waren die Leute natürlich total begeistert und klatschten wie verrückt… Da beschloß ich, ins Showgeschäft zu gehen.. (Als Begleitperson hatte ich meine Tante Lucie, die 16 Jahre alt war zu dieser Zeit)
Schöner Artikel mal wieder, danke für den Sonntagseinstieg! An ein Soft Machine-Konzert in der Besetzung Robert Wyatt, Hugh Hopper, Mike Ratledge und Elton Dean erinnere ich mich noch aus frühester Jugend - Stücke aus den Alben zwei, drei und vier zusammengeschmolzen zu einer anderthalbstündigen, pausenlosen Marathonsession. Einer der Musiker - ich glaube Wyatt - erzählte mal, auf diese Masche seien sie verfallen, damit das Publikum zwischen den Songs keine Gelegenheit zu Buh-Rufen bekam. War halt ein Sound, der damals viele überfordert hat, leider ist Soft Machine dann - wie u.a. auch Gong und andere Bands aus dieser Ecke - zu glattem, virtuosen Gniedel-Jazzrock übergegangen. Finde ich, jedenfalls.
Darf ich mal ganz höflich und ohne jede Hinterfotzigkeit anfragen, ob Sie das alle so aus der Lameng schreiben:-). Die meisten ihrer letzten Antidepressiva betrafen , seltsam genug, häufig auch meine freizeitlichen Aktivitäten. So habe ich z.B. auch 4 Stereoanlagen über sämtliche Etagen des Hauses verteilt, meist Vintage HiFi von McIntosh. Das dudelt ebenso den ganzen Tag; unser Musikgeschmack, bis auf Klassik, ähnelt sich. Trotzdem wäre es mir unmöglich, über die Details zu allen Künstlern und den damit verbundenen Musikrichtungen so zu dozieren:-) Das erfordert doch in der Regel erhebliche Recherche, oder? Nix für ungut; aber sie sind schon ein Tausendsassa:-) Mit freundlichem Gruss
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.