Hier treffen sich leider die Interessen der verschiedenen korrupten Eliten; die einen in Afrika sorgen dafür, dass geliefert wird, und die anderen in Asien sorgen für die Abnahme. Die Pflege von Aberglaube und Statussymbolen gehört dazu. Beide Seiten verdienen damit vermutlich irrsinnig viel Geld. Ein absolutes Trauerspiel. Ich bin allerdings nicht ganz sicher, ob nicht auch hierzulande viele “Liebhaber” dieses Geschäft beflügeln. Auf der Strecke bleibt die Natur, die Artenvielfalt, aber damit zugleich eine der wesentlichen Voraussetzungen für Tourismuseinnahmen in Afrika. Die Zahl der Leute, die den Ast absägen, auf dem sie selbst sitzen, wird offensichtlich nicht weniger. Diese Zusammenhänge müssen vor allem der jungen Generation Afrikas vermittelt werden. Damit wären wir wieder bei dem Thema BILDUNG ....
@ Martin Landvoigt NGOs sind keine gute Idee. Ich denke schon, dass nationalstaatliche Regelungen - Gesetze genannt - durch eine (ode mehrere) selbsternannte Aktivistenvereinigung nicht ersetzt werden dürfen. Auch die Gesetzgebung unterliegt noch nicht NGOs. Kann ja mal kommen…
Soweit ich das sehe, ist es doch in erster Linie ein Problem, in das Afrika (dort sind die Tiere) und Asien (die allermeisten Kunden) verwickelt sind. Europa hat damit im Grunde nichts zu tun. Aber Europa ist ja die moralische Superinstanz (sonst ist Europa ja nichts anderes geblieben.) Deshalb müssen “wir” uns jetzt darum kümmern, weil “wir” ja für die ganze Welt verantwortlich sind.
Dieser Artikel sollte alle am Erhalt der einmaligen afrikanischen Fauna interessierten Insitutionen und zwar auf internationaler Ebene wachrütteln. Hier geht es inzwischen um ein Erbe der Menschheit, das durch Gleichgültigkeit der Institutionen, die ernsthaft dagegen einschreiten könnten, aufs Spiel gesetzt wird. Als Fans des Krüger Parks in Südafrika waren meine Frau und ich vor 2 Jahren für 12 Tage in den Camps im Park. Am 2. und 3. Tag waren die ersten Nashörner, die wir sahen, von Wilderern getötete Tiere. Sie waren so nahe an der Straße abgeschlachtet worden, dass wir sie sehen konnten. In beiden Fällen wurden wir aufmerksam, weil sich jeweils eine Unzahl von Geiern in umliegenden Bäumen und in der Nähe der Kadaver bzw. auf dem Kadaver selbst versammelt hatten. Eines der Tiere war so nahe, dass uns schon von weitem der Aasgestank entgegenschlug. Dann sahen wir über eine Woche kein einziges Nashorn mehr. Wir haben uns mit Rangern über diese Problematik unterhalten. Diese erzählten uns u.A., dass Kollegen von ihnen 3 Jahresgehälter geboten werden, wenn sie eine Information nur darüber abgeben, ob sich überhaupt Nashörner in einer gewissen Region aufhalten - und da kann man sich vorstellen, dass da manches Rangerherz schwach werden kann, wenn eine große Familie zu Hause von seinem einzigen Einkommen abhängig ist. Das deutet auch darauf hin, dass die Suche von potentiellen Wilderern mit Hubschraubern ablaufen dürfte. Was uns verstört hat, war die Tatsache, dass die oben erwähnten getöteten Tiere so nahe an der Straße niedergemacht werden konnten, ohne dass Ranger eingegriffen haben. Entsprechend den offiziellen Aufrufen, teilten wir im nächsten Camp mit, was wir gesehen hatten, wurden dabei dann mit dem beruhigenden Hinweis beschieden, das sei schon bekannt. Die Ranger wissen normalerweise ganz genau, wo sich ihre Tiere aufhalten und es wäre u.E. mit Sicherheit ein Leichtes gewesen, mit regelmäßigen Streifen an den beiden Stellen zu kontrollieren. Das hat uns schon zu denken gegeben! An den Parkausfahrten werden ausnahmslos sämtliche Fahrzeuge, insbesondere deren Kofferräume inspiziert, die dazu geöffnet werden müssen, so dass bei regulärer Vorgehensweise ein Herausschmuggeln von “Mitbringseln” aus dem Parkgelände, gleich welcher Art auch immer, nicht möglich ist. Hörner von Nashörnern können dabei auf keinen Fall übersehen werden. Es gibt aber einen Flugplatz im Hauptcamp “Skukuza” des Krügerparks. Man kann sich da manche Gedanken machen, ob und wie dort “Premiumsbesucher” mit Privatflugzeugen kontrolliert werden und welche Stücke im Frachtteil der Flugzeuge selbst transportiert werden (“dürfen”?). Jedenfalls ist angesichts der offiziellen Politik der Parkverwaltung, welche das Bekämpfen dieser Wilderei als höchste Priorität einstuft, unverständlich, wie eine solch hohe Anzahl an Nashorntrophäen aus dem Park herausgeschafft werden kann, ohne dass dieses irgendwo auffällt. Wir wünschen dem Krüger Park aus innerer Verbundenheit, dass die Verantwortlichen dieses Problem bald und effektiv in den Griff bekommen.
Was den Asiaten diverse Teile bedrohter Arten sind, ist uns Europäern die Homöopathie. Aber wenigstens werden dafür keine Tiere ausgerottet, sondern nur das logische Denkvermögen der hiesigen Bevölkerung,
Solange nichts gegen das bevölkerungswachtum getan wird, wird die ausbeutung von tier und umwelt anhalten. Da nützen alle Gesetze und maßnahmen des tierschutz nichts. Es es so wirkungslos wie eine mietobergrenze bei gleichzeitig immer größer werdender nachfrage an wohnraum durch landflucht, massenmigration etc
” ...die politische und wirtschaftliche Stabilität in den betreffenden Ländern… ” ach Herr Seitz, wo ist denn die Stabilitaet in diesen Laendern? Gerade Sie muessten doch so langsam mal zu der Einsicht kommen, dass Afrika nun wirklich ein verlorener Kontinent ist.
Die Maßnahmen zum Schutz der Tiere sind sicher notwendig. Doch wichtiger wäre, die Wurzel des Begehrens zu adressieren. Wenn es nun in den genannten Ländern Statussymbol ist, sich mit derartigen Abscheulichkeiten zu versorgen, wäre es keine schlechte Idee, dieses Verhalten nicht in Deutschland, sondern in den jeweiligen Kulturen zu ächten. Heute trägt so gut wie niemand mehr Pelzmäntel. Wäre es nicht dringend erforderlich, mit den jeweiligen Regierungen und NGOs zusammen zu arbeiten?
Ach, ich hätte da was nachhaltigeres. Wie wärs mit Bildung? Dieser Mummenschanz um das Horn mutet doch etwas vormittelalterlich an. Es macht auch deutlich, welche kulturellen “Baustellen” es anno 2017 auf der Welt noch gibt.
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