Für diesen exzellenten Beitrag vergebe ich fünf von fünf möglichen Sternen. Vielen Dank!
Gute Auflistung! Es fehlen die Kirchen! Sie versagen kläglich! Dabei müssen sie doch ihrem Herrn gehorchen, der gesagt hat: „Kommt her zu mir ALLE, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ (Mt.11,28) Und wenn sie scheinheilig argumentieren, man müsse doch den Schwachen helfen und eben darum den Zugang zu den Gottesdiensten beschränken, sollten sie sich mal ein Beispiel an die ersten Christen nehmen. Um das Jahr 200 wütete eine heftige Seuche in Ägypten. Bischof Dionysius schrieb damals (Zitat in Auszügen): „Da die meisten unserer Brüder in übermäßiger Liebe und Freundlichkeit sich selbst nicht schonten und aneinanderhingen, furchtlos sich der Kranken annahmen, sie sorgfältig pflegten und ihnen in Christus dienten, starben sie gleich diesen freudigst dahin, angesteckt vom Leid anderer, die Krankheit der Mitmenschen sich zuziehend, freiwillig ihre Schmerzen übernehmend. Viele mussten sogar, nachdem sie die Kranken gepflegt und wiederhergestellt hatten, selbst sterben, sodass sie den Tod, der jenen bestimmt war, auf sich selbst übertrugen…. Auf solche Weise schieden aus dem Leben, die Tüchtigsten unserer Brüder, Presbyter, Diakone und andere Christen. Sie genießen so hohe Ehre, dass ihr Sterben, das durch ihre große Frömmigkeit und ihren starken Glauben veranlasst wurde, in keiner Weise hinter dem Tod der Märtyrer zurückzustehen scheint….. Ganz anders war es bei den Heiden. Sie stießen die, die anfingen krank zu werden, von sich, flohen vor ihren Angehörigen, warfen sie halbtot auf die Straße und ließen die Toten unbeerdigt wie Schmutz liegen. So suchten sie der Verbreitung des Todes und der Gemeinschaft mit ihm zu entgehen, was jedoch trotz aller Bemühungen nicht leicht war.“ Eusebius, Kirchengeschichte [HE] VII,22,2-12].
Bravo Herr. Dr. Kegel! Sie sezieren bedrückend haarklein und überzeugend, wie und weshalb gerade die schweigende Masse der Kompetenzträger das Entstehen totalitärer Systeme fördert und bewirkt. Sie empfinden sich als die Guten, die die gewünschte Haltung zeigen und nichts riskieren und nichts verlieren wollen. Aber irgendwann (hoffentlich nicht erst, wenn es zu spät ist ...) rumort es dann in der verbliebenen demokratischen Volksseele.
Sehr geehrter Herr Dr. Kegel. Alles richtig, fast Alle dabei. Vergessen haben Sie leider das abtauchen der singenden Wortreichen! Wo sind all die Bands und Kuenstler, Saengerinnen und Liedermacher? All die grossen Freiheitssuchenden Helden meiner Jugend? Kein BAP, keine Toten Hosen, der Westernhagen, der Groehler, keine Ulla, keine Ostbands, kein HRK und der ewige Udo ! Unzaehlige andere gehoeren dazu.. Sie sangen von mehr Freiheit, als sie in Freiheit lebten! Das heute scheint nicht zu schmerzen. Die Einzige, die man aber, auch viele Kollegen, als immer zu leicht befunden hat, Nena, die steht noch. Spricht aus was nicht stimmt. Da stimmt aber was nicht insgesamt bei den Kulturschaffenden. Berichtigen Sie mich bitte, wenn ich falsch liege! Beste Gruesse.
Gut gebrüllt, Löwe! Das war schon immer das Problem, all die Jahrtausende menschlicher Entwicklung. Die wenigsten besitzen Ideale, welche in der Eigenen Wahrnehmung wichtiger sind als angepasst in welchem auch immer gearteten Umfeld “seine Arbeit zu machen”. Egal ob Pädagogen, die seit Jahren dieses Schulsystem zu verantworten haben, oder Ärzte die scheinbar immer mit 3 Extraleben geboren werden. Oder, oder, oder. Ich denke die Rasse Mensch wird an der Stelle auch hoffnungslos überschätzt. Ihre treffenden Beschreibungen gehen davon aus, das da irgendwo ein Funken Gemeinsinn besteht, eine wie auch immer geartete Verantwortung der ausgeübten Tätigkeit gegenüber, und natürlich auch gegenüber den Menschen mit dem man zu tun hat und vor allem die Kinder mit den man zu tun hat. Das schließt natürlich einen gesunden Egoismus und viel Selbstbewusstsein nicht aus. Ich fühle mich an die Suche der Amerikaner nach dem 2.WK erinnert, die wissen wollten wer den die Nazis waren. So wirklich gab es im Abschluss keine schlüssige Erklärung. Okay, im alten Ägypten haben sie uns mit einer Sonnenfinsternis beeindrucken können - womit tun Sie es denn heute? Das ist es “SIE”! Wenn ist denn SIE? Mitnichten eine metaphysische Macht. Das sind Leute wie du und ich (nicht ich, ich war mal Stadtverordneter und bin schreiend weggerannt). Die Staatsbüttel (Polizei), der defacto inhumanste Verein die deutsche Rentenversicherung usw. Alles Leute die im Restaurant neben dir sitzen, am Strand neben dir liegen und unterwegs nett grüßen. Es bleibt zu hoffen, das eigenständiges Denken wieder salonfähig wird. Ich weiß bis heut nicht wovor die Menschen Angst haben, was sie zu verlieren glauben. Kommt mir das nur so vor, oder haben die meisten verlernt einfach mal nein zu sagen? Wie auch immer, aus dem Dilemma im eigenen Kopf kann sich auch jeder nur aus eigener Kraft befreien. Die Werkzeuge sind alle vorhanden. Alle anderen machen so weiter wie bisher - und das ist das Problem das ist die Mehrheit
Sachsen hat eine Justizministerin, Katja Meier heißt das Herzchen, die sich von Kind an auf ihr Amt gründlich vorbereitet hat und die die denkbar beste Qualifizierung dafür erfolgreich abgeschlossen hat: 1979 geboren, spielte sie im schon vereinten D in der linksradikalen Zwickauer Band “Harlekins” und trällerte Lieder mit z.B. folgendem Text: “Advent, Advent, ein Bulle brennt. Erst einer, dann zwei, dann drei…” Diese Justizministerin erklärte heute im Staatssender MDR den Unterschied zwischen den Demos 89 gegen das DDR-Regime und denen heute gegen das Corona-Regime. Damals 89, im Alter von 10 Jahren, war ihr klar, hier demonstrieren Menschen für ihre Grundrechte, die ihnen der DDR-Staat verweigerte. Das sei der gravierende Unterschied zu heute, soll heißen, die Grundrechte sind alle da, dafür muss niemand demonstrieren. Die Dame erklärte nicht, welche Grundrechte in der DDR nicht galten, die heute gelten und, umgekehrt wie 89, vom Staat gegen die Demonstranten verteidigt werden müssen.
P. S. Die Kirchen, auch wenn ich sie nur aus großer Distanz betrachte – sonst gibt es kaum ein Unrecht, tatsächlich oder vermeintlich, in der weiten Welt, zu dem sie sich nicht äußern würden. Aber wenn eine Pfarrerstochter (!) Ostern praktisch verbieten will? Und wenn der Pfarrer der Dresdner Frauenkirche im Neujahrsgottesdienst über „Jesus Christus spricht »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.«“ predigt (immerhin die „Jahreslosung 2022“) – „wegen der Corona-Pandemie“ ohne Gottesdienstbesucher? Soviel Menschenverachtung muß man sich gewiß hart erarbeiten.
Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund, Herr Kegel, ihre Aufstellung der “Laberfächer” ist fast komplett, hinzufügen möchte ich aber vor allem noch die Gruppe der Ethiker, der Theologen und der Kunstschaffenden. Die können alle weg, ein Verlust, den keiner merken würde, ist keiner. Etwas zwiegespalten bin ich bei den Juristen, jeder funktionierende Staat braucht eine funktionierende Justiz. Das steht außer Frage, aber wenn ich an das Personal dort, insbesondere in den Spitzenämtern, denke, so komme ich zu dem Schluss, dass die Allermeisten wegen Rechtsbeugung hinter Gitter gehören. Gerade die Justiz kann in Deutschland auf eine höchst beschämende Tradition zurückblicken und wie wir alle jetzt mit Entsetzen feststellen müssen hat es eine Wende zum Besseren nie gegeben. Die einzige Lehre, die man dort aus den Verbrechen der Vergangenheit gezogen hat, ist die, dass man mit jeder Untat, und sei sie auch noch so abscheulich, straffrei durchkommt.
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