Barbara Hans berichtet für Spiegel Online über die Gräuel:
Der Tag, als man Ismael ins Feuer warf
“Die Dorfbewohner waren gerade dabei, Frühstück zu machen. Ismaels Großmutter sagt, an dem Angriff seien auch Soldaten der sudanesischen Regierung beteiligt gewesen, aber keine Flugzeuge. Dieses Mal nahmen sie alles. Was sie nicht gebrauchen konnten, brannten sie nieder. Dann fiel ihr Blick auf Ismael.
“Sie stiegen von ihren Pferden und Kamelen, griffen sich den Jungen und warfen ihn in die Flammen”, sagte seine Großmutter einer Mitarbeiterin der Hilfsorganisation “Waging Peace”. (..)
Das Vorgehen der Milizen ist brutal: Männer werden in einer Reihe aufgestellt und nacheinander erschossen. “Und dann sagt man ihnen, der eine müsse den anderen beerdigen”, so die Mitarbeiterin der Hilfsorganisation. Frauen berichten von Massenvergewaltigungen, die in Gegenwart ihrer Männer und Familien begangen werden. “Die Frauen werden danach geächtet. Sie haben ‘Schande über die Familie gebracht’”, sagt die Entwicklungshelferin.
Rebecca Tinsley, Leiterin von “Waging Peace”, sagt, ihr hätten sowohl 8- als auch 50-Jährige von Vergewaltigungen berichtet.”