Thomas Meyer
Meist werden Menschen in Deutschland, welche den Beitrag gewisser Personengruppen zu unserer Gesellschaft kritisch hinterfragen, mit der Rassismuskeule bedacht.
Dass es den Kritikern hierbei nicht um die Hautfarbe, Sprache, Nationalität oder Herkunft geht, wird von den Rassismus-Keule-Schwingern gar nicht mehr wahr genommen. Weil sie derartig in Ihren ideologischen Begrifflichkeiten und der Beanspruchung der moralischen Deutungshoheit gefangen sind, dass Sie zu einer wertneutralen, objektiven Aufnahme von Argumenten Andersdenkender gar nicht mehr in der Lage sind. Allein bei den Begriffen Ausländer, Migrationshintergrund, Sozialsysteme, etc, wird bei den Rassismus-Keule-Schwingern ein automatischer Reflex ausgelöst, welcher eine demokratische Diskussion nicht mehr zulässt.
Dabei würde es in einer mittlerweile mehr als notwendigen Diskussion vielmehr um die aktuelle Ausnutzung einer Solidargemeinschaft gehen, um eine Solidargemeinschaft, deren Grundlage gemeinsame Werte und Normen sind, welche erst das Funktionieren einer Solidargemeinschaft ermöglichen. Es würde um eine Solidargemeinschaft gehen, die gemeinsam in Sozialsysteme einzahlt, um sich gegenseitig vor Risiken zu schützen und diejenigen, die in Not kommen, aufzufangen. Menschen, die zu dieser Solidargemeinschaft gehören wollen und die die ihr zugrunde liegenden Werte und Normen akzeptieren und schätzen sowie etwas zum Gelingen dieses Systems beitragen möchten und können, sind herzlich willkommen. Die Kritik richtet sich gegen jene Menschen, die diese Solidargemeinschaft, zu der sie keinen Beutrag leisten, bewusst ausnutzen, ja sogar die Menschen und Werte dieser Solidargemeinschaft verachten.
Wenn meine Meinung, dass Menschen, welche Zuwendungen aus dieser Solidargemeinschaft empfangen, ohne einen positiven Beitrag zu ihr leisten zu wollen, nicht zu dieser Solidargemeinschaft zugelassen werden sollten, rassistisch ist, dann bin ich Rassist.
Wenn meine Meinung, dass Menschen, welche Zuwendungen aus dieser Solidargemeinschaft empfangen, die Werte dieser Solidargemeinschaft aber ablehnen (und sich in Ihren Kreisen abschotten), nicht zu dieser Solidargemeinschaft gehören, weil sie selbst nicht dazu gehören wollen, rassistisch ist, dann bin ich Rassist.
Wenn meine Meinung, dass es auf Dauer eine Solidargemeinschaft nicht aushält, wenn eine Gruppe, die die grundsätzlichen Werte und Normen des Zusammenlebens der Solidargemeinschaft ablehnt und dies irgendwann zwangsweise zu einem Zusammenbrechen der Solidargemeinschaft führen muss, rassistisch ist, dann bin ich Rassist.
Wenn die Mitglieder der Solidargemeinschaft, die versuchen auf Gefahren aufmerksam zu machen, und sich für einen Erhalt dieser Solidargemeinschaft einsetzen (welche nur funktionieren kann, wenn alle einen positiven Beitrag zu dieser Gemeinschaft entsprechend ihren Möglichkeiten leisten und leisten wollen sowie die zugrundeliegenden Werte und Normen schätzen und akzeptiern) mundtot gemacht und ausgegrenzt werden, wenn Mitglieder der Solidargemeinschaft, die Transparenz über Missstände schaffen, diffamiert werden, dann wurden die wichtigsten Normen und Regeln der Solidargemeinschaft bereits abgeschafft: Meinungsfreiheit, das Recht auf Widerspruch.
Willkommen im Faschismus.
Th.M., 41, Leitender Angestellter in einem mittelständischen Unternehmen, lebt mit seiner Familie in Baden-Württemberg.