Ich gebe Herrn Ebert recht. Bis auf eine Sache mit der Vollverschleierten. Es ist ein großer Irrtum, zu glauben, die Verschleierten würden sich diskriminiert fühlen. Wenn, dann nur in Einzelfällen. Verschleierte sind i.d.R. stolz auf ihre Verschleierung sowie auf ihre gesamte Schleier-Kultur. Sehr stolz sogar.
Von wegen, undankbar. Wenn einem so viel Gutes widerfährt, das ist schon ein Asbach Uralt wert.
Wer meckert denn? Das sind entweder Leute die dies berufsmäßig tun oder Leute die zu diesem Zeitpunkt nicht arbeiten und sonst keine anderen Verpflichtungen haben. Diese Zeilen schreibe ich zum Beispiel in einer Pause. Wenn ich zu irgendetwas Stellung beziehe bin ich als Deutscher entweder ein Verhinderer oder sogar noch Schlimmeres, das ich einfach eine Klärung herbeiführen möchte kommt dabei nicht vor. Ich zum Beispiel finde es gut, dass es in meinem Umfeld so viele Weltverbesserer gibt. Weil jeder in der Lage ist, ein Problem weitgefasst zu durchdenken. Das gibt meistens ein sehr gutes Ergebnis. Es gibt bei uns im Ort einige die dazu aufrufen, unsere Schulen, Kindergärten zu renovieren! Was scheinbar in dem Sinne des Artikels ist. Dazu kann ich nur sagen, in einem Land mit einer so hohen Steuerquote gehört den Politikern in den Hintern getreten, anstatt so etwas zu tun. Unser Steuergeld ist zunächst einmal für unser Land gedacht und der Rest ist freiwillig und nicht umgekehrt. Die angesprochene Selbstständigkeit ist auch ein so tolles Thema. Wer es einmal versucht hat, in diesem unserem Lande, sich selbstständig zu machen, weiß wovon ich rede, wenn ich nur auf die Themen Ordnungsamt, Berufsgenossenschaft und Finanzamt zu sprechen komme. Es gibt außer Frankreich und Spanien kein anderes Land in dem der Amtsschimmel so laut wiehert und ausschlägt, wie bei uns. Das war ja dann wohl jetzt die Meckerecke. Es natürlich sehr bequem andere als Querulanten darzustellen als sich mit den Problemen auseinanderzusetzen. Was noch schöner ist, die anderen als Angsthasen oder ungebildet darzustellen, wenn zum Beispiel von Überfremdung gesprochen wird. Das diese Themen aber weniger mit Bildung als mit Sozialisierung zu tun haben, wird gerne unter den Teppich gekehrt. Es gibt kaum ein Land mit einer härteren Bildungselektion als Deutschland. Das Leute aus Akademikerhaushalten die heute selbst Akademiker sind, eine andere Weltsicht haben, dürfte jedem klar sein, der etwas länger nachdenkt. Die Anderen, im übrigen die Mehrheit, haben auch Wünsche und Hoffnungen und es ist nicht schön diese ständig zerstört zu bekommen. Ach ja, auch wenn es derzeit dem Zeitgeist zu entsprechen scheint, ist es nicht so, das wir Deutschen alles geschenkt bekommen haben. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, dass jemand in den letzten fast 43 Jahren (meinem Arbeitsleben) zu mir gekommen wäre und gesagt hat, toll du bist ein Westdeutscher jetzt bekommst du - weil du so toll bist-, einmal xy DM geschenkt. Nein, dass war so nicht, dass wir auch in manchen Dingen Glück hatten, bestreite ich nicht. Aber es ist uns auch nichts in den Schoß gefallen, wir (die Mehrheit) haben verdammt hart dafür gearbeitet. schöne Grüße Günther Mädje
Einige Leute (Berufsopfer), Herr Ebert, nehmen Ihre freundliche Aufforderung, Zitat: “...wenn Ihnen die Nachrichten da draußen partout nicht gefallen, dann gehen Sie raus und machen selbst Schlagzeilen” schon immer recht wörtlich - machen also Schlag-Zeilen. Der stumpfe Löffel ist dann der Molotowcocktail oder auch schon mal eine AK47, wobei es bereits genügt, wenn einige Bilder dem eigenen Geschmack nicht entsprechen. So gesehen haben viele andere noch ganz schön Nachholebedarf. Und einige Zehntausend aus Dresden und Umgebung haben auch Schlagzeilen produziert, allerdings keine, die irgend etwas ändern, sondern lediglich zur an Deutlichkeit nicht zu übertreffenden Mitteilung der Politkaste und deren Medienbüttel führte, was sie vom “Rausgehen” der “Mischpoke” halten. Die von Ihnen beschriebene Mentalität ist natürlich auch fest im Durchschnitts-Deutschen verankert, wie schon Tucholsky wusste: “Wenn der Deutsche hinfällt, steht er nicht auf, sondern sieht sich um, wer ihm schadensersatzpflichtig ist.”
Und diese Opferrolle wird jetzt zusätzlich tausendfach in dieses Land getragen. Von Leuten, die weder still die Kerze anzünden, noch das EWerk verfluchen. Die zünden das EWerk an. Mit freundlichem Gruss Westfale
Ich finde es immer sympathisch, wenn Landsleute klagen: “Ach, wir Deutsche!” statt, wie sonst üblich: “Ach, die Deutschen!”
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