Nach dem jetzigen Stand könnte man die #Brüderle-Anmach-Aufschrei-Debatte wie folgt zusammenfassen: Rainer Brüderle hat dem Sexismus in Deutschland schwer geschadet. Beinahe alles ist von allen gesagt beziehungsweise, sofern es arabische und türkische Frauen ohne Mittelschichtshintergrund betrifft, kommunikativ beschwiegen worden. Ansonsten kracht gerade die Energiewende zusammen, Mursis Diktaturerrichtung in Ägypten macht gute Fortschritte, in Syrien geht das Gemetzel weiter; gute Gründe also für das deutsche Kommentariat, sich wieder der Gender Pay Gap und der Israelkritik zuzuwenden.
Alles in Ordnung also soweit. Eine Politikerin verdient es allerdings, für ihre #luzide Bemerkung am Mittwoch bei Anne Will besonders gewürdigt zu werden, nämlich Renate Künast:
„Zum ersten Mal gebrauchen tausende Frauen das Internet – diese Debatte wird nicht einfach verschwinden.“
Zum ersten Mal benutzen tausende Frauen dieses Dings- Internet! Noch längst nicht Millionen, aber Tausende! Statt wie bisher immer nur Crackerkrümel aus der Tastatur verdreckter Männerrechner zu saugen! Womöglich finden die ersten Frauen in Deutschland morgen auch noch den Mut und fangen an zu bloggen. Schon jetzt gilt Künast als Grand Ol’ Dame dieser neuen Bewegung. #Danke, Renate, danke!