Daimler will einem Medienbericht zufolge bis zu 15 000 Stellen abbauen, meldet welt.de. Daimler-Chef Ola Källenius wolle die Pläne für seinen Sparkurs morgen vorlegen, habe das "Handelsblatt" berichtet. Das Unternehmen wolle sich mittels Abfindungen, Frühpensionierungen und Altersteilzeit von den Mitarbeitern trennen. Es sollten mehr als 1,4 Milliarden Euro eingespart werden. Bisher war nur von einem Plan die Rede gewesen, 10 000 Stellen zu streichen.
Der Gesamtbetriebsrat habe betonte, er kenne die Zahl nicht und wolle sie auch nicht weiter kommentieren. Es gebe eine Vereinbarung mit der Unternehmensleitung, die in erster Linie zum Inhalt habe, Abläufe und Prozesse anzupassen, meldet tagesspiegel.de. Und natürlich gehöre zur Effizienzsteigerung auch die Reduktion von Personalkosten. Was es aber nicht geben soll, sei eine Vereinbarung über eine konkrete Zahl an Stellen, die wegfallen sollten. „Diese Zahlenspielchen, wer auch immer sie in die Welt setzt, bringen uns keinen Meter weiter“, habe es geheißen.
Nach schon bekannten vorläufigen Zahlen habe Daimler 2019 einen operativen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro erzielt. Das sei gerade einmal halb so viel wie 2018 - und schon da war das Ergebnis deutlich gesunken. Noch gar nicht darin berücksichtigt seien weitere Kosten im Zusammenhang mit der Dieselaffäre, die der Konzern erst vor knapp drei Wochen öffentlich gemacht hatte: Für Rückrufe und Verfahren weltweit rechne er mit weiteren 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro - zusätzlich zu den 1,6 Milliarden, die im Laufe des Jahres schon für die Dieselaffäre zur Seite gelegt worden seien. Schon da hätten Experten vermutet, dass das bisherige Sparprogramm wohl nicht reichen wird. Källenius, der den Posten des Vorstandsvorsitzenden im Mai von Dieter Zetsche übernommen habe, hätte die Gewinnerwartungen seither mehrfach nach unten korrigiert.