Ist doch ein gelungener Schachzug! Wenn das mal nicht abgesprochen war - aber mit wem?
Landwirtschaftsminister Schmidt - da bin ich überzeugt - hat vor seiner Entscheidung Fachexpertise eingeholt, denn seine Aufgabe ist es, die Rahmenbedingungen für die Agrarproduktion in unserem Land sicherzustellen. Es ist ihm nicht vorzuwerfen, dass er sich dazu permanent mit den Agrarverbänden austauscht und den Kontakt mit den Landwirten pflegt. Er hat nach bestem Wissen und Gewissen den Schaden abzuwenden versucht, der uns allen durch die hysterischen Öko-Aktivisten der Agrarwende-Lobby droht. Dazu haben wir einen Landwirtschaftsminister. - Die Studienlage zu toxikologischen, ökobiologischen und umweltmedizinischen Aspekten des Glyphosat, das sich seit Jahrzehnten bewährt, nennt keine neuen Risiken und Nebenwirkungen. Individuelle Gesundheitsgefährdungen und irreversible Einflüsse auf das Ökosystem sind bei einer ordnungsgemäßen Anwendung von Glyphosat nach wissenschaftlicher Risikobewertung auch heute nicht gegeben. Es ist nicht berechtigt, noch Ängste vor Glyphosat zu schüren, nur weil man die wissenschaftlichen Arbeiten, die Risiken ausschließen, nicht wahrhaben will. Danke für den fundamental wichtigen Beitrag und die Quellenangaben. (Der Bündnisgrüne Sven Giegold hat trotzdem soeben eine Glyphosat-Verbotsforderung als Petition gestartet.)
Zu Ihren Argumenten kann (weil kein Fachmann) und will ich mich nicht äußern. Mir ist allerdings eine Äußerung des besagten Ministers aufgestoßen, die haarsträubend ist: durch die Verlängerung der Zulassung hätte die Forschung Gelegenheit, den vermuteten Verdacht der Krebsauslösung zu prüfen. Welche intellektuelle Konstitution muß man haben, um eine solche Äußerung zu machen? Der Verdacht der Krebsauslösung steht seit Jahren im Raum. Wenn der Sachverhalt bis heute nicht geklärt ist, will das Ergebnis niemand wissen, und auch in fünf Jahren wird sich daran nichts geändert haben - es sei denn Bayer/Monsanto sind pleite, aber danach sieht es nicht aus.
Das Torpedo ist gleichzeitig gegen eine Minderheitsregierung CDU-Grüne gerichtet. Bravo Schmidt. Könnte fast die Bedeutung des Lindnerausstiegs erlangen. Vielleicht hat die CDU noch so einen Torpedo im Magazin. Dann blieben nur noch Neuwahlen oder eine Union-FDP-Minderheitsregierung mit der AfD als stiller Teilhaber ohne Merkel, Drehhofer, Tauber und Kauder. Die langen Gesichter aller Links-Grünen würde ich allzu gerne sehen.
Sehr geehrter Herr Maxeiner - klar, da haben sie Recht, ‘s ist gar zu offensichtlich, warum Herr Schmidt sich bei der Abstimmung soo verhalten hat. Doch hätten Sie es bei einer kurzen ironischen Bewertung dessen belassen sollen und nicht meinen, einen Glyphosat- Artikel faseln zu müssen. | “Der ökologisch-industrielle Weltrettungs- Komplex” - welch schwachsinnige Parallelbildung zu “militärisch-industrieller Komplex”(ausgeprägt in USA, Rußland, Nordkorea). | “Sieg für die Vernunft und die moderne Landwirtschaft” (kaum die Vernunft Kants oder Diderots etc.) - Und dann kommt “Susanne Günther”( die Philophie studiert hat- was immer das heißen mag (ich hab zumindest ein Diplom in Chemie) und ” selbst in der Landwirtschaft tätig ist”. Die sagt, daß Glyphpsat hochwirksam, ungiftig und umweltfreundlich sei. Bei ” umweltfreundlich müssen doch bei jedem selbst denkenden Menschen die Alarmglocken läuten, denn das Wort steht per de für Anmaßung und Lüge a priori, Verschleierung. || Ein bißchen Ideologie Ihnen gegenüber kann ich mir nicht verkneifen: Glyphpsat ist ein ALLESTÖTER( Hugo Totalherbizid) mit Wirkung auf alle grünen Pflanzen, ausgenommen die resistent gewordenen oder gentechnisch ” ertüchtigten”. - Daß die gesamten, durch die “moderne Landwirrschaft” eingesetzten Töter (- zide) die Landschaft gravierend verändert haben, mag Ihnen nicht aufgefallen sein - Grün = Natur, “Oh, das schöne Gelb des Rapsfeldes” - ich hatte das Glück, meine frühe Jugend in den 50er Jahren auf dem Lande zu erleben - damals gab es noch KulturLandschaft - und mußte in der Folge die Degradation zu KulturSteppe und gar KulturWüste ( Mais- äh, übrigens Biobauer und Mais???, Herr Maxeiner?) miterleben. Tja, und das Bodenleben in der “modernen Landwirtschaft” - ist nicht so fröhlich. Aber ich will nicht nur negativ klingen: Welch schöne Stille es heutzutage auch in Frühling und Sommer zwischen den Feldern gibt, die darüberhinaus mit romantischen Doppelspuren imponieren, herrlich die je einheitlichen Farben, diese herzerfreuende Ordentlichkeit. Die häßlichen Rindertiere sind weitestgehend in Ställen ( Soja aus Argentinien und Brasilien sei Dank) verschwunden, moderne Tierfabriken versorgen Sie mit Hähnchen- und Putenbrüsten, die Schlachtanstalten beliefern Sie mit Schweinefilet zu 6,99 Euro ( oder weniger) das Kilo. So ist modern, Herr Maxeiner, modern! —Si tacuissetis!—
Für uns Normalbürger ist es schlicht unmöglich das zu beurteilen. Wie sollen wir uns durch ein 4000-seitiges Papier wursteln? Es gib dann bestimmt andere tausend Seiten die das Gegenteil aussagen. Und woher wissen wir ob dieser oder jener Professor von wem gesponsert wird. Was mich stutzig macht ist dieser Text aus der FAZ.net von heute: “Glyphosat ist ein sogenanntes Totalherbizid, das alle Pflanzen abtötet – es sei denn, sie sind durch Gentechnik resistent gemacht worden. Wo Glyphosat ausgebracht wird, wächst kein Gras mehr – auch kein Kraut, Strauch oder Moos.”—- Was bedeutet das? Alles was überlebt, also unsere Nahrung, ist bereits genetisch angepasst? Also ich hab dabei ein mulmiges Gefühl. Hat das noch etwas mit Natur zu tun?
Alles schön und gut, aber ich möchte keine Glyphosat-Rückstände in meinen Lebensmitteln oder meinem Körper, egal ob nun tatsächlich Krebs erregend oder nicht. Das Zeug gehört auf den Acker, und wenn nicht gewährleistet ist, daß es dort bleibt, gehört es abgeschafft.
Die SPD weiß doch, dass die Kanzlerin gerne Alleingänge macht. Wenn der SPD das Thema Glyphosat wirklich so wichtig ist, wie Frau Hendriks es uns gestern erklärt hat, hätte sie doch im Bundestag einen entsprechenden Beschluss beantragen können. Lt. AfD-Kompakt ist die AfD auch gegen den Einsatz von Glyphosat und die Grünen ja ohnehin. Wenn sie noch die Linken ins Boot geholt hätten, hätte sie die CDU/CSU und FDP überstimmen können. Aber im Zweifel ist die Lust am regieren bei den Grünen und der SPD doch größer als die Prinzipientreue und der Hass auf die AfD größer als das Vertrauen in die bisher zitierten Untersuchungen.
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